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Nein, die feine Art war das nicht: Nach der 0:1-Niederlage im Stadtderby gegen Atlético teilte Real Madrids Superstar Cristiano Ronaldo gehörig aus. Und zwar nicht nur gegen die Medien, sondern auch gegen die eigenen Teamkollegen.
«Es nervt mich, dass gesagt wird, meine Leistungen seien schlechter und deshalb sei auch Real schlechter geworden. Wenn alle mein Level hätten, wären wir Erster», posaunte der dreimalige Weltfussballer des Jahres nach dem Duschen in der sogenannten Mixed Zone.
Und er nannte sogar Namen: «Ich will nicht sagen, dass Jesé und Lucas Vazquez keine guten Spieler sind. Sie sind sehr gut, aber ich spiele gerne mit Pepe, Benzema, Bale und Marcelo zusammen. Wenn man einen Wettbewerb gewinnen will, braucht man die Besten. Und die sind leider verletzt.» Autsch, das hat gesessen.
Pepe, Bale und Marcelo fehlten am Samstag im Derby angeschlagen, Benzema, der eine ganze schwache Leistung zeigte, wurde in der Halbzeit ausgewechselt. Jesé und Vazquez kamen im Verlauf der zweiten Halbzeit ins Spiel.
«Ich sage ja nicht, dass Jesé, Lucas Vazquez und Kovacic nicht auf der Höhe sind, aber es gibt halt einen Grund, warum die Besten die Besten sind, und sie verhelfen dir zum Sieg», versuchte Ronaldo noch zu retten, was zu retten ist, doch der Schaden war bereits angerichtet.
Nur wenige Stunden nach seiner Kollegenschelte bereute der Real-Topskorer die öffentlich geäusserte Kritik an seinen Mitspielern bereits wieder. Wie die Zeitung «El Mundo» berichtet, entschuldigte sich Ronaldo umgehend per WhatsApp.
Auch im Training vom Montag musste sich Ronaldo noch einmal vor den Teamkollegen rechtfertigen. Wie er die Risse im Teamgefüge zu kitten versucht hat, bleibt wohl ein mannschaftsinternes Geheimnis. Real-Trainer Zinedine Zidane ist jedenfalls gefordert. Bis am Mittwoch, wenn die Königlichen in der Primera Division auf Levante treffen, hat er Zeit, seine Mannschaft wieder auf Vordermann zu bringen.
Zidane: "We have challenges ahead and we are not going to throw away the season."https://t.co/e3hL1s3SvH pic.twitter.com/iafXjMD5Kl
— Real Madrid C.F. (@realmadriden) 27. Februar 2016
Sollte der erwartete Kantersieg ausbleiben oder es gar zu einem Punktverlust kommen, dürfte die Stimmungslage noch schlechter werden. Nach der Derby-Pleite gegen Atlético liegt Real bereits zwölf Punkte hinter Leader Barcelona, das Meisterrennen scheint entschieden und in der Liga ist Hinblick auf die Stimmung und dem grossen Ziel, der Champions League, nur noch Schadensbegrenzung angesagt. (pre)