Es war zunächst eine Feelgood-Story: Im Sommer 2021 kehrte Cristiano Ronaldo zu Manchester United zurück, jenem Club, bei dem er einst zum Weltstar reifte. 2008 gewann der damals 23-jährige Ronaldo mit United die Champions League und wurde erstmals zum Weltfussballer gekrönt, ehe er sich ein Jahr später nach Madrid verabschiedete und dort an seiner beispiellosen Karriere arbeitete.
Nach einer individuell ordentlichen ersten Saison häuften sich nach Ronaldos Rückkehr ins Old Trafford die Differenzen zwischen Klub und Spieler im vergangenen halben Jahr. Spätestens nach seinem Interview mit dem englischen Fussballjournalisten Piers Morgan war klar, dass das zweite Ronaldo-Kapitel in Manchester unschön enden wird. Am Dienstagabend dann die Gewissheit: United trennt sich von seiner einstigen Ikone. Dies teilte der Klub auf seiner Homepage sowie via sozialen Medien mit.
Cristiano Ronaldo is to leave Manchester United by mutual agreement, with immediate effect.
— Manchester United (@ManUtd) November 22, 2022
The club thanks him for his immense contribution across two spells at Old Trafford.#MUFC
Die Trennung des Portugiesen von seiner einstigen grossen Liebe sorgt für unterschiedlichste Reaktionen. United-Legende und TV-Experte Rio Ferdinand begrüsst, dass sich die Wege von Spieler und Klub scheiden:
Just seen the Cristiano news… best for both parties! @ManUtd @Cristiano
— Rio Ferdinand (@rioferdy5) November 22, 2022
Viele Fans tun sich schwer, die Trennung anzuerkennen – sie erinnern sich lieber an vergangene Zeiten aus Ronaldos erstem United-Kapitel, als die Beziehung zwischen Klub und Spieler noch intakt war.
Its over officially 💔💔💔💔
— -CR7 WC- (@kakarla_07) November 22, 2022
I am not crying, you are
Viva Ronaldo viva Ronaldo pic.twitter.com/BPzcrxOtZz
Für Unverständnis sorgt die Transferpolitik der einstigen Premier-League-Grossmacht Manchester United, wie dieser Tweet gut illustriert.
Imagine trying to explain to someone in 20 years time that Manchester United once got rid of Paul Pogba, Juan Mata, Cristiano Ronaldo and Edinson Cavani in the same season whilst keeping McTominay Rashford and Maguire. 💀
— Mike (@MikeLUHG2) November 22, 2022
Hope this helps
Doch auch Ronaldo bleibt nach seinen durchaus diskutablen Aktionen in den vergangenen Monaten nicht von Kritik verschont. Das zweite Kapitel Ronaldos bei Manchester United aus negativer Perspektive zusammengefasst: Mit einem Team, das Vizemeister wurde, nur noch Platz 6 erreicht, die Stimmung in der Kabine ruiniert, dann vergessen, wie man Tore schiesst. Und schliesslich den Klub wieder verlassen.
👏 What a return it's been for Ronaldo...
— Footy Accumulators (@FootyAccums) November 22, 2022
Joined a team who finished 2nd in the league
Guided them to 6th the next season
Ruined the dressing room dynamic
Forgot how to score
Left.
Wie immer, wenn es um Ronaldo geht, ist der auch Messi-Vergleich nicht weit. Dieser User ist der Ansicht, dass Ronaldo trotz Messis Sensationspleite mit Argentinien gegen Saudi-Arabien die grösseren News des Tages produzierte. Diskutabel.
Messi lost today but somehow later in the day, Ronaldo had the bigger news 💀
— 𝚔𝚒𝚛𝚞𝚝𝚒 (@kiruti) November 22, 2022
Der britische Sportjournalist Ben Jacobs meint, es sei insgesamt ein leiser Tag für die GOATs (The Greatest Of All Time) gewesen, wobei er Robert Lewandowski mit seinem Penalty-Fehlversuch gegen Mexiko auf die gleiche Ebene wie Messi und Ronaldo stellt.
Ronaldo leaves #MUFC
— Ben Jacobs (@JacobsBen) November 22, 2022
Messi loses to Saudi Arabia
Lewandowski misses a penalty
A quiet day for the 🐐s...
Und natürlich heizte das definitive Ronaldo-Aus bei United unverzüglich die Gerüchteküche an. Besonders interessant: Piers Morgan, bei dem Ronaldo sein folgenreiches Interview abgab, postete ein Foto des Portugiesen mit einem Arsenal-Trikot auf Twitter und kommentierte es vielsagend mit dem Hinweis, dass es« Zeit für Phase zwei» sei. Weiss Morgan bereits, wohin es Ronaldo ziehen wird?
Time for Phase 2. pic.twitter.com/DhjHMF9wPR
— Piers Morgan (@piersmorgan) November 22, 2022
Auch wenn Ronaldo im vergangenen Sommer viele potenzielle Klubs mit seinen horrenden Gehaltsforderungen verschreckte, Optionen dürfte es für ihn weiterhin geben. Der deutsche Regionalligist Rot-Weiss Oberhausen bringt sich schon mal in Stellung:
Hey @Cristiano wir haben gehört du bist auf Vereinssuche, wir würden uns freuen 😊
— Rot-Weiß Oberhausen (@RWO_offiziell) November 22, 2022
Wir würden den Underdog in Ronaldog umbenennen, aber Freistöße bleiben bei Anton, verstehst du bestimmt ✌🏼#Ronaldo https://t.co/2ovB4Eo3tc pic.twitter.com/ZKBg8NLcfP
Eine weitere Option bringt dieser User ins Spiel – kann es tatsächlich sein, dass Ronaldo bei der WM das letzte Mal die grosse Bühne betritt?
i’ve got a horrible feeling Ronaldo is going to retire after the World Cup
— 𝓛𝓮𝓮🍊🇦🇷 (@IeeSZN) November 22, 2022
(con)