«Nach dem schwachen Saisonstart mit zwei Niederlagen gegen Real Sociedad und Stadtrivale Atlético hat Real Madrid den Tritt mittlerweile gefunden. 5:1 gegen Basel, 8:2 gegen La Coruna und nun das 5:1 gegen Elche. Garant für die Wende ist Cristiano Ronaldo.
«Er spielt im Moment so wie einst Michael Jordan, als dieser jeden Abend 50 Punkte machte. Das ist einfach unglaublich!», sagte Elche-Trainer Fran Escriba nach der 1:5-Niederlage seines Teams. Und er schüttelte dabei nur noch den Kopf.
Vier der fünf Real-Treffer gingen auf das Konto von Ronaldo, der zunächst noch den Elfmeter zum 0:1 verschuldete. Doch dann warf die Tormaschine den Motor an, traf einmal mit Rechts, einmal per Kopf und zweimal per Elfmeter. Damit hat der Portugiese nach vier Liga-Spielen bereits neun Tore auf seinem Konto. Das ist die Hälfte aller Real-Treffer.
Noch nie ist CR7 so treffsicher in eine neue Saison gestartet. Seine bisherige Bestmarke aus der Saison 2009/10, als er frisch zu den Königlichen gewechselt war und in den ersten vier Spielen fünfmal traf, hat er gleich pulverisiert. Sein persönlicher Torrekord aus der Saison 2011/12, als er in 38 Spielen 46 Mal traf, könnte also durchaus in Reichweite liegen.
Die Zeitungen überschlagen sich bereits jetzt mit Superlativen für den 29-Jährigen. «CR7 von der Leine gelassen», titelte die Sportzeitung AS, und die Marca wartete mit einem Wortspiel mit den Initialen des Superstars auf: «InCReible». Wirklich «unglaublich», in den letzten sieben Tagen erzielte der Portugiese acht Tore und nähert sich dank seiner Treffsicherheit in grossen Schritten den Rekorden der frühen Real-Legenden an.
.@Cristiano Ronaldo moves to third in Madrid's all-time La Liga scoring list http://t.co/uMQo7QZSs2 #HalaMadrid pic.twitter.com/cdQzQwuk0S
— Real Madrid C.F. (@realmadriden) 24. September 2014
Mit 187 Liga-Treffern (in nur 167 Spielen) für Real liegt er bereits an dritter Stelle in der ewigen Bestenliste. Nur Raúl (228) und Alfredo di Stefano (216) liegen noch vor ihm. Der zweite Hattrick in Serie war der 25. für Real in seiner sechsten Saison. Damit liegt Ronaldo nur noch einen Dreierpack hinter Di Stefano, der dafür allerdings elf Saisons benötigte. Drei Viererpacks können sich ebenfalls sehen lassen.
Ronaldo selbst will von seinen Rekorden nichts wissen. «Ohne die Vorlagen meiner Mitspieler wäre das alles nicht möglich», gab sich der Superstar nach seiner Gala für einmal ganz bescheiden. Die Kritik nach dem wegen einer Verletzung etwas schwächeren Saisonstart ist bereits vergessen.
Real-Trainer Carlo Ancelotti weiss, was er an seinem Starspieler hat, und erklärt dessen unglaubliche Torquote so: «Cristiano ist ein Phänomen. Er spielt nicht gerne mit dem Rücken zum Tor, er sucht auf dem Flügel nach Räumen, um dann zum Tor vorzustossen. Die Bewegungen, die er macht, sind sehr schnell und deshalb so überraschend. Er steht einfach immer genau richtig, weil er eine einzigartige Gabe für Bewegung besitzt.»