Nicht nur die Erkältung nach Sotschi hat bei Dario Cologna Spuren hinterlassen. Beim Klassiker am Holmenkollen über 50 km in klassischer Technik spürte er seinen rechten Fuss und stieg bereits vor Rennhälfte aus. Der Bündner wollte kein Risiko eingehen, seine Aufgabe ist als Vorsichtsmassnahme zu werten. Eine Verletzung soll nicht vorliegen.
Eine freudige Kunde hatte Cologna am Freitagabend erreicht. Er muss nicht in den Top 50 des Weltcup-Klassements klassiert sein, um beim Saisonfinale in Falun am kommenden Wochenende startberechtigt zu sein. Die FIS genehmigte auf Antrag von Swiss-Ski eine Ausnahmegenehmigung für die Olympiasieger von Sotschi. Dies dürfte Colognas Entscheid, das Rennen abzubrechen, begünstigt haben.
Der Weltcup-Führende Martin Johnsrud Sundby (No) hatte früh aufs Tempo gedrückt, die Pace war horrend. Nach 12 km löste sich mit ihm eine Fünfergruppe. Cologna kämpfte vergeblich um den Anschluss. Der Rückstand wuchs stetig an. Nach 20 km verlor Cologna auch den Anschluss an das Feld der Verfolger und passierte als 14. mit einer Minute Rückstand. Der Schweizer entschied, seine Kräfte im Hinblick auf Falun zu schonen.
Im Endkampf verfügte Richardsson über die grössten Kraftreserven. Sundby musste den Schweden bei der Einfahrt ins Stadion ziehen lassen, Legkow hatte bereits in den letzten Anstiegen nicht folgen können. Sundby machte bereits unterwegs bei den Bonus-Sprints in Sachen Gesamtweltcup alles klar. Dem Sieger der Tour de Ski kann die Kristallkugel nicht mehr entrissen werden.