Dominique Aegerter erlebt in Assen ein (Regen-)Rennen zum Vergessen. Der Berner Moto2-Fahrer bleibt wegen falscher Reifenwahl ohne WM-Punkte. Tom Lüthi wird Sechster, der Sieg geht an Anthony West.
Kurz vor dem Start zum Moto2-Rennen setzte über dem Circuit in Holland starker Regen ein, der teils sogar in Hagel überging. Der Start zum Moto2-Rennen wurde deshalb um 20 Minuten verschoben. Als dann endlich gestartet werden konnte, schien wieder die Sonne. Dies verleitete Dominique Aegerter und sein Team zu einer falschen Reifenwahl. Statt Regenreifen wie die meisten anderen Spitzenfahrer liess er sich hinten einen Slick-Pneu montieren.
Dadurch verlor von Position 2 gestartete Aegerter in der Anfangsphase rund 25 Sekunden auf die Fahrer, die mit Regenreifen am schnellsten unterwegs waren. Erst in der Schlussphase, als die Strecke fast gänzlich trocken war, konnte der 23-jährige Berner wieder aufholen. Doch die schnellste Rennrunde dürfte für ihn angesichts des 21. Platzes kein Trost darstellen. Immerhin behielt Aegerter in der WM-Wertung den 4. Platz (71 Punkte).
Eine Achterbahn der Gefühle erlebte Tom Lüthi. Der nach Abstimmungsproblemen im Training nur von Position 17 gestartete Exweltmeister lag in diesem turbulenten Rennen zwischenzeitlich an dritter Stelle. Doch am Ende konnte Lüthi die Pace der Spitzenfahrer nicht mitgehen. Mit knapp 15 Sekunden Rückstand resultierte der 6. Platz. Die gleiche Position nimmt der 27-jährige Berner mit 61 Punkten auch im Gesamtklassement ein.
Im Kampf um den Sieg setzte sich mit Anthony West ein ausgewiesener Regenspezialist durch. Der Australier kam in seinem 210. Grand Prix zum erst zweiten Sieg. Zweiter wurde der Spanier Maverick Viñales, Dritter der Finne Mika Kallio, die sich beide innerhalb der gleichen Sekunde wie West klassierten. Nur Achter wurde WM-Leader Esteve Rabat. Mit 26 Punkten ist der Vorsprung des Spaniers auf seinen Teamkollegen Kallio aber nach wie vor komfortabel. (pre/si)