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Bieler Fans verweigern wegen Logo-Streit die Unterstützung: So sähe es aus, wenn auch die restlichen NLA-Klubs in den Farbtopf greifen würden

Bieler Fans verweigern wegen Logo-Streit die Unterstützung: So sähe es aus, wenn auch die restlichen NLA-Klubs in den Farbtopf greifen würden

Trotz neuem Stadion und starkem Saisonstart: Beim EHC Biel ist Feuer unterm Dach. Weil sie sich immer noch nicht mit dem neuen Logo anfreunden können, verweigern viele Fans dem Team die Unterstützung. Eine Lösung ist nicht in Sicht.
15.09.2015, 15:1415.09.2015, 19:05
Philipp Reich
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Wenn die restlichen 11 NLA-Klubs ihr Logo ändern würden ...

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Wenn die restlichen 11 NLA-Klubs ihr Logo ändern würden ...
SC Bern (blau statt gelb)
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Beim EHC Biel läuft derzeit alles wie geschmiert. Die neue 6521 Zuschauer fassende Tissot-Arena ist ein Schmuckstück und endlich eingeweiht. Auch sportlich ist der Start in die neue Saison geglückt: Nach zwei Spielen hat das Team von Trainer Kevin Schläpfer bereits vier Punkte auf dem Konto und liegt auf Rang 5.

Und doch gibt es da einen kleinen Wermutstropfen. Neben dem Eis ist nämlich Sand ins Getriebe gekommen. Einige Fans begehren gegen die Klubführung auf. Der Grund: Ihnen passt es noch immer nicht in den Kram, dass mit dem Einzug ins neue Stadion auch das Klublogo modernisiert wurde und statt dem traditionellen Gelb nun Blau eine deutlich dominantere Rolle neben der Stadtfarbe Rot spielt.

Das neue Logo des EHC Biel.
Das neue Logo des EHC Biel.
bild: ehcbiel
Das alte Logo des EHC Biel.
Das alte Logo des EHC Biel.
bild: wikipedia

Bereits kurz nach der Logo-Änderung im Mai 2015 wurde das Komitee «Rot-Gelb» gegründet. Das Ziel: Die Klubführung dazu zu bringen, wieder zu den alten Farben zurückkehren. Bislang allerdings ohne Erfolg. Deshalb verweigern Teile der «Tribune Sud» dem eigenen Team nun sogar die Unterstützung. 

Im Testspiel gegen Lausanne: Die Bieler verweigern der eigenen Mannschaft die Unterstützung.
Im Testspiel gegen Lausanne: Die Bieler verweigern der eigenen Mannschaft die Unterstützung.
Bild: KEYSTONE

Bei der 4:5-Heimniederlage in der Verlängerung gegen Kantonsrivale SC Bern blieb es auf den Rängen trotz Hochspannung erstaunlich ruhig. Im Testspiel gegen Lausanne stand auf einem Transparent: «Rot-Blau het üs d'Sprach verschlage».

Die Mannschaft quittierte den Liebesentzug mit Nicht-Beachtung, die Bieler verliessen das Eis nach dem ersten Saison-Heimspiel, ohne sich beim eigenen Anhang zu verabschieden.

Wer muss im Bieler Logo-Streit nachgeben?

Doch wer ist nun im Recht? Die Fans, die auf den alten, traditionellen Farben beharren oder die Klubführung, die mit dem neuen Logo ein Zeichen für eine erfolgreiche Zukunft setzen wollte? Sicher ist nur eines: Der Konflikt wird sich nicht in Luft auflösen. Denn eines hat die Sportgeschichte immer wieder gezeigt: Wer am Logo tüftelt, erntet Sturm. 

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21 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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sven_meye
15.09.2015 16:10registriert Oktober 2014
Das alte Logo gefällt mir wesentlich besser, warum muss heute überhaupt alles im modern sein? Ein bisschen Tradition kann nicht schaden. Bin HC Thurgau (bzw. Hockey Thurgau) Fan und mir gefällt unser neues Logo ebenfalls überhaupt nicht, genau wie der Name! Ich kaufe seitdem keine Fanartikel mehr.
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KommissarSpastens
15.09.2015 17:09registriert September 2015
Also Eigentlich sind das neue Logo und die neuen Klubfarben kein Bruch mit der gesamten Geschichte des EHC Biel sondern nur mit der, der letzten gut 20 Jahre.
In der glorreichen Zeit der Bieler (70er / 80er) waren die dominierenden Farben rot, weiss und blau - gelb spielte damals nur eine Nebenrolle und der Anteil im Logo war auch gering...
Was wäre, wenn die Fans sich damals auch so aufgeregt hätten, als gelb und rot die dominierenden Farben wurden, welche bereits durch die Kantonsrivalen SCB und SCL verwendet wurden?
Für den EHC ist die "neue" Identität mehr als nur ein Blick nach vorne.
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KnechtRuprecht
15.09.2015 20:54registriert März 2014
Ein Logo und vorallem die Vereinsfarben dürfen niemals angerührt werden. Sie sind die heilige Kuh eines jeden echten Fans. Das mit dem er sich immer identifizieren wird. Spieler, Trainer und Präsidenten kommen und gehen, die Farben bleiben die gleichen.
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