Der zweifache Schwingerkönig Karl Meli hatte seine ganz eigene Mixtur, um erfolgreich zu sein. Er verrührte Eier, Zucker, Weisswein und Schnaps. Ein Mittel, bei dem es den Ärzten heutiger Sportstars wohl den Magen zusammenzieht.
Auch Eishockeyspieler Blake Coleman kann auf medizinische Ratgeber zurückgreifen. Doch es dauerte eine Weile, bis der 26-jährige Teamkollege des Schweizers Nico Hischier bei den New Jersey Devils ein Mittel fand, das seine Krämpfe stoppt. Es ist etwas, bei dem wohl die meisten von uns mit Brechreiz zu kämpfen hätten: Coleman trinkt das Wasser aus dem Essiggurken-Glas.
Coleman drinking pickle juice in penalty box. pic.twitter.com/pEmWWdam59
— megan brown (@thatgirlondeck) 7. Oktober 2017
Colemans Vorliebe hat sich im Spitznamen niedergeschlagen. «Pickles» rufen ihn die Teamkollegen, «Gurke». Der Texaner begann schon als College-Spieler damit, das Essiggurken-Wasser zu trinken. «Ich habe wirklich alles versucht, um Krämpfe zu bekämpfen», erzählt er, «und nichts nützt bei mir so viel.»
So kauft er nun vor jedem Spiel ein Glas Essiggurken oder er bittet bei Auswärtsspielen den Caterer des Heimteams darum. «Die schauen mich fragend an und bringen mir dann ein Glas.» Im Schnitt trinkt Coleman während eines Spiels die Hälfte des Wassers; wenn es warm ist, kann es auch das ganze sein.
First win of the season? Let's celebrate with pickle juice. #NHLFaceOff pic.twitter.com/7ltQYsOkUK
— NHL (@NHL) 7. Oktober 2017
Den medizinischen Nutzen halten Fachleute für erwiesen, das Wasser sei salzhaltig und ersetze deshalb Stoffe, die beim Schwitzen verloren wurden.
Bleibt noch die Frage: Wie schmeckt das Zeugs? «Gar nicht so übel», behauptet Blake Coleman. «Ich nehme es wie einen Shot: einfach runter damit.»
Happy #NationalPickleDay apparently .... 🥒🤷🏼♂️🥒
— Blake Coleman (@BColes25) 14. November 2017