In den heute beginnenden NL-Playoffs gibt es kein Penaltyschiessen mehr, falls es nach 80 Minuten noch unentschieden stehen sollte. Eine Partie dauert so lange, bis ein entscheidender Treffer gefallen ist. Das verspricht spektakuläre Abende, im Extremfall aber auch lange Nächte für Spieler und Fans.
Die Angst vor ewig langen Hockey-Abenden ist imfall unbegründet: Von Total 1'040 Playoff-Spielen gingen bloss insgesamt 55 ins Penalty-Schiessen. Die restlichen wurden bereits vorher entschieden.
— Fabienne (Pinkhair) (@The_Pinkhair) March 9, 2018
Falls dieser Extremfall eintritt, wird es für die Matchbesucher aber schwierig, noch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach hause zu kommen – insbesondere für die Gästefans.
Manchmal organisieren Vereine gemeinsam mit lokalen Verkehrsbetrieben eine Lösung. Wie letztes Jahr in der Ligaqualifikation, als Fans der Rapperswil-Jona Lakers um 0.30 Uhr mit Extrabussen direkt nach Rapperswil gefahren wurden.
Damit du weisst, bei welchen Auswärtsspiel eine Abreise mit dem ÖV möglich ist, haben wird dir hier eine Übersicht
Zuschauer beim SCB haben bis 23.30 Uhr (unter der Woche), respektive 0.30 Uhr (Samstag) Verbindungen an den Bahnhof Bern, die Anschlüsse an andere Orte garantieren. In Zusammenarbeit mit Bernmobil bietet der SC Bern auch nach Betriebsschluss zwei Busse an, welche die Fans zum Bahnhof Bern transportieren. Der Weitertransport an andere Orte kann allerdings nicht garantiert werden.
Der Verein hat auf die Anfragen von watson nicht reagiert. Es ist nicht bekannt, ob es in der Region Genf zusätzliche Verbindungen gibt. Am Wochenende fahren die Busse des Noctambus-Netzwerks.
Der EVZ bietet mit den Zuger Verkehrsbetrieben Extrabusse in alle Zuger Gemeinden an. Die Busse fahren jeweils 15 Minuten nach Spielschluss. Allfällige Anschlussverbindungen können jedoch nicht garantiert werden.
Bei den Auswärtsfahrten der eigenen Fans bietet der Fanclub Zug jeweils Carfahrten an, für die man sich bei Bedarf anmelden kann.
In Lugano ändert die Tatsache, dass diese Saison die Playoff-Spiele erstmals ausgespielt werden wenig. Der Letzte Zug von Lugano durch den Gotthard fährt um 21.42 Uhr – das ist so oder so zu früh. Lugano-Medienchef Luca Righetti bestätigt: «Die meisten Fans kommen hier mit dem Auto, nicht mit dem öffentlichen Verkehr.»
In Lausanne fährt am Wochenende das übliche Nachtnetz. Unter der Woche gibt es keine Zusatzverbindungen.
Die SCL Tigers bieten bei verspätetem Spielschluss keine zusätzlichen Verbindungen in die Region an. In Absprache mit Lausanne haben die Tigers vereinbart, dass die Gästefans die Anreise mit dem Fan-Car antreten sollen.
Die Verkehrsbetriebe Biel bieten auf jeden Fall bis nach Spielende Busse in die Innenstadt und an den Bahnhof an. Anschlüsse an andere Verbindungen können nicht garantiert werden. Daniel Villard, Geschäftsführer beim EHC Biel, weist darauf hin, dass rund ums Stadion auch genügend Parkplätze vorhanden sind.
Marco Rigoni empfiehlt Fans aus dem Tessin auf Anfrage von watson die Anreise mit dem Zug. Es gebe einen Spezialzug, der nach dem Spiel auf die Fans wartet und sie bis nach Bellinzona bringt. Für die Gästefans empfiehlt sich die Anreise mit dem Auto.
Sollte ein Spiel tatsächlich über mehrere Verlängerungen gehen, wird es für Auswärtsfans schwierig mit der Heimreise, insbesondere unter der Woche. Für die Fans des Heimklubs ist dagegen ist bei allen Playoff-Vereinen gesorgt.
Für Auswärtsfahrer, die nicht bereit sind, das noch laufende Spiel zu verlassen, empfiehlt sich wohl die Anreise mit dem Auto oder dem Fancar, sofern vorhanden.
(abu/sda)