Die Schweizer Junioren haben in Vancouver deutlich den erstmaligen Final-Einzug an einer U20-Weltmeisterschaft verpasst. Das Team von Trainer Christian Wohlwend unterlag im Halbfinal Finnland 1:6.
«Ich glaube, wir gewinnen. Wir sind so etwas von zuversichtlich», hatte Wohlwend vor der Partie gesagt. Die Realität sah aber anders aus. Die Finnen zeigten den Schweizern deutlich die Grenzen auf, waren klar die bessere Mannschaft. Nach nicht einmal acht Minuten stand es 4:0 für die Nordländer, die bereits nach 40 Sekunden in Führung gegangen waren. Eine Teilschuld an diesem Gegentor trug Verteidiger David Aebischer. Kurz vor dem 0:3 (6.) vergab Justin Sigrist eine gute Möglichkeit zum 1:2, er traf jedoch den Puck nicht richtig.
Die Finnen benötigten für die ersten vier Tore bloss acht Schüsse. Damit erlebte der Schweizer Goalie Luca Hollenstein, der zuvor mit zwei Shutouts, einem im Viertelfinal gegen Schweden (2:0), und einer Abwehrquote von 97,75 Prozent brilliert hatte, einen Albtraum-Abend. Wohlwend reagierte und ersetzte ihn in der 8. Minute durch Akira Schmid, der eine gute Leistung zeigte.In der 17. Minute verkürzte Philipp Kuraschew auf 1:4.
HIGHLIGHTS: Finland (@leijonat) made it quick and beat @SwissIceHockey 6-1 after a strong beginning. Watch the goals here. #WorldJuniors
— IIHF (@IIHFHockey) 5. Januar 2019
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Der russisch-schweizerische Doppelbürger war bereits zum sechsten Mal an dieser U20-WM erfolgreich und ist damit der beste Torschütze. Gleichzeitig war es der fünfte Powerplay-Treffer der Schweizer im Turnier. Zwar startete die Wohlwend-Equipe stark ins zweite Drittel, nach dem 1:5 von Aleksi Heponiemi (28.) gab es dann aber endgültig keine Zweifel mehr über den Ausgang der Partie.
Wie unterlegen die Schweizer waren, unterstreicht das Schussverhältnis von 17:33 aus ihrer Sicht. Zwischenzeitlich hatte es 1:14 gelautet.Am Samstagabend um 22 Uhr erhielten die Schweizer im Spiel um Rang 3 eine weitere Gelegenheit, die zweite Medaille an diesem Anlass nach Bronze 1998 zu holen. Auch damals hatten sie im Halbfinal gegen Finnland (1:2) verloren. Der Gegner im «kleinen» Final war Russland, das gegen die USA im anderen Halbfinal mit 1:2 den Kürzeren gezogen hatte und bittere Tränen der Enttäuschung weinte. (kün/sda)
(USA/BLR), Goljak/Schischlo (BLR/RUS). - Tore: 1. (0:40) Ylönen (Virtanen) 1:0. 3. Talvitie (Kupari, Vaakanainen) 2:0. 6. Talvitie (Kupari, Heponiemi) 3:0. 8. Jokiharju (Heponiemi, Puustinen/Ausschluss Verboon) 4:0. 17. Kuraschew (Leuenberger, Müller/Ausschluss Virtanen) 4:1. 28. Heponiemi (Tolvanen, Lundell) 5:1. 35. Kupari (Kakko, Heponiemi/Ausschluss Gross) 6:1. - Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Finnland, 6mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Schweiz: Hollenstein/Akira Schmid (ab 8.); Gross, Le Coultre; Aebischer, Berni; Burger, Moser; Barandun; Lehmann, Tanner, Leuenberger; Müller, Kuraschew, Eggenberger; Brüschweiler, Sigrist, Nussbaumer; Wyss, Sandro Schmid, Verboon; Gerber.
Bemerkungen: Schweiz ohne Geisser (verletzt) und Zaetta (überzähliger Goalie). (kün/roy/SDA)