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Streit ist da – noch zwei Testspiele, dann muss Glen Hanlon sein WM-Team beisammen haben

Mark Streit war bei den Olympischen Spielen in Sotschi dabei, aber an einer WM zuletzt 2012.
Mark Streit war bei den Olympischen Spielen in Sotschi dabei, aber an einer WM zuletzt 2012.Bild: Urs Lindt/freshfocus

Streit ist da – noch zwei Testspiele, dann muss Glen Hanlon sein WM-Team beisammen haben

Mit zwei Länderspielen gegen Frankreich heute in Grenoble und am Sonntag in Lyon schliesst das Schweizer Nationalteam die Vorbereitungsphase auf die WM in Prag ab. Noch stehen für Trainer Glen Hanlon einige Entscheide an.
24.04.2015, 06:0224.04.2015, 14:16
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Maximal 3 Torhüter und 22 Feldspieler kann Hanlon für die WM (1. bis 17. Mai) melden. Nach Frankreich ins letzte Trainingslager reiste der Kanadier mit 26 Spielern. Zudem werden nächste Woche eine noch unbekannte Anzahl Spieler aus Nordamerika dazustossen. Das bedeutet, dass vom aktuellen Kader eine Handvoll Spieler über die Klinge springen muss.

Mit Interesse dürfte Hanlon, der in einer Woche in seine erste WM als Trainer der Schweiz steigt, in diesen Tagen das Geschehen in Nordamerika verfolgen. «Jeder Spieler aus der NHL ist eine willkommene Zusatzverstärkung», hatte Hanlon bereits im Februar gesagt.

Glen Hanlon hatte in der Vorbereitung Grund zu guter Laune.
Glen Hanlon hatte in der Vorbereitung Grund zu guter Laune.Bild: KEYSTONE

Streit erstmals seit 2012 dabei

Nebst den sieben eingerückten Finalisten von Davos und den ZSC Lions sowie den letzte Woche angeschlagenen Spielern Damien Brunner und Matthias Bieber sind in Frankreich die beiden NHL-Akteure Mark Streit (Philadelphia) und Reto Berra (Colorado) bereits dabei. Streit wird seine erste WM für die Schweiz seit 2012 bestreiten.

Berra gehört zum fünften Mal in Folge an einem grossen Turnier (inklusive Olympia in Sotschi) zum Goalie-Trio, das für die WM mit Leonardo Genoni (Davos) und Daniel Manzato (Lugano) bereits komplett sein dürfte. Einzig, wenn Jonas Hiller verfügbar wäre, könnte sich an der Besetzung des Trios noch etwas ändern.

«Je näher die WM rückt, umso wichtiger werden die Resultate»

Nach Finnland, Russland und Dänemark ist Frankreich der vierte Testgegner der Schweiz in diesem April, aber der erste, auf den die Mannschaft auch in der Vorrunde der WM trifft. Die Franzosen waren in den letzten Jahren an der WM meistens frei von allen Abstiegssorgen. Letztes Jahr in Minsk überraschten sie gar mit dem Vorstoss in die Viertelfinals und klassierten sich in der Endabrechnung als Achte und somit zwei Positionen vor den Schweizern – nicht zuletzt dank Lausannes Torhüter Cristobal Huet.

Eine Bank: Frankreichs Routinier Cristobal Huet.
Eine Bank: Frankreichs Routinier Cristobal Huet.Bild: VASILY FEDOSENKO/REUTERS

Trotz der guten WM 2014 der Franzosen und obwohl sie das letzte Duell 1:3 verloren haben (vor zwei Jahren in Pruntrut), steigen die Schweizer als Favoriten in die beiden Partien. «Je näher die WM rückt, umso wichtiger werden nicht nur die Leistungen, sondern auch die Resultate», sagte Hanlon bereits während der Partien gegen Russland. Insofern befinden sich die Schweizer nach den beiden Erfolgen gegen Dänemark von letzter Woche (6:3 und 1:0 n.V.) auf Kurs. Total haben sie bisher vier von sechs Vorbereitungsspielen gewonnen.

Gegen Frankreich den Ernstfall testen

Für die Schweizer geht es aber auch darum, die guten Eindrücke aus der bisherigen Vorbereitung zu bestätigen. Bereits gegen die höher dotierten Finnen und Russen spielten sie mutig nach vorne und überzeugten in der Regel auch defensiv – obwohl zahlreiche Spieler noch fehlten. Mit dem Einrücken der Finalisten und der beiden NHL-Stars sollten die Schweizer noch einmal an Klasse gewonnen haben.

Nach der Rückkehr am Sonntag aus Frankreich geniessen die Schweizer Spieler einen freien Montag. Am Dienstag gibt Hanlon dann nicht nur sein WM-Team bekannt, am Abend rücken auch die Spieler gleich wieder ein. Nach einer Übernachtung in Kloten erfolgt am Mittwoch der Abflug nach Prag. Die erste WM-Partie bestreiten die Schweizer am Samstag, 2. Mai, gegen Aufsteiger Österreich. Der zweite Gegner nur einen Tag später heisst dann … Frankreich. (ram/si)

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