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Eishockey

Nur ein Punkt gegen Kasachstan – die Schweiz an der WM bereits in Rücklage

Eishockey-WM, Spiele vom Samstag
A: Schweiz - Kasachstan 2:3 nP
A: Norwegen - Dänemark 0:3
A: Lettland - Tschechien 3:4 nP
B: Slowakei - Ungarn 4:1
B: Frankreich - Deutschland 3:2 nP
B: Weissrussland - USA 3:6
Die Schweiz hatte gegen Kasachstan so seine Mühe.
Die Schweiz hatte gegen Kasachstan so seine Mühe.
Bild: KEYSTONE

Trotz Überlegenheit nur ein Punkt gegen Kasachstan – die Schweiz verliert im Penaltyschiessen

Der Auftritt der Schweizer war schnell und zielstrebig. Doch es reichte nicht für einen Sieg gegen Aufsteiger Kasachstan. Nach der Niederlage im Penaltyschiessen bleibt der Mannschaft von Patrick Fischer nur ein Punkt.
07.05.2016, 14:1207.05.2016, 22:15
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Die Schweiz hat gut gespielt, traf vier Mal Aluminium und feuerte 51 Schüsse auf das Tor von Kasachstan ab. Am Ende reichte das alles aber nicht für einen Sieg. Kasachstan gewinnt mit 3:2 nach Penaltyschiessen. 

Norwegen verliert wie die Schweiz
Norwegen, am Sonntag zweiter Gegner der Schweiz, verliert in ähnlichem Stil wie die «Eisgenossen». Die Norweger sind ineffizient, schiessen 43 Mal aufs Tor, unterliegen aber Dänemark 0:3.

Auffällig spielte bei den siegreichen Dänen auch Verteidiger Lars Eller, der Starverteidiger der Montreal Canadiens. Eller sammelte 10 Strafminuten, alle wegen hohen Stocks. Die Norweger konnten aus den diversen Powerplay-Chancen jedoch kein Kapital schlagen. Mit 43 Torschüssen und keinem Treffer agierten sie in der Offensive noch ineffizienter als die Schweizer. (sda)

Die Schweiz startet furios in die WM. Bereits nach wenigen Sekunden kommt der erste gefährliche Schuss auf das Tor von Kasachstan. Auch in der Folge machen die «Eisgenossen» mit Powereishockey mächtig Druck, doch nach einem Konter der Kasachen gibt es Penalty. Nigel Dawes vergibt aber diese Chance und schiesst den Puck am Tor vorbei. Danach schiesst der wirblige Sven Andrighetto den vermeintlichen Führungstreffer – doch die Schiedsrichter geben den Treffer wegen Torraumoffside von Samuel Walser nicht.

Der Führungstreffer für die Schweiz durch Samuel Walser.
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Nur wenige Augenblicke später geht die Schweiz dann definitiv in Führung. Andrighetto lanciert Raphael Diaz, der mit dem Buebetrickli die Scheibe vor das Tor bringt. Da steht Walser und der befördert den Puck ins Tor. Mit einer verdienten Führung für die Schweiz gingen die Mannschaften in die erste Pause.

Nach dieser Unterbrechung werden die Kasachen etwas aktiver und können in der Offensive einige Akzente setzen. Nach der anfänglichen Druckphase nimmt Kasachstan bei Spielhälfte zwei Strafen und die Schweiz macht wieder Druck. Das Tor macht aber Roman Savchenko, und wie! Aber schau dir diesen 40-Meter-Shorthander selbst an:

Upps!
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Dieser Treffer gibt den Kasachen wieder etwas Aufwind. Nach dem unglücklichen Gegentreffer hält Reto Berra etwas später mirakulös.

Berra mit der Parade.
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Danach geht's in die zweite Pause und die Schweiz kann sich von diesem Schock erholen. Im letzten Drittel müssen Tore her gegen einen starken kasachischen Goalie Vitali Kolesnik.

Im letzten Abschnitt ändert sich am Spielgeschehen wenig. Die Schweiz mit mehr Spielanteilen aber Kasachstan kommt zu Konterchancen. Dann gibt es eine 2 + 2 Minuten Strafe für Felicien Du Bois und die Kasachen machen Druck – und das Tor!

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Die Schweiz liegt tatsächlich gegen Aufsteiger Kasachstan in Rücklage. Jetzt braucht es die Moral wie im letzten Testspiel gegen Deutschland. Klappt es im Powerplay? Ja, es klappt!

Der Ausgleich für die Schweiz.
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Denis Hollenstein zieht los und schiesst auf das Tor. Die Scheibe bleibt zwischen Pfosten und Schoner von Kolesnik liegen und Hollenstein drückt sie über die Linie. Da sah diesmal der Goalie von Kasachstan nicht gut aus.

Es bleibt nach 60. Minuten beim für die Schweiz enttäuschenden 2:2. In der Verlängerung geht es über fünf Minuten mit 4 gegen 4 um den Zusatzpunkt. In diesen fünf Minuten muss die Mannschaft von Patrick Fischer zwei Minuten in Unterzahl spielen. Weder Kasachstan noch der Schweiz gelingt der Gamewinner. Die Entscheidung wird im Penaltyschiessen fallen.

Es treffen die ersten vier Schützen. Dann scheitert NHL-Stürmer Nino Niederreiter an Kolesnik. War's das? Nein! Berra hält ebenfalls und es geht weiter. Anschliessend ist die Niederlage der Schweiz aber perfekt – Lino Martschini vertändelt den Penalty und so gewinnt Kasachstan.

Lino Martschini bringt den Puck nicht auf's Tor.
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Schon vor einem Jahr startete das Schweizer Team mit einer Niederlage gegen einen Aufsteiger (Österreich) miserabel ins Turnier. Damals erreichten die Schweizer trotzdem noch die Viertelfinals. (jwe/sda)

Das Telegramm

Kasachstan - Schweiz 3:2 (0:1, 1:0, 1:1, 0:0) n.P.
Moskau. - 7500 Zuschauer. - SR Gofman/Iverson (RUS/CAN), Chartrand-Piche/Lederer (CAN/CZE)
Tore: 15. Walser (Diaz, Andrighetto) 0:1. 31. Sawtschenko (Ausschluss Puschkarjow!) 1:1. 51. Startschenko (Rymarew/Ausschluss Diaz) 2:1. 53. Hollenstein (Félicien Du Bois, Ambühl/Ausschluss Chudjakow) 2:2
Penaltyschiessen: Hollenstein 1:0, Dawes 1:1; Martschini 2:1, Startschenko 2:2; Niederreiter - (gehalten), Rymarew - (gehalten); Dawes 2:3, Martschini - (verliert Puck)
Strafen: 4mal 2 Minuten gegen Kasachstan, 3mal 2 Minuten gegen die Schweiz.
Kasachstan: Kolesnik; Tryassunow, Semjonow; Sawtschenko, Lipin; Korabejnikow, Lakisa; Lobanow, Kairow; Bochenski, Boyd, Dawes; Rymarew, Iwanow, Startschenko; Puschkarjow, Chudjakow, Krasnoslobodzew; Schin, Solarjow, Panschin. Schweiz: Berra; Yannick Weber, Grossmann; Félicien Du Bois, Blum; Diaz, Blum; Schneeberger; Walker, Trachsler, Dino Wieser; Martschini, Hollenstein, Ambühl; Niederreiter, Gaetan Haas, Simon Moser; Andrighetto, Walser, Grégory Hofmann; Marc Wieser.
Bemerkungen: Schweiz ohne Robert Mayer (Ersatztorhüter), Zurkirchen, Christian Marti und Schäppi (alle überzählig). - Dawes verschiesst Penalty (10.). (sda)

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12 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Bruno Wüthrich
07.05.2016 14:24registriert August 2014
Diese Resultat hat zwei Väter: Die beiden Torhüter! Kasachstans Schlussmann war während der 65 Minuten bis auf eine Ausnahme schlicht überragend, wurde von seinen Vorderleuten ausgezeichnet unterstützt und hatte zudem das Gehäuse auf seiner Seite. Dagegen liess Reto Berra mit dem 40-Meter Schuss den Ausgleichstreffer auf unnötige Art und Weise zu und kassierte dann ein Penaltytor mehr als sein Gegenüber.

Trotzdem: Die Schweizer Mannschaft hat mir gut gefallen. Diese WM ist noch keineswegs gelaufen. Einzig der Start ist harziger als gedacht.
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