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Seger nicht an der WM: «Alles andere hätte mich überrascht»

Auch bei seiner letzten WM-Teilnahme immer mit vollem Einsatz: Seger 2014 gegen Deutschland.
Auch bei seiner letzten WM-Teilnahme immer mit vollem Einsatz: Seger 2014 gegen Deutschland.
Bild: Darko Bandic/AP/KEYSTONE

Rekord-Natispieler Seger zum Nicht-Aufgebot für die WM: «Alles andere hätte mich überrascht»

Obwohl er die Nichtnominierung für die WM erwartet hatte, kommt beim Rekord-Internationalen Mathias Seger ein bisschen Wehmut auf: «Ich habe im Nationalteam unzählige schöne Geschichten erlebt.»
31.03.2016, 20:2031.03.2016, 23:24
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Mathias Seger wird nicht zum 17. Mal an einer WM teilnehmen. Der Captain der ZSC Lions spielt in der Planung der Nationalmannschaft keine Rolle mehr. Ein persönliches Treffen mit den drei Natitrainern Patrick Fischer, Felix Hollenstein und Reto von Arx sei in einem überaus angenehmen Rahmen verlaufen, so der fünffache Meister-Verteidiger. «Das Thema Nationalmannschaft hatten wir innerhalb von fünf Minuten besprochen. Dann unterhielten wir uns lange über alles andere.»

Nur etwas bedauert Seger: «Ich hätte gerne mal noch unter Fischer, Fige und Arxi gespielt. Mich verbindet eine lange Vergangenheit mit ihnen.» Der 38-Jährige stand mit dem Nationalcoach und seinen Assistenten x-fach im Schweizer Shirt im Rink.

«So habe ich keinen Anspruch auf einen Platz im WM-Kader»

Sein letztes von 305 Länderspielen bestritt der langjährige Captain der Verbandsauswahl am 20. Mai 2014 beim Vorrunden-Out in Minsk gegen Lettland (3:2). Ein Jahr später musste der 16-fache WM- und vierfache Olympia-Teilnehmer wegen einer Armverletzung passen, ehe nun die (erwartete) Ausmusterung folgte.

«Alles andere hätte mich überrascht.» Seine Rolle in Zürich habe sich verändert, die Eiszeit hat sich spürbar verringert. Für den Rekord-Turnierteilnehmer ist der Entscheid Fischers absolut nachvollziehbar: «So habe ich keinen Anspruch mehr auf einen Platz im WM-Kader.»

Der Zahn der Zeit nagt an Seger: Auf dem Eis ist er nicht mehr die Führungsfigur, die er in der Kabine ist.
Der Zahn der Zeit nagt an Seger: Auf dem Eis ist er nicht mehr die Führungsfigur, die er in der Kabine ist.
Bild: KEYSTONE

Wird die nächste Saison die letzte?

Zurück bleiben unzählige prägende Erinnerungen und «Eindrücke aus zahlreichen Ländern. Es war eine gute Zeit.» Die 1:5-Niederlage gegen Schweden im ersten und letzten WM-Final seiner Karriere bleibt als «einer der schwierigsten Momente» haften, aber das Positive überwiege bei Weitem, betont der ZSC-Profi.

In der kommenden Saison wird sich der Charakterkopf der Lions vollumfänglich auf seine Aufgabe im Stadtzürcher Ensemble konzentrieren. Ob seine 21. NLA-Spielzeit zugleich seine Abschiedstour ist, lässt Seger offen. Ziemlich sicher ist einzig, dass er im nächsten Herbst am 2. Spieltag mit seiner 1073. Partie auf höchster Ebene Rekordhalter Ivo Rüthemann ablösen wird. (ram/sda)

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quelle: keystone / salvatore di nolfi
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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Schreiberling
31.03.2016 21:02registriert Februar 2014
Seine Leistungen und vor allem auch die Reaktion auf die Ausmusterungen zeigen einmal mehr, dass Seger nicht nur ein guter Hockeyspieler, sondern auch ein toller Sportsmann und ein feiner Mensch ist.

Danke für alles wo du i de Nati gleischtet häsch, Segi!
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Sasch von Ti
31.03.2016 20:48registriert Dezember 2015
Ja ok er ist nicht mehr der jüngste, die Jungen sind sicher schneller, aber Seger ist ein Top Spieler und bodenständig. Über 1000 Einsätze muss man zuerst machen!
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Hockrates
31.03.2016 21:00registriert November 2015
Seger ist einfach ein zwäger Typ. Er macht es den Fans anderer Vereine schwer, den ZSC richtig zu hassen.

Wenn er mal zurücktritt, hat wenigstens das Böse im Schweizer Hockey wieder eine richtige Heimat :-)
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