Sport
Eishockey

So stehen die Chancen der Strich-Teams im Kampf um die letzten Playoff-Plätze

Der Kampf um die Playoff-Plätze geht in die letzten Runden.
Der Kampf um die Playoff-Plätze geht in die letzten Runden.Bild: shutterstock, watson

So stehen die Chancen der Strich-Teams im Kampf um die letzten Playoff-Plätze

Fünf Runden sind in der National-League-Qualifikation noch zu spielen. Und fünf Teams kämpfen um die letzten drei Playoff-Plätze. Doch welche Mannschaften haben die besten Karten, den Sprung in die Schlussphase der Meisterschaft zu schaffen?
01.02.2018, 16:3401.02.2018, 16:53
Mehr «Sport»

Lausanne, Langnau, Genf, Fribourg und – etwas überraschend – die ZSC Lions haben alle etwas gemeinsam. Sie stecken fünf Runden vor dem Ende der Qualifikation im Strichkampf. Der Schlussspurt beginnt heute. Mit unterschiedlichen Vorzeichen. 

Die Ausgangslage:

Bild
Bild: srf

ZSC Lions

Die Zürcher Löwen sind auch nach dem Trainerwechsel von Hans Wallson zu Hans Kossmann nicht richtig in Schwung gekommen. Zuletzt gab es einen knappen 1:0-Sieg gegen die SCL Tigers – immerhin drei wichtige Punkte. Die nächsten zwei Partien gegen Genf und Lausanne sind Spiele der Wahrheit gegen direkte Konkurrenten. Gestaltet man die Erfolgreich, dürfte der Playoff-Platz gesichert sein. 

Der Zuercher Fredrik Pettersson beim Eishockeyspiel der National League ZSC Lions gegen die SCL Tigers im Hallenstadion in Zuerich am Dienstag,30. Januar 2018. (PPR/Walter Bieri)
Schiesst Freddie Pettersson die Lions in die Playoffs?Bild: PPR

Zudem spielt der ZSC zuletzt noch zwei Mal gegen Biel. Die Seeländer haben ihren Playoffplatz bereits auf sicher und angekündigt, dass sie bis zum Ende der Qualifikation die angeschlagenen Jan Neuenschwander und Robbie Earl schonen wollen.

Das Restliche Programm:

Genf (a), Lausanne (h), Lugano (a), Biel (a), Biel (h).

Die Playoff-Chancen:

95 Prozent.

Fribourg-Gottéron

Die Fribourger liegen nur einen Punkt hinter den ZSC Lions, sieben Punkte vor dem neunten Rang und sind das formstärkste Team im Strichkampf. Von den letzten zehn Spielen hat die Equipe von Mark French deren sieben gewonnen. Die Drachen haben ihr Schicksal selbst in der Hand. Im Schlussspurt spielen sie noch zwei Mal gegen Lausanne und können so einen ihrer direkten Konkurrenten auf Distanz halten.

Fribourgs Andrei Bykov, mitte-links, und Fribourgs Ralph Stalder, mitte-rechts, und Spieler von HC Fribourg Gotteron reagieren nach dem Sieg (4-1), beim Eishockey Meisterschaftsspiel der National Leag ...
Fribourg hat gut Lachen: Die Playoff-Qualifikation dürfte bald fix sein.Bild: KEYSTONE

Barry Brust war zuletzt wieder im Topform und dürfte seiner Mannschaft auch am Ende der Regular Season als sicherer Rückhalt dienen. Zudem steht Teamleader Julien Sprunger angeblich kurz vor seinem Comeback. Das ist sicherlich eine weitere Motivationsspritze für Gottéron

Das restliche Programm:

Ambri (a), Bern (h), Biel (h), Lausanne (a), Lausanne (h).

Die Playoff-Chancen:

90 Prozent.

Servette-Genf

Der Klub aus der Westschweiz kommt nicht zur Ruhe. Nach wochenlanger Spekulation um eine mögliche Insolvenz bei Servette nahm Präsident Hugh Quennec vor einer Woche (halb-freiwillig) den Hut. Doch die von den Spielern geäusserte Erleichterung über diesen Entscheid, ist auf dem Eis nicht zu sehen.

Le joueur lausannois, Martin Gernat, droite, a la lutte pour le puck avec le joueur genevois, Tanner Richard, gauche, lors du match du championnat suisse de hockey sur glace de National League, entre  ...
Gerät Servette im Schlussspurt noch ins Straucheln?Bild: PPR

Die beiden Spiele nach dem präsidialen Abgang verlor man diskussionslos (0:3 gegen Zug und 2:5 gegen Ambri). Kostet die Unruhe im Verein der Mannschaft auf den letzten Metern gar noch die Playoff-Qualifikation? Es wäre zumindest keine Überraschung. Das wichtigste Spiel für die «Grenats» folgt direkt nach der Olympia-Pause. Dann treffen sie auf die SCL Tigers.

Das restliche Programm:

ZSC Lions (h), Kloten (a), Langnau (a), Bern (h), Bern (a). 

Die Playoff-Chancen:

60%

SCL Tigers

Trainer Heinz Ehlers brachte die Langnauer nach einem schlechten Saisonstart mit 44 Gegentoren und nur vier Siegen aus 13 Spielen in den letzten Wochen wieder auf Kurs. Die Vertragsverlängerung mit dem 52-jährigen Dänen erfolgte in dieser Woche um eine Saison mit Option. Diese kann von Klubseite her bis im November gezogen werden.

Der Zuercher Fredrik Pettersson bezwingt den Langnauer Torhueter Ivars Punnenovs , links, zum 1-0 fuer den ZSC beim Eishockeyspiel der National League ZSC Lions gegen die SCL Tigers im Hallenstadion i ...
Um die Playoffs zu erreichen, braucht Langnau tadellose Torhüter-Leistungen.Bild: KEYSTONE

«Ehlers vermittelt dem Team Disziplin und Hartnäckigkeit. Das ist das Wichtigste», sagt Sportchef Jörg Reber. In den letzten zehn Spielen kassierten die Emmentaler im Schnitt weniger als zwei Gegentore pro Spiel – eine Statistik die definitiv für sie spricht im Hinblick auf das Direktduell mit Servette. Allerdings: Das letzte Spiel gegen die Genfer verlor Langnau auswärts mit 2:4

Das restliche Programm:

Davos (h), Zug (a), Genf (h), Kloten (h), Kloten (a).

Die Playoff-Chancen:

40 Prozent.

Lausanne HC

Sechs Punkte Rückstand auf einen Playoff-Platz fünf Runden vor dem Ende der Qualifikation – eine schier unlösbare Aufgabe. Die Waadtländer haben die letzten drei Spiele verloren und wirken etwas verloren. 

Lausannes Lukas Frick, mitte, reagiert nach der Niederlage (1-4) mit seinen Teamkollegen, beim Eishockey Meisterschaftsspiel der National League A zwischen den HC Fribourg Gotteron und dem Lausanne HC ...
Konsternation bei den Spielern Lausannes. Auch am Ende der Qualifikation?Bild: KEYSTONE

Das hilft es sicherlich nicht, dass man im Restprogramm neben den ZSC Lions auch noch auf die formstarken Zug und Fribourg trifft. Es scheint, als sei der Playoff-Zug für den LHC diese Saison abgefahren.

Das restliche Programm:

Biel (h), ZSC Lions (a), Zug (h), Fribourg (h), Fribourg (a).

Die Playoff-Chancen

15 Prozent.

(abu/sda)

Für alle, die den Sommer vermissen: 

Video: watson/Laurent Aeberli, Reto Fehr, Lea Senn

Die Logos der Schweizer Klubs, wenn sie NHL-Teams wären

1 / 18
Die Logos der Schweizer Klubs, wenn sie NHL-Teams wären
Fribourg Caquelons
quelle: watson / lea senn
Auf Facebook teilenAuf X teilen
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
21 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
Cyril Brunner
01.02.2018 16:52registriert Februar 2017
Meiner Meinung nach stehen die Chancen besser für Langnau als für Genf und nicht umgekehrt, wenn man sich die derzeitige Lage und Form anschaut. Zudem spielt Genf am Schluss noch 2x gegen Bern, Langnau hingegen gegen Kloten. Langnau hat ausserdem mit Ivars Punnenovs einen Top-Torhüter, wenn er seine Form halten kann (55 Schüsse 1 Treffer gegen die ZSC Lions).
5919
Melden
Zum Kommentar
21
Lausanne fügt dem ZSC die erste Playoff-Niederlage zu: «Es war Gänsehautatmosphäre»
Die ZSC Lions können in diesen Playoffs doch verlieren. Lausanne gleicht in der Finalserie gegen die Zürcher mit einem verdienten 4:2-Sieg zum 1:1 aus.

Für einmal gelang es den ZSC Lions nicht, ein Spiel nach Rückstand noch zu drehen. Im zehnten Spiel in diesen Playoffs der National League mussten sie erstmals als Verlierer vom Eis. Damit ist der Final so richtig lanciert, am Samstag ist von den Zürchern zuhause eine Reaktion gefordert.

Zur Story