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Eishockey-WM: Österreich rettet sich in extremis

Italien verliert die Finalissima gegen Kasachstan ziemlich klar und steigt ab.
Italien verliert die Finalissima gegen Kasachstan ziemlich klar und steigt ab.bild: imago-images.de

Österreich rettet sich in extremis – Italien steht als Absteiger fest

Mit Tschechien qualifiziert sich an der Eishockey-WM in Finnland ein weiteres Team fix für die Viertelfinals. Italien dagegen steht nach einer Niederlage gegen Kasachstan als Absteiger fest.
23.05.2022, 18:1823.05.2022, 22:24
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Gruppe A

Kasachstan - Italien 5:2

In der Gruppe A in Helsinki steht Italien als Absteiger fest. Die Italiener verloren die entscheidende Partie gegen Kasachstan mit 2:5. Italien steigt nach vier Jahren wieder in die B-Gruppe ab. So lange hielten sich die Italiener primär in der Erstklassigkeit, weil 2020 die WM in der Schweiz abgesagt wurde und es 2021 in Riga keine Absteiger gab. Schon vor einem Jahr in Lettland beendete Italien das Turnier auf dem letzten Platz

Kasachstan - Italien 5:2 (2:1, 1:1, 2:0)
Helsinki. - 1983 Zuschauer. - SR Rekucki/Stano (USA/SVK), Sormunen/Spur (FIN/CZE).
Tore: 12. Valk (Dietz, Startschenko/Ausschluss Kostner) 1:0. 15. McNally (Miglioranzi, Pietroniro/Ausschluss Beketajew) 1:1. 16. Orechow (Michailis, Rachmanow) 2:1. 25. (24:29) Assetow (Petuchow, Blacker) 3:1. 26. (25:26) Kostner (Di Perna, Hannoun) 3:2. 44. Startschenko (Dietz, Blacker/Ausschluss Di Perna) 4:2. 47. Michailis (Orechow, Akolsin) 5:2.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Kasachstan, 1mal 2 plus 5 Minuten (Di Perna) plus Spieldauer (Di Perna) gegen Italien.

Kanada - Dänemark 2:3

Die Kanadier sicherten sich das Weiterkommen bzw. das Viertelfinal-Ticket mit einer 2:3-Niederlage gegen Dänemark (!). Dänemark besiegte die Kanadier erstmals an einer WM.

In der Hockey-Steinzeit feierten die Canadiens gegen Dänemark mit 47:0 den höchsten Sieg der WM-Geschichte. Der Sieg der Dänen hat zur Folge, dass die Schweiz gegen Deutschland einen Punkt gewinnen muss, um die Gruppe A in Helsinki auf Platz 1 zu beenden.

Kanada - Dänemark 2:3 (0:2, 1:0, 1:1)
Helsinki. - 4005 Zuschauer. - SR Sir/Stolc (CZE), Beresford/Yletyinen (GBR/SWE).
Tore: 10. Lauridsen (Asperup, Poulsen) 0:1. 15. Regin (Storm/Ausschluss Morten Jensen!) 0:2. 23. Comtois (Lowry) 1:2. 53. Bau (Ehlers, Storm/Ausschluss Chabot) 1:3. 57. Graves (Severson, Dubois) 2:3.
Strafen: 4mal 2 plus 5 Minuten (Comtois) plus Spieldauer (Comtois) gegen Kanada, 4mal 2 Minuten gegen Dänemark.

Die Tabelle:

Gruppe B

USA – Tschechien 0:1

Die Tschechen besiegten in Tampere in einem rassigen Spiel die USA 1:0. Matej Blümel erzielte das einzige Tor der Partie schon nach sieben Minuten. Tschechien feierte nach dem Debakel gegen Österreich drei Siege hintereinander und kassierte dabei gegen Lettland, Norwegen und die USA maximal noch einen Gegentreffer.

Wenn die Schweiz die Vorrundengruppe A gewinnt (wofür sie morgen gegen Deutschland bloss noch einen Punkt benötigt), trifft sie am Donnerstag in den Viertelfinals auf die USA oder Lettland. Die Amerikaner benötigen in der Gruppe B für den letzten Viertelfinalplatz noch einen Punktgewinn gegen Norwegen oder einen lettischen Punktverlust gegen Schweden.

USA - Tschechien 0:1 (0:1, 0:0, 0:0)
Tampere. - 5270 Zuschauer. - SR Heikkinen/Ingram (FIN/CAN), Chaput/van Oosten (CAN).
Tore: 8. Blümel (Zohorna) 0:1.
Strafen: 1mal 2 plus 5 Minuten (Bellows) gegen die USA, 3mal 2 Minuten gegen Tschechien. (pre/sda)

Österreich - Grossbritannien 5:3

Österreich, das Team des Schweizers Coachs Roger Bader mit Motivator Arno Del Curto an der Bande, steigt an der Eishockey-WM in Finnland nach einem 5:3 gegen Grossbritannien nicht ab.

Aber lange drohte dem österreichischen WM-Abenteuer ein erneutes ernüchterndes Ende. Schon 2019 stieg das Team Austria im allerletzten Spiel trotz krasser Überlegenheit ab - mit einem 3:4 nach Penaltyschiessen gegen Italien. Seither fielen zwei B-WM's dem Coronavirus zum Opfer. Österreich rutschte indes für die Titelkämpfe in Finnland für Russland nach – und übertraf die Erwartungen in den meisten Partien.

Kein Spiel verloren die Österreicher höher als 0:3 (gegen Finnland). Gegen Tschechien resultierte ein historischer erster Sieg. Auch gegen die USA punktete das Team von Bader und Del Curto. Im alles entscheidenden letzten Spiel gegen die Briten lag Österreich noch im Schlussabschnitt 1:3 hinten. Die Briten waren besser, disziplinierter und effizienter.

Aber im Schlussabschnitt gelangen den Österreichern fünf Tore in 14 Minuten. Alex Wukovits, der erste dunkelhäutige österreichische Nationalspieler (Vater ist Senegalese), eröffnete das Skore (1:2). Danach trafen Damien Heinrich (2:3), Benjamin Nissner (3:3), Thomas Raffl (4:3) und Peter Schneider (5:3) zum wertvollen Sieg.

Österreich - Grossbritannien 5:3 (0:1, 0:1, 5:1)
Tampere. - 3321 Zuschauer. - SR Frandsen/Nord (DEN/SWE), Merten/Obwegeser (GER/SUI)
Tore: 19. Myers (Perlini, Neilson/Ausschluss Ganahl) 0:1. 22. Dowd (Neilson) 0:2. 46. Wukovits (Schneider, Raffl/Ausschluss Batch) 1:2. 47. Neilson 1:3. 48. Heinrich (Haudum, Kasper) 2:3. 52. Nissner (Raffl) 3:3. 59. (58:54) Raffl (Schneider, Nissner) 4:3. 60. (59:16) Schneider (Heinrich, Nissner) 5:3 (ins leere Tor).
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Österreich, 1mal 2 Minuten gegen Grossbritannien. (adi/sda)

Die Tabelle:

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quelle: keystone / pavel golovkin
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