Wieviel Widerstand leistet Biel dem Qualifikationssieger? Bild: KEYSTONE
Der EHC Biel hat die ZSC Lions in der Qualifikation dreimal besiegt. Trotzdem werden die Seeländer im Viertelfinal famos scheitern.
Kevin Schläpfer ist ein grosser Trainer. In vier Jahren hat er Biel dreimal in die Playoffs gecoacht. Obwohl er laufend die besten Spieler an die besser zahlende Konkurrenz verloren hat. Mit ziemlicher Sicherheit ist keine andere Mannschaft der Liga so intakt wie Kevin Schläpfers EHC Biel. Deshalb ist es so vielen möglich, an so manchem Abend ihr bestes Hockey zu spielen.
Kevin Schläpfer hat Halbfinal-Potenzial, sein Team leider nicht. Bild: KEYSTONE
Die Playoff-Qualifikation verdanken die Bieler auch den Siegen gegen die Grossen. Beispielsweise gegen die ZSC Lions. Eine Warnung für die Zürcher? Nein. Biel hat in den langen Monaten von September bis Februar zwar die grossen ZSC Lions mehrmals besiegt. Ja, der EHC Biel ist neben Lugano sogar die einzige Mannschaft der Liga mit einer positiven Bilanz aus den Direktbegegnungen mit dem Qualifikationssieger.
Aber für die Zürcher waren die Auseinandersetzungen mit Biel jeweils eine von 50 Qualifikationspartien, sie mobilisierten nie Mann und Maus. Für Biel hingegen ging es immer um jeden Punkt und deshalb vermochten Energie, Mut und Leidenschaft dreimal über Talent zu triumphieren.
Die Ausgeglichenheit im Kader der Lions wird den Unterschied ausmachen. Bild: PHOTOPRESS
Aber nun gilt es auch für den Titelverteidiger ernst. Dass Leitwolf Mathias Seger vorerst fehlt, spielt noch keine Rolle. Der entscheidende Vorteil der ZSC Lions ist die Breite im Kader. Selbst die Underdogs der vierten Linie können, wenn es sein muss, die «bösen Hunde» in Biels erstem Sturm beissen.
Die grosse, mächtige Hockeymaschine ZSC Lions wird die Bieler überrollen. Denn die beiden Torhüter Simon Rytz und Lukas Meili sind gut genug, um ab und zu einen Sieg herauszuhexen. Aber nicht gut genug, um sieben Spiele hintereinander der Offensivkraft des Qualifikationssiegers standzuhalten.
Mit Reto Berra hat Biel vor zwei Jahren den späteren Finalisten Fribourg-Gottéron in einer Serie über sieben Spiele an den Rand des Ausscheidens gebracht. Reto Berra spielt nicht mehr in Biel. Die Bieler sind chancenlos – sie haben keinen Playoff-Goalie.
Das Motto von Simon Rytz muss sein: «Hex-Hex». Bild: KEYSTONE
Der 7. März 2015, ein Samstag, wird uns ein hockeyhistorisches Ereignis bescheren das sich kein Nostalgiker entgehen lassen darf: Das allerletzte Spiel im alten Bieler Eisstadion.