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NLA: Fribourg-Gottéron kontert das Angebot des EHC Biel für Reto Berra

Switzerland's Reto Berra during the semi final game between Canada and Switzerland, at the IIHF 2019 World Ice Hockey Championships, at the Steel Arena in Kosice, Slovakia, on Thursday, May 23, 2 ...
Reto Berra will noch vor dem Saisonstart entscheiden, wo er nächstes Jahr spielt. Bild: KEYSTONE
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Werben um Reto Berra: Gottéron kontert Biel mit einem Vierjahres-Angebot

Biel ködert Torhüter Reto Berra mit einem lukrativen Mehrjahresvertrag. Nun hat Gottérons Sportchef Christian Dubé reagiert.
21.08.2019, 14:5621.08.2019, 16:50
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Diese Saison hütet Reto Berra (32) noch bei Gottéron das Tor. Wo aber zieht es ihn im nächsten Frühjahr hin?

Biels Sportchef Martin Steinegger hat offiziell bestätigt, dass er Reto Berra einen lukrativen Mehrjahres-Vertrag offeriert hat. Gemäss Gewährsleuten sind es vier Jahre.

Gottérons Sportchef Christian Dubé kontert und bestätigt offiziell, dass er seinem Torhüter ebenfalls ein Angebot über mehrere Jahre gemacht hat: «Wir offerieren einen neuen Vierjahres-Vertrag.» Und seufzt: «Aber er hat mehrere Offerten…»

Das mag wohl stimmen. Interessiert mögen viele sein, aber leisten können sich Reto Berra eigentlich nur Gottéron, Biel, die ZSC Lions, der SCB und Lugano. Lausanne und Zug hätten auch das notwendige Transferkleingeld – aber nach den Verpflichtungen von Tobias Stephan bzw. Leonardo Genoni gibt es keinen Bedarf auf der Torhüterposition.

Denn es geht für den WM-Silberhelden von 2013 und 2018 auch darum, sein Talent zu kapitalisieren und etwas für die alten Tage beiseite zu legen. Anders als Mark Streit, Martin Gerber oder Jonas Hiller hat er in der NHL nicht zweistellige Dollarmillionenbeträge horten können. Insgesamt hat er in den fünf Jahren in Nordamerika etwas mehr als 5 Millionen Dollar verdient und die Hälfte davon in den USA und Kanada dem Staat als Steuern abgeführt.

Der neue und wohl letzte Vertrag muss der beste seiner Karriere sein und gehörig einschenken. Mit coolem Pokern sind 2,5 Millionen für vier Jahre möglich.

Christian Dubé und Martin Steinegger kämpfen um Goalie Reto Berra.
Christian Dubé und Martin Steinegger kämpfen um Goalie Reto Berra.Bild: keystone

Eigentlich müssten auch die ZSC Lions interessiert sein, ihren einstigen Junior zurückzuholen. Ein Goalie-Duo Lukas Flüeler/Reto Berra wäre zwar ein Luxus – aber bei der Verletzungsanfälligkeit von Lukas Flüeler würde dieser Luxus durchaus meisterlichen Sinn machen. Aber ZSC-Sportchef Sven Leuenberger sagt auf die Frage, ob er eine Offerte eingereicht habe: «Nein.»

Auch SCB-Sportchef Alex Chatelain bietet nicht mit. Er sagt: «Wir haben Reto Berra keine Offerte gemacht.»

So zeichnet sich in den Tagen des «Eidgenössischen» ein «Schlussgang» zwischen Gottérons Sportchef Christian Dubé (183 cm/80 kg) und Biels Sportchef Martin Steinegger (187 cm/92 kg) ab. Wobei manchmal bei einem Schwingfest auch einer gewinnt, der nicht im Schlussgang war (Lugano). Von der Postur her ist Steinegger im Vorteil – aber in diesem Fall geht es wohl eher um Gramm als um Kilo.

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Wer deckt Reto Berra mit Geld ein wie einst Sepp Blatter am FIFA-Kongress?

Eine Million Franken in Tausendernoten wiegt lediglich 1,14 Kilo. Und in diesem Falle geht es auch darum, wer mehr Tausendernoten auf die Waagschale legen kann.

Reto Berra will sich noch vor dem Saisonstart (13. September) entscheiden.

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quelle: keystone / fabrice coffrini
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27 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Hmm
21.08.2019 15:45registriert Dezember 2014
Mir ist klar das Zaugg gerne polemisiert, ist ja ein Stück weit sogar sein Job, aber er stellt hier Reto Berra als Geldgeilen Geier hin der nur der dicksten Offerte hinterherrent.

Ich kann Herr Zaugg aber beruhigt sagen:
Hier habe ich mal ein bisschen mehr Insiderwissen als Sie, und es geht ihm mitnichten um Geld ! (Wie zum Teufel kann man 2.5 Mio, und dies allein während der NHL Zeit, als wenig bezeichnen??)

Geld hat Reto genug, das ist nicht sein Hauptargument! Und sowieso sind die Offerten alle ca. gleich.
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Couleur
21.08.2019 16:20registriert Januar 2018
Er wird doch dorthin gehen, wo er die Chance auf einen Titel am höchsten einschätzt. Und seit Dubé Sportchef ist, wurde in Fribourg zwar sehr viel investiert, aber rausgeschaut hat (fast) nichts. Von dem her sind die Chancen in Biel nach dem intelligenten Aufbau der letzten Jahre eindeutig grösser.
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Alexei
21.08.2019 16:24registriert Juli 2019
Wieso nicht Berra ziehen lassen und Waeber eine Chance geben?
Ein eigener Junior mit Potenzial.

Das Geld kann man auch anders investieren und Ü30 Spieler hat Gottéron schon genug.
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