Kein anderer Spieler hat zur Karriere von Nationaltrainer Patrick Fischer so viel beigetragen wie Leonardo Genoni. Er hat die Mannschaft bei der WM 2018 bis ins Penaltyschiessen des Finals gehext und dafür gesorgt, dass es seither immer für die Viertelfinals gereicht hat. Mit dem SC Bern (2017, 2019) und mit Zug (2021 und 2022) hat er in dieser Zeit vier Titel geholt. 2018 gewann Lukas Flüeler mit den ZSC Lions den Titel. Als Nummer 1 war er für die Nationalmannschaft trotzdem nie ein Thema. Er war 2012 einmal die Nummer drei bei der WM.
Leonardo Genoni ist nicht die Nummer eins dieser Saison. Die Nummer 1 ist Robert Mayer. Qualifikationssieger und Meister. Er hat auch das Direktduell im Halbfinal gewonnen. Die Fangquoten im Halbfinal Servette gegen Zug: Robert Mayer 94,33 Prozent. Leonardo Genoni: 93,29 Prozent. Servette hat Zug in nur fünf Partien entthront.
Im Final hat Robert Mayer unter maximaler Belastung konstant sein bestes Hockey gezeigt und in sieben Partien nicht einen einzigen Fehler gemacht und mehr als 94 Prozent der Pucks abgewehrt. Aber kann der neue Meistergoalie bei der WM zum ersten Mal die Nummer 1 sein? Bisher war er bei den globalen Titelkämpfen dreimal ein Hinterbänkler, mit insgesamt drei Einsätzen (2014, 2016, 2019).
Weiterhin bei der WM in Riga – Start am 13. Mai gegen Slowenien – bedingungslos auf Leonardo Genoni (35) setzen oder Robert Mayer (33) zum ersten Mal bei einer WM zur Nummer 1 machen? Und wenn die Hockeygötter würfeln, ist nicht einmal ausgeschlossen, dass New Jerseys Akira Schmid (22) zum ersten Mal für eine WM zur Verfügung steht.
Unser Glück bei der WM wird auch davon abhängen, ob Patrick Fischer in den entscheidenden Partien den richtigen Torhüter einsetzt. Mit Robert Mayers bester, mit einem Meistertitel gekrönter, Saison wird die Torhüterfrage für den Nationaltrainer so heikel wie noch nie.
Bisher hat sich Patrick Fischer bei der Goaliewahl noch nie geirrt.