Felix Hollenstein hat das Telefon auch nach seiner Entlassung abgenommen. Aber er will sich jetzt noch nicht öffentlich zu seiner Situation äussern. Er wirkt bei weitem nicht so schockiert wie bei seiner ersten Entlassung im Sommer 2012 und ist weit davon entfernt, in ein Loch zu fallen. Damals war die Situation anders. Die erste Entlassung verwehrte ihm die Chance, zum ersten Mal Cheftrainer in der NLA zu sein. Diese Chance hat er später ja dann doch noch bekommen. Und nun ist er eben trotz Playoff-Final 2014 gescheitert. Das gehört zu den Risiken und Nebenwirkungen in diesem Geschäft.
Felix Hollenstein wirkt eher überrascht, dass die Entlassung zu diesem Zeitpunkt gekommen ist. Nach zwei Siegen in den letzten drei Spielen. Aber den idealen Zeitpunkt für eine Entlassung gibt es ja sowieso nicht. Was ihm auch hilft: Er ist einer der ganz wenigen Trainer mit einem intensiven Hobby.
Er züchtet Schäferhunde und gehört zu den angesehensten Züchtern im Land. Klotens ehemaliger Trainer ist Präsident des Schweizerischen Schäferhunde-Klubs und Ausstellungs- und Wesensrichter. Er bildet Hundehalter aus und kann das Wesen des Hundes beurteilen – beispielsweise ob ein Hund einen Maulkorb tragen oder an der Leine laufen muss. Ja, er ist der einzige Trainer im Land, der es sich leisten könnte, sein Hobby zum Beruf zu machen und sich erst einmal aus dem Eishockey zu verabschieden.
Wir können davon ausgehen, dass Felix Hollenstein die ganze Situation mit der eigenen Klasse, Professionalität und Gelassenheit meistern wird. Wir können auch sicher sein, dass sein Sohn Denis auch unter dem neuen Trainer sein bestes Hockey spielen wird. In Kloten werden wegen der Trainerentlassung keine Retourkutschen gefahren.
Die Frage ist nun, da es ja gleich wieder weiter geht: Werden in der NLA nach Fribourg (Gerd Zenhäusern für Hans Kossmann) und Kloten weitere Klubs den Trainer wechseln?
Erfahren Sie es in der Diashow oben