Ambris Trainer Luca Cereda und sein Sportchef Paolo Duca sind, na ja, zerknirscht. Es hätte so schön sein können. Ambri hat Marco Müller im Sommer aus einem laufenden Vertrag nach Zug ziehen lassen.
Im Gegenzug haben sich die Zuger vertraglich verpflichtet, Ambri für den Spengler Cup einen Spieler zur Verfügung zu stellen. Ambri darf drei Spieler als Verstärkung fürs Turnier holen. Weil die Benjamin Conz, die Nummer 1, verletzt ist, wird einer der drei Verstärkungsspieler ein Goalie sein.
«Leonardo Genoni ist Ambri Fan» hatte Luca Cereda kürzlich gesagt. «Es wäre schön, wenn er uns beim Spengler Cup verstärken könnte.» Als Ambri Fan mit Ambri zum Spengler Cup 2021 – eine einmalige Gelegenheit für Zugs Meistergoalie, der mit Davos 2012 und 2015 das Turnier und 2009, 2011 und 2015 den Titel gewonnen hat.
Er hätte noch so gerne die Altjahrswoche mit Ambri in Davos verbracht. Aber nun melden die Gewährsleute aus Ambri: Leonardo Genoni (34) darf nicht. Er habe versichert, er wäre sehr, sehr gerne gekommen, dürfe aber «leider, leider nicht». Zug gibt dafür Luca Hollenstein (21), die Nummer 2, für den Spengler Cup frei.
Wir wollen nicht polemisieren. Aber Ambri mit Luca Hollenstein beim Spengler Cup? Da können wir nur sagen: na und? Wir verneigen uns vor Zugs ewigem Ersatzgoalie so tief, wie wir es vermögen. Aber er hat im Vergleich zu Leonardo Genoni keinerlei Charisma. Und Zugs Sportchef Reto Kläy keinen Sinn für wahre Hockey-Romantik.
Klar, schade für Genoni aus seiner persönlichen Sicht. Aus Sicht des EV Zug nachvollziehbar
Wenn sich Ambri beim Müller-Transfer nicht das Recht eines Top-Shots vertraglich sichern liess, dann waren sie entweder nicht in der Position eine solche Forderung zu stellen. Oder sie waren schlicht ungeschickt.