Nun ist klar, warum sich Langnaus Sportchef Marc Eichmann in den letzten Wochen gar nicht um einen Ersatz für Ivars Punnenovs bemühte. Er hat sich mit seinem lettischen Nationalgoalie mit Schweizer Lizenz um eine Verlängerung um ein weiteres Jahr geeinigt. Ivars Punnenovs ist seit dem Wiederaufstieg von 2016 in Langnau die Nummer 1.
Der Entscheid hat mehrere Gründe. Bei den möglichen neuen Klubs ist die sportliche Situation unklar bis chaotisch (wie beim SCB) und für seine Weiterentwicklung braucht Ivars Punnenovs Kontinuität. In Langnau fühlt er sich wohl, das sportliche Umfeld ist perfekt und als unumstrittene Nummer 1 in Langnau kommt er auf mehr Spiele pro Saison als bei jedem anderen möglichen neuen Klub. Weil die sportliche Perspektive im Vordergrund steht – das grosse Ziel ist nach wie vor die NHL – sind auch die finanziellen Konditionen beim neuen Vertrag im Rahmen des Budgets der Langnauer.
Somit wird Langnaus Goalie-Duo auch nächste Saison Ivars Punnenovs/Gianluca Zaetta heissen.
Mit diesem ersten wichtigen Entscheid klärt sich die Situation der Goalies schon früh: Melvin Nyffeler steht bei den Lakers ebenso kurz vor einer Vertragsverlängerung wie Niklas Schlegel in Lugano. Die Preistreiberei – die in diesen schwierigen Zeiten ohnehin nicht mehr funktioniert – ist damit bei den Goalies weitgehend gestoppt. Benjamin Conz wird unter den neuen Voraussetzungen froh und glücklich sein, wenn er in Ambri verlängern darf und für Sandro Zurkirchen gibt es kaum mehr Möglichkeiten zum Pokern.
Da nun Ivars Punnenovs in Langnau bleibt, wird es für den SCB noch wichtiger, dass sich Philip Wüthrich rasch zur Nummer 1 entwickelt. Trainer Don Nachbaur hat bereits von oben die Weisung erhalten, dass er nächste Woche in den beiden Partien gegen Biel Philip Wüthrich einsetzen muss.
Ob nächste Woche unter den neuen Einschränkungen im Kanton Bern überhaupt gespielt werden kann (nur noch 1000 Zuschauer sind erlaubt) ist eine ganze andere Frage.