René Fasel sagt: «Unsere Sponsoren haben von der weissrussischen Opposition in den letzten zehn Tagen Briefe erhalten. Zum Teil mit unwahren Behauptungen. Wir sind nun vom Rückzug einzelner Sponsoren nicht überrascht worden. Damit mussten wir rechnen.»
Was er natürlich nicht sagt: Nun kann er sein Gesicht gegenüber der weissrussischen Regierung und dem weissrussischen Eishockey-Verband und auch sonst allenthalben wahren. Im Sinne von: Wir haben euch nicht verraten, wir haben keine Verträge gebrochen, aber so können wir nicht mehr. Oder noch einfacher: Money talks.
Was nun? Am Montag, 16.00 Uhr ist eine Sitzung (elektronisch natürlich) des Councils, des höchsten Entscheidungsgremiums des Weltverbandes, terminiert. An dieser Sitzung wird der Rückzug aus Minsk beschlossen und entweder noch am Montag oder dann im Verlauf der Woche offiziell verkündet. Fasel sagt, der Entscheid müsse am Montag fallen. Das Council besteht aus 12 Mitgliedern plus Präsident René Fasel.
Es geht nun um die Klärung verschiedener juristischer Fragen. So unter anderem, ob bei einer Verschiebung des Standortes die Versicherung auch bezahlt. Gemäss Fasel stehen drei neue Standorte zur Auswahl: Dänemark, Lettland und Bratislava in der Slowakei.
Lettland hatte die WM 2017 zusammen mit Minsk zugesprochen erhalten, aber schon vor einiger Zeit erklärt, man sei nicht mehr bereit, die WM zusammen mit Minsk durchzuführen. Die WM (21. Mai bis 6. Juni) wird auf jeden Fall stattfinden. Notfalls auch ohne Zuschauer.
Jetzt haben dieSponsoren Fasel die Entscheidung abgenommen.