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EM 2016

Erst mit einem Bein im Achtelfinal: Warum das grosse Rechnen jetzt dennoch nichts bringt

Vier Punkte aus zwei Spielen – das kann sich doch sehen lassen.
Vier Punkte aus zwei Spielen – das kann sich doch sehen lassen.Bild: Francois Mori/AP/KEYSTONE

Erst mit einem Bein im Achtelfinal: Warum das grosse Rechnen jetzt dennoch nichts bringt

16.06.2016, 03:4316.06.2016, 06:19
Philipp Reich
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Platz drei ist sicher, Platz zwei sehr wahrscheinlich: Die Schweizer stehen an der EM in Frankreich nach den beiden Spielen gegen Albanien (1:0) und Rumänien (1:1) so gut wie im Achtelfinal. So gut wie, aber noch nicht ganz.

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Die Schweiz steht sicher im Achtelfinal, wenn ...

  • sie gegen Frankreich gewinnt.
  • sie gegen Frankreich unentschieden spielt.
  • sie gegen Frankreich verliert und Rumänien gegen Albanien nicht gewinnt.
  • sie gegen Frankreich mit einem Tor Unterschied verliert, Rumänien gegen Albanien mit einem Tor Unterschied gewinnt, die Schweiz am Ende aber mehr Tore erzielt hat – bei gleicher Anzahl erzielter Tore entscheidet erst die «Fair-Play-Wertung», dann der UEFA-Koeffizient.
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Doch selbst wenn das Team von Vladimir Petkovic noch von Rumänien auf Rang 3 verdrängt werden sollte, hat es immer noch beste Aussichten auf die K.o.-Runde. Schliesslich kommen auch die vier besten Gruppendritten weiter und mit vier Punkten auf dem Konto wäre es höchst wahrscheinlich, dass die Schweiz zu diesen gehören würde.

Klar ist also: Das grosse Rechnen bringt nichts. Zu viel liegt nicht in den Händen der Nati, falls man doch noch Gruppendritter würde. Die Frage vor dem letzten Gruppenspiel gegen Gastgeber Frankreich ist deshalb auch nicht primär, wann man wie weiterkommt, sondern welche Ausgangslage man sich für die K.o.-Runde verschaffen könnte. Diese sieht je nach Schlussrangierung nämlich komplett anders aus:

  • Als Gruppendritter trifft man in den Achtelfinals auf den Sieger der England-Gruppe oder der Deutschland-Gruppe.
  • Als Gruppenzweiter kommt es zum Duell mit dem Zweiten der Gruppe C mit Deutschland, Ukraine, Polen und Nordirland.
  • Als Gruppensieger trifft man auf den Gruppendritten der Gruppe C (mit Deutschland), D (mit Spanien) oder E (mit Italien).

Die Schweiz sollte das letzte Gruppenspiel gegen Frankreich trotz der guten Ausgangslage aber dennoch nicht auf die leichte Schulter nehmen. Schliesslich würde man im Achtelfinal lieber auf einen einfacheren Gegner als einen der Titelfavoriten treffen.

Antreiber Vladimir Petkovic will ohnehin nicht rechnen.
Antreiber Vladimir Petkovic will ohnehin nicht rechnen.
Bild: John Sibley/REUTERS

Ein Nachlassen würde allerdings so gar nicht zu der von Petkovic an dieser EM vorgegebenen Maxime passen. Der Nati-Trainer hat bereits mehrmals betont, dass er in jedem Spiel auf Sieg spielen will. Also auch gegen Frankreich.

Für ihn und die Fans wird spannend sein, wie sich seine Truppe im ersten Duell mit einem Grossen schlagen wird. Wichtiger als der Gegner in einem möglichen Achtelfinal ist sowieso, in welche Richtung sich Petkovics Team entwickelt.

1:1 gegen Rumänien: Das sind die Noten der Schweizer Nati-Spieler

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Yann Sommer: 4,5 – Bekommt nicht die Chance, erneut zu zeigen, dass er zur Weltklasse gehört. Beim Penalty chancenlos. Hält alles andere souverän.
quelle: witters / tim groothuis/freshfocus
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8 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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So en Ueli
16.06.2016 08:11registriert Januar 2014
Ja gegen Frankreich ist ein Sieg möglich, vorausgesetzt, dass die Chancen genutzt werden und die Bälle nicht irgendwie über das Tor fliegen. Zudem muss die Verteidigung sich besser konzentrieren, denn Kleinigkeiten werden von Frankreich härter bestraft als von Albanien und Rumänien. Also mehr Biss und Konzentration sind angesagt.
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Therealmonti
16.06.2016 06:59registriert April 2016
Das war das erste gute Spiel der Schweizer Nati unter Petkovic. Und wenn sich Lichtsteiner nicht mehr so dämlich anstellt, kommt das gut. PS. Seferovic bringt mehr als Embolo.
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