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Du willst nur das Beste? Voilà:
Es wird erfahrungsgemäss viel diskutiert vor den grossen Turnieren: Doch nicht nur am Stammtisch in der Beiz um die Ecke wird viel gequatscht, behauptet und prophezeit, auch auf der watson-Sportredaktion weiss es jeder besser als der Kollege.
Nun gilt es aber Ernst, die grossen Ankündigungen werden notiert – hier ist das watson-EM-Orakel.
Ziemlich sicher weisst du es noch besser als wir. Oder du glaubst es zumindest. Schreib uns deine Tipps ins Kommentarfeld.
Reto Fehr: England
Jung und hungrig wie schon lange nicht mehr. Mit Rose, Walker, Alli, Dier, Kane und Vardy sechs Spieler im Kader, die mit ihren Klubs (Leicester und Tottenham) in dieser Saison bewiesen: Auch scheinbar übermächtige Teams sind zu bezwingen. Dazu viele Spieler von ManU, ManCity, Chelsea, Arsenal und Liverpool, welche ihre Saisons noch retten wollen. Die Offensivpower lässt hinten auch mal einen Bock zu und Marcus Rashford wird als Joker zum grossen EM-Durchstarter.
Quentin Aeberli: England
Genau! Es ist wieder einmal an der Zeit, dass England an einem internationalen Turnier brilliert. Und wenn nicht jetzt, wann dann? Mit Joe Hart steht endlich mal ein Torhüter im Kasten, der was auf selbigem hat. Und vorne ist mit Harry Kane und Jamie Vardy Offensivpower garantiert. Ich freue mich auf diese Engländer!
Ralf Meile: England
Ich schliesse mich an, aber wahrscheinlich falle ich mit diesem Tipp auf die Schnauze. So wie alle Fans der «Three Lions» alle zwei Jahre. Aber in Frankreich könnte endlich alles aufgehen. Leicester City (Claudio Ranieri) hat gezeigt, dass ein alter Trainer wie Roy Hodgson kein Problem ist. Trotzdem ist der Tipp eher einer des Herzens denn der Vernunft. Denn genauso gut kann England schon in der Gruppenphase an der Slowakei scheitern …
Philipp Reich: Frankreich
Zuhause ist das Team von Didier Deschamps besonders stark, die letzten zwei Turniere in der Heimat (1984,1998) haben «Les Blues» gewonnen. Ausserdem haben die Franzosen eine tolle Truppe zusammen. Jung, hungrig, talentiert. Die alten Stinkstiefel wie Benzema und Ribéry wurden endlich aussortiert.
Janick Wetterwald: Frankreich
Reich sagt es: Frankreich schafft den Coup an der Heim-EM. Nach der lockeren Gruppenphase werden «Les Bleus» vom Publikum zum Titel getragen – dies auch, weil die beiden Hauptkonkurrenten Deutschland und Spanien patzen.
Sandro Zappella: Kroatien
Tippspiele, für meine Arbeitskollegen reine Glückssache, ich gehe die Sache professionell an und habe den Algorithmus entdeckt. 1992 holte Dänemark als Aussenseiter den Titel, zwölf Jahre später gewann mit Griechenland wieder ein Aussenseiter. Es sind wieder zwölf Jahre vergangen, diesmal heisst der Überraschungssieger Kroatien – dank dem überragenden Mittelfeld um Ivan Rakitic und Luka Modric.
Donat Roduner: Österreich
Bei solchen Tippspielen sind Mindgames ganz entscheidend. Mindgames! Auf Favoriten tippen nur Langweiler. Darum behaupte ich, dass sich unser östlicher Nachbar diesen Sommer den Titel holt! Die Österreicher schweben – im Gegensatz zu den Schweizern – auf einer Euphoriewelle und haben zudem neben einem starken Team noch den perfekten Trainer. Koller macht den Ranieri. Oder Rehhagel, Hans wie Heiri.
Ralf Meile: Achtelfinal
Gross ist meine Hoffnung nicht – dafür kann ich dann auch nicht extrem enttäuscht werden, sondern mich im Gegenteil darüber freuen, wenn es doch besser kommt als erwartet. Wer soll denn die Tore schiessen? Die Nati schlägt Albanien, gegen Rumänien gibt's ein 0:0 und gegen die Franzosen eine Niederlage. Das reicht zum Weiterkommen, dann heisst es aber «au revoir».
Philipp Reich: Achtelfinal
Die Nati übersteht die Gruppenphase dank einem Sieg gegen Albanien und einem Remis gegen Rumänien mit Ach und Krach. Gegen Polen scheidet die Petkovic-Elf im Achtelfinal mit 0:1 nach Verlängerung aber aus. Immerhin: Minimalziel erreicht.
Donat Roduner: Achtelfinal
Wurstelt sich durch die Gruppenphase und scheidet im Achtelfinal aus.
Quentin Aeberli: Achtelfinal
What else? Im Startspiel gegen Albanien wird die Nati dem blinden Ansturm Albaniens trotzen und mit Cleverness und Geduld das Spiel für sich entscheiden. Gegen Rumänien folgt dann ein Unentschieden, in einem Spiel, das die Schweizer zwar dominieren, aber den Weg zum Tor nicht finden. Gegen Gastgeber Frankreich erkämpfen sich die Burschen dann ein 1:1 und sie qualifizieren sich so hinter den Franzosen auf Platz 2. Mehr liegt aber nicht drin.
Janick Wetterwald: Achtelfinal
Mit Mühe schafft das Team von Vladimir Petkovic die Qualifikation für den Achtelfinal. Da scheitert unsere Nati aber und kann die Koffern packen. Zu wenig Qualität in der Offensive und eine alles andere als sattelfeste Verteidigung sind Gründe für das «frühe» Aus – da hilft ein konkurrenzfähiges Mittelfeld und ein guter Goalie wenig.
Reto Fehr: Viertelfinal
Die Gruppenphase überstehen wir sowieso, Rang 2 liegt gut drin. Dann würde im Achtelfinal wohl Polen oder die Ukraine warten. Die packen wir. Im Viertelfinal wird's extrem knapp, wir scheitern ähnlich dramatisch wie an der WM 2014 gegen Argentinien.
Sandro Zappella: Viertelfinal
Die Schweiz übersteht die Gruppenphase als Zweiter – mit einem einzigen erzielten Tor. 1:0 gegen Albanien, 0:0 gegen Rumänien, 0:3 gegen Frankreich. Dann im Achtelfinal wartet die Ukraine. Es gibt im Penaltyschiessen die grosse Revanche für 2006. Weil wir diesmal weniger züngeln und besser schiessen, reicht es fürs Viertelfinal, dort ist aber Endstation.
Sandro Zappella: Italien
Ich muss hier einfach Italien sagen. Sonst gibt's bei Nonna Zappella nie wieder Pasta. Und ich mag Pasta. Den Italienern traut eigentlich völlig zu Recht niemand etwas zu. Spätestens mit den Ausfällen von Verratti und Marchisio im Mittelfeld haben sich die Erfolgschancen gen null verkleinert. Italien mogelt sich in die Achtelfinals, ab dann mauern sie sich mit Penaltyschiessen weiter. Ich bete, dass sie irgendwann im Turnierverlauf auf Deutschland treffen. Gegen die hat es noch immer gereicht.
Reto Fehr: Island
In der Qualifikation bewiesen, dass sie alle schlagen können. Ein Team, ein grosser Traum, ein Märchen. Dazu die Genialität von Gylfi Sigurdsson, Trainerfuchs Lars Lagerbäck und die Erfahrung von Altstar Eidur Gudjohnson (auch wenn er selten spielen wird). Macht euch bereit für das Costa Rica der EM 2016. Viertelfinal. Mindestens.
Philipp Reich: Island
Für einmal muss ich Reto recht geben: Die EM-Qualifikation als Gewinner der Horrorgruppe mit Holland, Tschechien und der Türkei war kein Zufall. Die Isländer haben einige starke Einzelspieler und mit Lars Lagerbäck einen Coach, der taktisch auf der Höhe ist und seine Mannen zu einer Einheit geformt hat. Deshalb schaffen es die Isländer in die K.o.-Runde und dort ist mit etwas Glück sogar der Viertelfinal möglich.
Ralf Meile: Österreich
Was Marcel Koller bei unserem Nachbarn schon geleistet hat, überzeugt mich. In einer heiklen Gruppe (Portugal, Island, Ungarn) geht es zuerst ums Weiterkommen. Mit David Alaba, der sein Team führt und antreibt, und mit Basels Goalgetter Marc Janko kann Österreich in Frankreich Geschichte schreiben, so wie zuletzt vor Jahrhunderten Marie Antoinette, die Gattin von Louis XIV. Es muss ja nicht gleich enden wie damals, nämlich unter der Guillotine.
Donat Roduner: England
Da ich Österreich schon als Europameister habe, wäre es zu simpel, hier wieder auf Österreich zu tippen. Darum die Behauptung, dass England überraschen wird. Die «Three Lions» ziehen bis in den Final. Der Ruf als «EM-Loser» holt sie dort aber wieder ein.
Quentin Aeberli: Kroatien
Rakitic und Modric werden ihre Gegner schwindelig spielen und Mandzukic mit massgeschneiderten Vorlagen bedienen. Gegen die Türkei und Tschechien wird dies allemal reichen. Was danach passiert? Wir lassen uns gerne überraschen.
Janick Wetterwald: Schweden
Schweden setzt sich überraschend in der Hammergruppe E gegen Belgien, Italien und Irland durch. Wenn nicht als Erster oder Zweiter der Gruppe, dann eben als einer der besten Drittplatzierten. Der grosse Zlatan Ibrahimovic – der bereits in der Gruppenphase brilliert – schiesst seine Farben dann sogar noch ins Viertelfinale.
Quentin Aeberli: Italien
Das wird nix für die Azzurri. Ausser dem immerstarken Buffon im Tor weist Italien ein eher mittelmässiges Kader auf. Und überhaupt: No Pirlo, no party!
Donat Roduner: Italien
Italien bringt an der EM keinen Fuss vor den anderen. Die «Squadra Azzurra» hat einen unausgewogenen Mix von Spielern nominiert, der unmöglich Erfolg haben kann. Bilder des grinsenden Andrea Pirlo machen die Runde, wenn das Ausscheiden nach der Gruppenphase feststeht.
Philipp Reich: England
Alles schwärmt vom Super-Sturm Vardy/Kane, von Youngster Rashford und vom besten Rooney aller Zeiten. Die «Three Lions» sehen sich als Mitfavorit auf den Titel. Doch schon oft haben sie dem Druck nicht standgehalten. Auch diesmal: Zwar schafft es das Team von Roy Hodgson mühelos in den Achtelfinal, dort stolpert man aber mal wieder über einen Aussenseiter.
Sandro Zappella: England
Ich kann mich Reich nur anschliessen. Allen läuft alleine beim Gedanken an Kane/Vardy der Sabber im Mund zusammen. Aber was haben die schon gezeigt bis jetzt? Eine respektive zwei gute Saisons in der Premier League. International haben sie sich noch nicht bewiesen. Zudem reicht eine Innenverteidigung mit Cahill/Smalling/Stones einfach nicht für mehr als das Viertelfinale. Dafür ist das Kader viel zu überschätzt, England bleibt eine Loser-Mannschaft.
Janick Wetterwald: Portugal
Einmal mehr Portugal. Allenfalls sind in der Gruppe bereits Österreich und Island zu stark für CR7 (und den Rest der Mannschaft). Spätestens aber nach dem Achtelfinale ist die EM für die Portugiesen vorbei.
Ralf Meile: Deutschland
Es wird nicht so sein, dass der Weltmeister schon früh scheitert. Aber weil eben nur der Titel zählt, ist schon ein Ausscheiden im Halbfinal eine negative Überraschung. Und weiter kommt Deutschland dieses Mal nicht, so sehr ich mich auch darüber freuen würde.
Reto Fehr: Österreich
Die Erwartungen sind zu hoch, die Erfahrung fehlt. Obwohl die Gruppe mit Ungarn, Island und Portugal einfach erscheint, wird das schon sehr schwierig. Reisen ohne Sieg wieder heim. Sollte entgegen meiner Analysen das Achtelfinale auf wunderliche Weise erreicht werden, ist dort Schluss. Servus.
Quentin Aeberli: Thomas Müller
Deshalb:
Reto Fehr: Artjom Dsjuba
Hat in der Champions League (6 Tore/8 Spiele) und der EM-Quali (8 Tore/8 Spiele – wen kümmert's, dass sechs gegen Liechtenstein und Moldawien waren?) seine Bomberqualitäten bewiesen. Auf dem Weg zur Torschützenkrone kann er höchstens vom eigenen Team gestoppt werden. Aber wenn Russland das Viertelfinale erreicht, ist der Preis vergeben.
Ralf Meile: Robert Lewandowski
Mit 13 Treffern war der Pole schon in der Qualifikation der erfolgreichste Torschütze. Nach einer Super-Saison mit den Bayern wird der Bundesliga-Torschützenkönig sich auch die EM-Krone schnappen.
Janick Wetterwald: Mario Gomez
Oldie Mario Gomez weiss noch immer, wo das Tor steht. Sein Instinkt und die guten Vorlagengeber im deutschen Team ebnen Gomez den Weg zum EM-Torschützenkönig.
Philipp Reich: Antoine Griezmann
Der schmächtige Atlético-Stürmer ist in der Form seines Lebens. Mit fünf Treffern in sieben Spielen schiesst er Frankreich zum EM-Titel.
Sandro Zappella: Mario Mandzukic
Da muss ich konsequent sein. Da Kroatien Europameister wird, holt sich Mandzukic die Torjägerkrone. Der Stürmer ist noch ein richtiger Kerl, der Ellbogen dieser Testosteron-Bombe wartet nur darauf, einem Gegner die Nase einzudrücken. Mandzukic ist so hart, der hat Büne-Huber-Poster über seinem Bett hängen. Weil die gegnerischen Verteidiger schon jetzt weiche Knie haben, ballert sich Mandzukic mit fünf Toren zur Krone.
Donat Roduner: Jamie Vardy
Wer mit einer Truppe wie Leicester in der Premier League so unbeschwert skoren kann, der kann es auch an der EM, selbst mit England.
Philipp Reich: Paul Pogba
Magistral führt der Juve-Mittelfeldspieler bei den Franzosen Regie. An ihm gibt's kein Vorbeikommen – ob defensiv oder offensiv. Er gewinnt die wichtigen Zweikämpfe und spielt die entscheidenden Pässe.
Donat Roduner: Paul Pogba
Frankreich hat noch andere Trümpfe, doch nur schon wegen Paul Pogba allein ist ihnen eine Favoritenrolle einzuräumen. Alles andere als eine grandiose Heim-EM des Mittelfeld-Magiers wäre eine glatte Enttäuschung.
Sandro Zappella: Paul Pogba
Jetzt kommen sie alle mit Paul Pogba. Ich hab ja schon am 20. Oktober 2012, nach seinem 2:0 gegen Napoli, gesagt: Dieser Mann holt sich früher oder später den Ballon d'Or. Dafür braucht er noch ein bis zwei Jahre. Zum besten Spieler an der EM reicht es ihm aber schon diesen Sommer.
Ralf Meile: Wayne Rooney
Wenn ich schon auf England als Europameister tippe, dann ziehe ich das auch durch. Wayne Rooney hat gewiss nicht seine beste Saison hinter sich. Aber der Captain wird das junge Löwenrudel mit seinem unbändigen Einsatz leiten, Rooney wird wichtige Tore erzielen und sogar in einem Penaltyschiessen treffen – welcher Engländer kann das schon von sich behaupten?
Reto Fehr: Gylfi Sigurdsson
Wie oben schon erwähnt: ein Zauberer. Keiner schiesst bessere Freistösse und so viele Tore wie der 26-Jährige erzielen bei anderen Teams viele Stürmer nicht. Swansea führte er praktisch im Alleingang zum Ligaerhalt, macht Mitspieler besser und kreiert viele Torchancen. Ich wollte ihn auch als Torschützenkönig, aber das wäre dann zu einseitig gewesen und anders als bei meinem Elfenbeinküste-Weltmeister-Tipp von 2014 versuche ich dieses Mal das Klumpenrisiko bisschen zu verhindern.
Quentin Aeberli: Thomas Müller
Aus dem gleichen Grund, weshalb er auch Torschützenkönig wird.
Janick Wetterwald: Kevin de Bruyne
Kevin de Bruyne überzeugt bei den Belgiern mit seinem Speed und seiner Torgefährlichkeit. Scheidet sein Team nicht zu früh aus, so wird es die EM des Angreifers von Manchester City.
Zufrieden? Oder alles Deppen auf der watson-Sportredaktion? Schreib uns deine Tipps ins Kommentarfeld.