Nach dem 3:1 im Hinspiel genügte den Bernern in Debrecen ein torloses Remis zum Weiterkommen. Die Young Boys stehen damit zum dritten Mal in den letzten fünf Saisons in der Gruppenphase der Europa League.
Die Partie im Nagyerdei-Stadion war aus neutraler Sicht nicht sonderlich schön anzusehen. Der ungarische Meister kam mit der Aufgabe nicht klar, einen Rückstand von zwei Toren aufholen zu müssen. Die Young Boys scheuten sich nicht, auf unspektakuläre Mittel zu setzen. Das Wegschlagen von Bällen nach abgefangenen Angriffen des Gegners war probat und viel gesehen.
Das war durchaus legitim, gemäss YB-Coach Forte ging es schlichtweg darum, weiterzukommen. Die Art spielte keine Rolle. Insofern durften die Young Boys sagen, dieses Mal nicht «hässlich gewonnen», sondern auf hochgradig unspektakuläre Weise weitergekommen zu sein.
Der FCZ, der sich im Hinspiel ebenfalls mit 3:1 durchgesetzt hatte, kam im «Heimspiel» (in St. Gallen) gegen die Slowaken von Spartak Trnava zu einem 1:1. Das Remis trügte. Der FCZ kontrollierte den praktisch chancenlosen Gegner während 180 Minuten deutlich.
Den Treffer für den FCZ erzielte Yassine Chikhaoui. Beim Solo des Abends griff kaum einer ernsthaft ein - Chikhaoui «flanierte» regelrecht durchs Mittelfeld. Sein Dribbling ohne gegnerische Einmischung schloss der FCZ-Captain mühelos mit dem 1:0 ab. Spaleks Ausgleichstreffer fiel in der Overtime.
Das Team von Michael Skibbe hat in der Europa-League-Qualifikation gegen den FC Brügge auch das Rückspiel verloren. In Belgien musste es sich mit 0:1 geschlagen geben (Gesamtskore 1:3).
Die besten Chancen boten sich auf Schweizer Seite Nathan Sinkala mit einem Kopfball (25.), Munas Dabbur (31.) und dem eingewechselten Mahmoud Kahraba (75.).
Der Sambier und der Israeli verfehlten das Ziel jeweils knapp, der eingewechselte Ägypter scheiterte aus guter Position am australischen WM-Goalie Matthew Ryan.
Brügge war auch im Rückspiel in den entscheidenden Momenten präziser im Abschluss. Das 1:0 in der 62. Minute zeigte, welch feine Klinge die Belgier in der Offensive führen können.
Waldemar Sobota und Victor Vazquez düpierten auf engstem Raum die gesamte GC-Abwehr, ehe der beim FC Barcelona gross gewordene Spanier mit einem lockeren Lupfer aus spitzem Winkel erfolgreich vollendete. (si/syl)
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