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Trotz den heftigen Diskussionen hat es sich nach dem Ende der vergangenen Saison als absolut richtig erwiesen, dem Gesuch von Basel Folge zu leisten und dem Serienmeister den Eintritt in die deutsche Bundesliga zu gewähren. Unterstrichen wird das von dem Fakt, dass die «Bebbi» dort wesentlich freundlicher empfangen wurden als Aufsteiger RB Leipzig.
Dass sich das Wagnis für die Super League gelohnt hat, ist mit einem einfachen Blick auf die Tabelle bestätigt. Die Liga ist nach acht Runden ausgeglichen wie nie – es bahnt sich ein hochspannendes Meisterrennen an. An der Spitze gleichauf liegen mit je 14 Punkten die Young Boys, Lugano und Lausanne. Man macht sich also in sämtlichen Sprachregionen der Schweiz Hoffnungen, das Erbe des FCB anzutreten.
Richtigerweise von der Tabellenspitze grüsst der neue Ligakrösus YB. Dass der Abstand zur Konkurrenz (noch?) nicht grösser ist, hat aber intern für viel Aufregung gesorgt. Anders ist nicht zu erklären, dass bei den Bernern Sportchef Fredy Bickel ausgerechnet drei Tage nach dem Sieg gegen den damaligen Leader Luzern seinen Sessel räumen musste.
Dass den Young Boys der langersehnte erste Meistertitel nach 1986 (der zwölfte insgesamt) nicht jetzt schon garantiert ist, hat viel mit den «L»-Vereinen zu tun. Erstaunlicherweise haben sich Lugano und Lausanne, die Aufsteiger der letzten beiden Saisons, im YB-Nacken festgebissen. Die Tessiner haben dem grossen Favoriten in der zweiten Runde gar eine empfindliche 1:2-Heimniederlage zugefügt.
Das von Trainer Fabio Celestini orchestrierte Lausanne hält sich ebenfalls wacker und musste nach dem 0:2 gegen GC im Startspiel nur noch einmal als Verlierer vom Platz (2:7 gegen YB). Ziehen die Waadtländer das so durch, könnten sie sogar das Aarauer Meistermärchen von 1993 in den Schatten stellen.
Ins Straucheln geraten ist der FC Luzern, der nach dem bärenstarken Start mit vier Siegen zu Beginn des Championats in den letzten vier Spielen nur noch einen Punkt gewinnen konnte. Die Zentralschweizer haben allerdings lediglich einen Punkt Rückstand auf das Führungstrio.
Nicht nach Wunsch verlaufen ist das erste Meisterschaftsviertel für GC und Sion. Der Rekordmeister aus Zürich, der dem FCB natürlich keine Träne nachweint (und den Anschluss an die Bundesliga Gerüchten zufolge gar aktiv mitermöglicht haben soll), hat zwar eine makellose Heimbilanz, dafür in der Fremde noch keinen Punkt geholt.
Im Wallis hat sich der Trainerwechsel von Didier Tholot auf Peter Zeidler gelohnt. Der FC Sion spielt seither engagierter, disziplinierter und folglich auch erfolgreicher – der Rückstand auf die Spitze konnte merklich verringert werden und beträgt aktuell nur noch drei Punkte, einer mehr als GC. Christian Constantin wittert die grosse Chance auf den ersten Meisterschafts-Gewinn der Walliser seit 1997 und dürfte im Winter auf dem Transfermarkt mächtig zuschlagen.
Aktuell absteigen würde der FC Thun. Die Berner Oberländer haben den Meisterschaftsstart verschlafen und sind immer noch nicht richtig aufgewacht. Verordnet Jeff Saibene seinen Spielern nicht bald eine wirksame Koffein-Kur, dann droht in der kommenden Saison die Challenge League.
Und in der aktuellen Konstellation ist das Schweizer Unterhaus für die Superligisten ein grösserer Albtraum denn je: Im Gegensatz zum Oberhaus ist nicht nur das Niveau tiefer, es herrscht auch praktisch keine Spannung. Auch wenn sich die Konkurrenz nach Kräften wehrt, marschiert der FC Zürich durch und steht nach neun Runden noch ohne Niederlage und mit überdeutlichen vier Punkten Vorsprung auf Verfolger Xamax auf Platz 1.
Zum Glück ist das in der Super League anders! Denn nur hier gibt es das spannendste Meisterrennen Europas!