Als wir am 1. April die Meldung erhielten, dass die Rapperswil-Jona Lakers während der Ligaqualifikation nicht mit den Medien sprechen würden, dachten wir 1,7 Sekunden an einen Aprilscherz. Dann fiel uns ein: Ist ja eigentlich völlig egal. Denn nicht nur von den Fussballern sind wir uns Plattitüden nach den Spielen gewohnt. Ja, logisch: Dümmer als die Antworten der Sportler nach Spielen sind einzig die Fragen der Journalisten. Aber das ist ein anderes Thema. Auf jeden Fall kann man sich die Antworten der Spieler eigentlich jeweils schon VOR den Spielen denken. Nicht nur deshalb sind Bullshit-Bingos äusserst beliebt.
Wie dem auch sei. Wir haben es trotz Redeverbot der Spieler, Trainer und des gesamten Staffs inklusive Materialwart geschafft, Lakers-Goalie Tim Wolf – wurde im 1. Duell mit Langnau zum besten Spieler seines Teams gewählt – einige Fragen zu stellen. Er kam dafür gar noch halb in seiner Ausrüstung bei uns auf der Redaktion vorbei.
watson: Tim Wolf, woran lag es heute?
Tim Wolf: (überlegt erst lange, beginnt dann zweimal mit
seiner Antwort)
Einer dieser individuellen Fehler unterlief, als Sie in den Schlusssekunden aus dem Tor stürmten, um einem sechsten Feldspieler Platz zu machen. Ihre Teamkollegen verloren den Puck, Langnau traf zum 4:2. Lief da alles korrekt ab?
Tim Wolf:
Sie stehen nach dem Break schon mit dem Rücken zur Wand. Ist das ein zusätzlicher Vorteil für die SCL Tigers?
Tim Wolf: (okay, da zaubert er uns mit seiner Antwort ein Lächeln ins Gesicht)
Da haben Sie jetzt aber nicht besonders tief in der Weisheiten-Truhe gewühlt. Geht es etwas konkreter?
Tim Wolf:
Ja, gut, wechseln wir das Thema. Heute steht in den Medien unter anderem etwas vom Coup der Tigers und Alles, was die Lakers falsch machen konnten, machten sie auch falsch. Einverstanden?
Tim Wolf: (zögert, will etwas sagen, überlegt dann nochmals und antwortet)
Die Nerven scheinen bei euch blank zu liegen. Erst das Redeverbot, dann wurde Anders Eldebrink als Trainer gefeuert. Warum hat es mit ihm nicht geklappt?
Tim Wolf: