Damit hätte wohl kaum jemand gerechnet. Der neue Trainer des FC Sion heisst laut «Le Nouvelliste» Raimondo Ponte. Präsident Christian Constantin hat den Aargauer verpflichtet, nachdem er zuvor Laurent Roussey entlassen hatte. Ponte hatte zuletzt den Challenge-League-Verein Lugano trainiert.
Wenn es nicht zum Weinen wäre... "Rousseys Nachfolger wird der 58-jährige Raimondo Ponte" ...wär es schon fast wieder zum Lachen... #fcsion
— Ralf Werlen (@WeRalf) 11. Februar 2014
Assistiert wird Ponte von Frédéric Chassot. Die beiden kennen sich seit gemeinsamen Zeiten im FC Zürich. Nicht zuletzt dank diesem Duo - Ponte als Trainer, Chassot als Stürmer - hatte der Zürcher Stadtklub Ende der Neunzigerjahre eine Hausse, als er durch Europa stürmte und 1999 im UEFA-Cup spektakuläre Spiele gegen Celtic Glasgow und die AS Roma ablieferte. Damals stand Ponte am Anfang seiner Profitrainer-Karriere.
Nun bekommt er nach fast zwölf Jahren eine weitere Chance in der Super League. Nach seinem Abgang beim FCZ im Frühling 2000 betreute Ponte 2001/2002 den FC Luzern, danach arbeitete er ausschliesslich in unteren Ligen (Carrarese/It, Wohlen, YF Juventus, Chiasso, Bellinzona, Lugano). Beim FC Lugano gab er im Mai 2013 seinen Rücktritt. Der 58-jährige Ponte ist ein profunder Kenner der Szene und stellt eine interessante Lösung für den FC Sion dar - und vielleicht auch eine neue Herausforderung für Präsident Constantin.
Raimondo Ponte zu Sion #superleague hahahaha..ich cha nümme...het dr Constantin tatsächlich no es neus Opfer gfundä....
— Radical (@Radical77) 11. Februar 2014
Ponte war bei den meisten Engagements Hauptverantwortlicher in den sportlichen Belangen und vermengte (inoffiziell) nicht selten das Traineramt mit den Aufgaben eines Sportchefs. Das war bereits im FC Zürich so, später auch in Carrara, bei YF Juventus und in Chiasso. Wie er mit dem allmächtigen Constantin zusammenarbeitet, wird in den kommenden Wochen womöglich eine der spannenderen Fragen in der Super League sein.
Roussey wurde die 1:2-Niederlage gegen Schlusslicht Lausanne zum Verhängnis. Er war erst seit dem 22. Oktober 2013 im Amt und wies eine katastrophale Bilanz auf. Nach zwei Siegen gegen GC (2:0) und Luzern (3:0) verlor er mit Sion zuletzt fünfmal in Folge und schied auch im Cup-Viertelfinal in Luzern aus. (pre/ram/si)