Der neue Trainer des FC Sion heisst Murat Yakin. Der 44-jährige Basler folgt auf Maurizio Jacobacci, der bei den Wallisern am Freitagabend beurlaubt wurde.
Dass Jacobacci auf der Trainerbank des FC Sion keine Zukunft mehr haben würde, war klar. Der Name, den Präsident Christian Constantin am Montag aus dem Hut zauberte, überrascht aber schon. Mit Yakin und Constantin treffen im Wallis nun zwei ausgesprochen starke und streitbare Charaktere aufeinander.
Constantin reagiert mit dem Trainerwechsel auf den mässigen Saisonstart der Walliser. In der Meisterschaft belegen die Sittener nach zuletzt drei Niederlagen in Folge nur den 8. Platz. Im Cup am Sonntag - bereits ohne Jacobacci - gewannen sie in Lausanne knapp 1:0.
Murat Yakin erhält beim FC Sion einen Vertrag bis Ende Saison. Zuletzt war der ehemalige Innenverteidiger, der 49 Länderspiele für die Schweiz absolviert hatte, Mitte April bei GC entlassen worden. Seine grössten Erfolge als Trainer feierte er mit dem FC Basel. 2013 und 2014 wurde er Schweizer Meister, 2013 erreichte er auch die Halbfinals der Europa League. Ins Trainermetier eingestiegen war er bei Concordia Basel, weitere Stationen waren neben GC Thun, Luzern, Spartak Moskau und Schaffhausen.
«Ich war immer in Kontakt mit dem Verein», verriet Yakin gegenüber dem Westschweizer Fernsehen RTS. «Der Klub mit der Familie Constantin weist viel Tradition auf.» Constantin verwies darauf, dass Sion gegen von Yakin trainierte Klubs immer viel Mühe gehabt habe. Yakin sprach von «grossen Ambitionen. Ich will gute Resultate, aber auch ein schönes Spiel.»
Jacobacci war im Wallis erst im letzten Februar als Nachfolger des Spaniers Gabri von der U21 zum Fanionteam aufgestiegen. Danach führte er den FC Sion vom letzten Platz in den 6. Rang. Danach rangen Constantin und Jacobacci lange um eine Vertragsverlängerung, ehe sie sich auf einen Einjahresvertrag einigten. Nun ist Yakin der vierte Sion-Trainer innerhalb von weniger als einem Jahr. (sda)