Gestern loste der ehemalige italienische Spitzenverteidiger Ciro Ferrara dem Schweizer Meister Basel für den Viertelfinal der Europa League den spanischen Klub Valencia zu:
Hier gibt es 13 Fakten zum spanischen Primera-División-Verein und einen Gratistipp für FCB-Trainer Murat Yakin:
Valencia befindet sich momentan auf dem zehnten Rang und kann sich keine realistischen Hoffnungen auf die europäischen Plätze machen. Dafür ist der Abstand zu den Abstiegsrängen mit zwölf Punkten gross genug, um keine Abstiegssorgen haben zu müssen.
Valencia setzt auf ein 4-2-3-1-Spielsystem, mit agressivem Pressing der Fünfer-Mittelfeldkette. Als Stossstürmer wird entweder der Brasilianer Jonas (9 Saisontore) oder die neue junge Sturmhoffnung Alcacer Paco auflaufen. Auf den Flügeln wirbeln Pablo Piatti und Sofiane Feghouli.
Im defensiven Mittelfeld hat sich der ehemalige Barcelona-Star Seydou Keita, inzwischen 34-jährig, einen Stammplatz erkämpft. In der Abwehr streiten sich Ricardo Costa, Jérémy Mathieu und Philippe Senderos um die zwei Plätze in der Innenverteidigung. Torhüter Diego Alves ist ein sicherer Wert im Kasten und steht bei einigen Klubs auf dem Einkaufszettel.
Die Fledermaus ziert nicht nur das Vereinslogo, sondern auch das Stadtwappen. Überhaupt ist sie als Wappentier in Ostspanien ein beliebtes Sujet. Sogar der FC Barcelona hatte zwischen 1899 und 1910 eine Fledermaus im Wappen.
Die UD Levante ist um zehn Jahre älter als der weitaus bekanntere Stadtrivale Valencia CF und somit der älteste noch bestehende Klub der Stadt. Levante hat ebenfalls eine Fledermaus im Wappen, der Übername des Clubs lautet aber «die Frösche».
3 hours of pain. All set for next weekend. Vamos @LevanteUD pic.twitter.com/NCiKjxY190
— Jordan Clarke (@jordclarke1991) 7. März 2014
Im Herbst letzten Jahres traf in der Gruppenphase der Europa League schon mal ein Schweizer Team auf den FC Valencia. Die St. Galler verloren auswärts gegen die spielstarken Spanier gleich mit 1:5. Auch daheim mussten sie sich mit 2:3 geschlagen geben. Der FCB ist also gewarnt.
Im Kader stehen zurzeit aber «nur» zwei Gauchos. Der junge Mittelfeldspieler Federico Cartabia spielt für die U-20-Auswahl seines Landes. Und Pablo Piatti ist zwar nur 1,63 Meter klein, aber ein ungeheuer wirbliger Flügelflitzer.
Und Tore schiesst der häufig als Einwechselspieler gebrachte Argentinier auch: Zwei Stück waren es beim 3:2-Auswärtssieg gegen die St. Galler. Im Sommer kommt mit Nicolas Otamendi ein Nationalverteidiger dazu.
Mit Ever Banega wurde ein weiterer Argentinier erst kürzlich in die Heimat verliehen. Dieser machte vor gut zwei Jahren internationale Schlagzeilen, als er sich an einer Tankstelle einen Knöchelbruch zuzog. Der Mittelfeldregisseur hatte vergessen, die Handbremse seines Geländewagens anzuziehen, worauf dieser ins Rollen geriet und den damals 23-Jährigen am Fuss erwischte.
Auf der gleichen Stufe im Ranking der bizarrsten Unfälle von Sportlern steht Spaniens ehemaliger Nationaltorhüter Santiago Canizares. Ein Tag vor Abflug ins WM-Trainingslager 2002 liess der damalige Valencia-Hüter eine Parfümflasche im Bad fallen, worauf sich der Pechvogel an einer Scherbe die Sehne durchschnitt – WM-Aus für Canizares.
Durch den Stadionneubau und teure Transferaktivitäten haben die Spanier einen immensen Schuldenberg angehäuft, der sich 2009 insgesamt 550 Millionen Euro belief. So heimste der FC Valencia auch den Titel als höchstverschuldeter Verein von ganz Spanien ein.
Zwar konnten die Schulden innerhalb eines Jahres um 200 Millionen reduziert werden, der Neubau des Stadions Nou Mestalla musste dafür aber unterbrochen werden. Momentan spielen Mannschaft also noch im altehrwürdigen Mestalla-Stadion, seit 1923 Heimspielstätte mit 53'939 Plätzen. Eigentlich sollte das neue Stadion gemäss Bauplan bereits fertig gebaut sein, aufgrund der Finanzkrise ist aber das Ende des «Stadiondramas» nicht abzusehen.
Seit der Winterpause ist mit Philippe Senderos auch ein Schweizer bei den «Fledermäusen». Nach den Stationen Servette, Arsenal, Mailand, Everton und Fulham steht neuerdings also auch die Primera Division auf der Visitenkarte des 1,90 Meter grossen Innenverteidigers. Zum Glück ist Senderos ein Sprachtalent. Nebst Französisch kann er sich auch auf Deutsch, Italienisch, Serbisch, Englisch und Spanisch verständigen.
Das Ziel des FCB muss sein, die Spanier zu überraschen. Wie das bei Valencias neuem Verteidiger Senderos geht, beweist hier der Zauberkünstler Magic Dynamo mit einem coolen Trick. Hoffentlich hat Basel-Coach Yakin gut zugeschaut und selbst auch einen Trick auf Lager, um die «Fledermäuse» zu verblüffen.