Mit Heiko Herrlich würde man einen Trainer verpflichten, der ähnlich wie André Breitenreiter bereits in der Bundesliga Erfahrung als Cheftrainer sammeln konnte. Auch für Herrlich könnte der FCZ eine Chance sein, seiner Trainerkarriere nochmals neuen Schwung zu verleihen. Bei Jahn Regensburg konnte er zudem schon unter Beweis stellen, dass er in einem Klub mit begrenzten finanziellen Mitteln gute Arbeit leisten kann.
Mit Bayer Leverkusen nahm Herrlich schon an der Europa League teil. Zudem kennt er sich mit der Talentförderung aus, Kai Havertz kam als 19-Jähriger unter Herrlichs Leitung in Leverkusen fast immer zum Einsatz. Herrlich ist in seiner Taktik sehr flexibel, wenngleich es der Champions-League-Sieger von 1997 bevorzugt, mit einer Viererkette zu spielen. Allerdings liess er sowohl beim FC Augsburg als auch in Leverkusen schon in einer Dreierkette spielen, welche dem FC Zürich letzte Saison zur Meisterschaft verhalf. Der ehemalige deutsche Nationalspieler ist aktuell ohne Verein und wäre demnach per sofort verfügbar.
Achim Beierlorzer
Bisherige Stationen: RB Leipzig, Mainz 05, FC Köln, Jahn Regensburg.
Markus Gisdol
Bisherige Stationen: TSG Hoffenheim, Hamburger SV, FC Köln, Lokomotive Moskau.
Braucht der FCZ in der aktuellen Situation schon einen Feuerwehrmann? Wenn man auf die aktuelle Tabelle schaut, sollte man diesen Trainer-Typen definitiv in Betracht ziehen, auch wenn noch 28 Runden zu spielen sind. Der geeignete Kandidat: Carlos Bernegger. Der Argentinier rettete einst schon den Stadtrivalen GC und den FC Luzern vor dem Abstieg in die Challenge League. Er ist, nachdem sein Engagement beim FC Thun im Sommer beendet wurde, wieder ohne Verein.
Bernegger weiss, was es braucht, um eine Mannschaft wieder auf den Weg nach oben zu führen. Den FC Thun führte er zuletzt in den Cup-Viertelfinal gegen den späteren Sieger FC Lugano und im Jahr zuvor in die Barrage gegen den FC Sion. Mit seinem Temperament könnte Bernegger genau der richtige sein, um den FCZ-Spielern wieder das nötige Leben einzuhauchen.
Uli Forte
Bisherige Stationen: Red Star, Wil, St.Gallen, GC, YB, FC Zürich, GC, Yverdon, Bielefeld.
Mit Daniel Gygax hätte der FCZ bereits einen Trainer in den eigenen Reihen, der die DNA des Klubs kennt und weiss, worauf es ankommt. Gygax fehlt zwar noch die UEFA-Pro-Lizenz, doch diese könnte er auch neben seinem Engagement als Chef-Coach der Zürcher erlangen. Bereits seit 2018 ist Gygax Trainer der U16-Junioren. Nach vier Jahren bei den Junioren könnte nun für den 35-fachen Schweizer Internationalen der richtige Zeitpunkt gekommen sein, auch als Trainer auf die grosse Bühne zu treten.
Ludovic Magnin
Unter die Kategorie «Ex-Spieler und Ex-Trainer des FCZ» fällt Ludovic Magnin. 2018 gewann er bereits den Cup, ehe er im Oktober 2020 entlassen wurde. Aktuell ist Magnin Trainer bei Lausanne-Sport, mit den Waadtländern warf er Zürich am Sonntag aus dem Cup und damit letztlich Foda aus dem Amt. Eine Rückkehr gilt als eher unwahrscheinlich.
Ja, auch Di Matteo könnte unter die Kategorie Ex-Spieler fallen, doch seine Zeit als Spieler in Zürich war kürzer als die der oben genannten. Ausserdem hat der gebürtige Schaffhauser als Trainer schon grössere Erfolge aufzuweisen. In seiner Zeit beim FC Chelsea gewann er die Champions League und den FA Cup.
Nebst dem FC Chelsea trainierte der ehemalige italienische Nationalspieler bereits den FC Schalke 04 und Aston Villa, auch wenn er dort nicht mehr so erfolgreich war. Di Matteo ist seit 2016 ohne Trainerposten und der FCZ könnte für ihn nochmals eine reizvolle Aufgabe sein. Zudem würde der Schweizer Trainer des Jahres 2012 dem FCZ noch etwas Glanz verleihen und durch seinen grossen Namen könnte er den Druck von den Spielern etwas auf sich ziehen.
Vladimir Petkovic
Bisherige Stationen: Bellinzona, Lugano, YB, Samsunspor, Sion, Lazio Rom, Schweizer Nationalteam, Girondins Bordeaux.
René Weiler
Bisherige Stationen: Schaffhausen, Aarau, Nürnberg, Anderlecht, Luzern, Al Ahly, Kashima Antlers.
Fabio Celestini
Bisherige Stationen: Malaga, Terracina, Lausanne-Sport, Lugano, Luzern.
Die Rückkehr des Meistertrainers der vergangenen Saison, André Breitenreiter, kann völlig ausgeschlossen werden. Dieser knüpft in Hoffenheim nahtlos an seine Erfolge der letzten Spielzeit an. Anders sieht es bei einem anderen ehemaligen Meister-Coach des Stadtklubs aus. Lucien Favre steht laut französischen Berichten vor dem Ende seines zweiten Engagements in Nizza und wäre dann wieder verfügbar.
Der Mann, der den FCZ nach 25 Jahren des Wartens endlich wieder zum Meister machte, wäre mit Sicherheit die absolute Wunschlösung. Ob Favre allerdings bereit ist, aus einer der Top-5-Ligen des Fussballs nochmals in die Schweiz zurückzukehren, scheint eher unwahrscheinlich. Aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Sollte Favre zu haben sein, muss Präsident Ancillo Canepa unbedingt zum Hörer greifen.
Mit Inka Grings hat der FCZ eigentlich die perfekte Nachfolgerin in den eigenen Reihen. Grings trainiert seit 2021 die Damen-Equipe der Zürcher, die im Sommer den Meistertitel gewann. Mittlerweile ist sie auch Stürmer-Trainerin der Junioren. Anders als Gygax und Interimslösung Colatrella besitzt Grings bereits die UEFA-Pro-Lizenz.
Durch ihre Tätigkeit als Stürmer-Trainerin im Nachwuchs hätte sie eventuell auch schon das nächste grosse Sturmtalent im Auge. Dieses würde dem FCZ bei bislang erst sechs erzielten Treffern in acht Liga-Spielen gut tun. Grings wäre die erste Frau im Schweizer Fussball, welche ein Profi-Herren-Team betreut. Damit würde der FCZ nicht nur ein positives Ausrufezeichen setzen und einer talentierten Trainerin eine Chance geben, sondern auch als Vorreiter für andere Klubs einen fortschrittlichen Weg gehen.
Magnin, Forte, Bernegger, di Matteo? wollt ihr mich veräppeln? 😂
Für Gygax ist es meiner Meinung nach noch zu früh.
Herrlich? Dann lieber Sebastian Hoeneß.