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Zwei Wochen nach seinem unverschuldeten Ausfall in Silverstone kehrt Rosberg vor Heimpublikum auf die oberste Stufe des Podests zurück. Der WM-Leader triumphiert vier Tage nach der Vertragsverlängerung mit Mercedes auf überlegene und nie gefährdete Art und Weise – 20,7 Sekunden Vorsprung stehen am Ende für ihn zu Buche.
Dank des siebten Sieges in der Formel 1 baut der 29-Jährige Rosberg die Führung in der WM-Wertung um zehn auf 14 Punkte gegenüber seinem Mercedes-Teamkollegen Hamilton aus.
Dieser ist in Hockenheim gewissermassen der Mann des Rennens, stösst er doch von Position 20 bis auf Platz 3 vor. Dem zweitplatzierten Williams-Fahrer Bottas muss er sich lediglich um 1,7 Sekunden geschlagen geben.
Für den Weltmeister von 2008 endete ein schwieriges Wochenende in Hockenheim damit versöhnlich. Rosbergs härtester Konkurrent im WM-Kampf war am Samstag in der Qualifikation durch eine kaputte Bremsscheibe gestoppt worden. Weil aufgrund des Unfalls auch das Getriebe an Hamiltons Auto gewechselt werden musste, nimmt der Engländer das zehnte Saisonrennen lediglich als 20. in Angriff.
Weltmeister Sebastian Vettel, der vor Jahresfrist das Heimrennen auf dem Nürburgring gewonnen hatte, wird vor dem dreifachen Hockenheim-Sieger Fernando Alonso Vierter. Der Hesse mit Wohnsitz im Thurgau schneidet damit erstmals seit Ende März wieder einmal besser ab als sein australischer Teamkollege Daniel Ricciardo (6.).
Vor allem das erste Renndrittel ist spektakulär. In der ersten Kurve nach dem Start ereignet sich eine Kollision zwischen Kevin Magnussen und dem aus Position drei gestarteten Williams-Fahrer Felipe Massa. Für den Brasilianer war der Grand Prix nach einem Überschlag gelaufen.
Derweil sich Rosberg auch durch den fliegenden Start nicht aus der Ruhe bringen lässt und auf und davon ziehen kann, ist Spektakel in der Folge auf dem Hockenheimring vor allem im Zuge der Aufholjagd von Hamilton geboten. Der WM-Zweite liefert sich dabei sehenswerte Rad-an-Rad-Duelle mit Daniel Ricciardo, Kimi Räikkönen oder Alonso.
Für Sauber endet indes auch der grenznahe Ausflug nach Nordbaden ohne Punktezuwachs. Zwar machte Adrian Sutil (Startplatz 15) rasch einige Positionen gut und scheint beim zweiten Start hinter dem Safety-Car auf Platz 10 auf, in der Folge kämpft der Deutsche aber vornehmlich in der zweiten Hälfte des Fahrerfeldes. Nach zuletzt drei 13. Plätzen sieht Sutil die Zielflagge schliesslich nicht, denn 17 Runden vor Schluss bleibt er nach einem Dreher auf der Start-/Ziel-Geraden stehen.
Esteban Gutierrez ist als 14. im Kampf um einen Top-10-Platz ebenfalls chancenlos; der Mexikaner klassiert sich in seinem 29. Grand Prix zum 28. Mal ausserhalb der Punkteränge. Sauber droht nun eine Sommerpause ohne jeglichen WM-Punkt. In einer Woche findet in Mogyorod bei Budapest der 11. Grand Prix der Saison statt, danach verabschiedet sich die Königsklasse in eine vierwöchige Pause. (dux/si)