Lewis Hamilton, der sich vor zwei Wochen zum fünften Mal als Weltmeister feiern lassen durfte, kam im Grand Prix von Brasilien zu einem glücklichen Sieg.
Doch es brauchte Schützenhilfe in Form eines Missgeschickes des führenden Max Verstappen im Red-Bull-Renault. Der Niederländer verpasste seinen sechsten GP-Sieg, weil er beim Überrunden mit dem sich heftig wehrenden Esteban Ocon kollidierte und sich gedreht hatte. Nach einer Aufholjagd kam Verstappen nur noch bis auf 1,469 heran.
Es war ein zu diesem Zeitpunkt unnötiges Manöver im Senna-S, weil der 21-jährige und oft ungestüme Verstappen noch genug Zeit gehabt hätte, den ein Jahr älteren Franzosen zu überholen.
Die Szene aus der 44. von 72 Runden gab noch lange zu reden. Ocon wurde mit einer Stop-and-Go-Strafe von zehn Sekunden belegt, weil er sich gemäss Rennkommissären nicht hätte wehren dürfen. «Ich kann mich doch nicht in Luft auslösen», sagte Ocon.
Auch gegen Verstappen wurde eine Untersuchung eingeleitet, weil er sich nicht nur verbal («So ein Idiot») wehrte, sondern nach dem Rennen im Parc Fermé auch handgreiflich geworden ist, wie TV-Aufnahmen von Canal+ beweisen. Das verstösst gegen Artikel 12.1.1.c im Verhaltenskodex des Weltverbandes.
Drei Stunden später das etwas seltsame Urteil: Verstappen muss in den nächsten sechs Monaten zwei Tage öffentlichkeitswirksame Arbeit unter Aufsicht des Weltverbandes FIA verrichten. Zum Beispiel, sich als Renninstruktor für den Nachwuchs zur Verfügung zu stellen. (sda/vom)