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Formel 1 in Aufruhr – was kann Hamiltons «magisches» Lenkrad alles?

Mercedes-AMG Petronas' Lewis Hamilton makes a pit stop during a Formula One pre-season testing session at the Barcelona Catalunya racetrack in Montmelo, outside Barcelona, Spain, Wednesday, Feb.  ...
Mechaniker üben an Hamiltons Mercedes einen Boxenstopp.Bild: AP

Formel 1 in Aufruhr – was kann Hamiltons «magisches» Lenkrad alles?

Am zweiten Testtag der Formel-1-Teams in Montmeló standen nicht die Rundenzeiten im Mittelpunkt. Das Team Mercedes sorgte mit einer besonderen Lenkung für Aufregung.
20.02.2020, 18:1220.02.2020, 19:53
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Bei Mercedes nennen sie das System «DAS» – als Abkürzung für «Dual Axis Steering», was übersetzt «Zwei-Achsen-Steuerung» bedeutet. Aufnahmen mit der am Mercedes angebrachten On-Board-Kamera versetzten vorab die Konkurrenz in grosses Staunen. Lewis Hamilton benutzte das Lenkrad am Donnerstagmorgen nicht nur zum Steuern. Mal zog es der Weltmeister an sich heran, mal stiess er es von sich weg.

Die Bewegungen hatten System. Auf den Geraden hatte der Engländer die Lenkung näher am Körper, vor dem Anbremsen vor einer Kurve schob er es wieder zurück. Die Bilder zeigten auch, dass sich die Vorderräder dabei leicht nach innen drehten.

Was es bringen kann

Die Vorrichtung könnte Hamilton und seinem Teamkollegen Valtteri Bottas in Bezug auf die Temperatur der Vorderreifen einen Vorteil bringen. Auf langen Geraden kühlen die vorderen Pneus relativ schnell ab, was in Kurven zu mangelhafter Bodenhaftigkeit führt. Der veränderbare Stellwinkel kann das Abkühlen der Reifen zumindest teilweise verhindern.

Beobachter stellten auch fest, dass Hamilton die innovative Errungenschaft nicht immer angewandt hat. Zu häufiger Gebrauch könnte zu einer Überhitzung der Reifen und damit zu einem schnelleren Verschleiss führen.

Mercedes sieht sich auf der sicheren Seite

Technische Neuerungen sind gerade im Kreis der Formel-1-Teams von Fragen nach der Legalität begleitet. Gemäss James Allison, dem Chef der Technik-Abteilung von Mercedes, bewegen sie sich bei der Weltmeister-Equipe im Bereich des Erlaubten. Gemäss dem Engländer ist das System für die Gesetzeshüter des Internationalen Automobil-Verbandes FIA nicht neu. Es soll schon längere Zeit Gegenstand von Diskussionen gewesen sein.

Diskussionen löste auch das neue Auto des Teams Racing Point beziehungsweise dessen frappante Ähnlichkeit zum letztjährigen Auto von Mercedes aus. Die Nachbildung ist die Konsequenz aus der enger gewordenen Zusammenarbeit, die seit vergangenem Frühling auch die Nutzung des Windkanals der Silbernen beinhaltet. Ausserdem ist der Lieferumfang von Mercedes ans Partnerteam Racing Point grösser geworden. Neben dem Motor, dem Getriebe und der Hydraulik gehören jetzt auch die Radaufhängungen dazu. (ram/sda)

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