Die «W Series» soll im Frühling 2019 starten, doch Termine und Austragungsorte gaben die Veranstalter bislang nicht bekannt. Nur so viel: Es handle sich um «einige der besten und berühmtesten Rennstrecken in Europa», auf denen auch schon die Formel 1 gastierte. Rennen auf anderen Kontinenten sollen später folgen.
Die «Formel W» ist Frauen vorbehalten. Diese müssen, wie es heisst, ein «strenges Vorauswahlprogramm» mit diversen Tests durchlaufen. Letztlich sollen die 18 bis 20 Rennfahrerinnen im Feld von einem Gremium ausgewählt werden, dem unter anderem Ex-Formel-1-Star David Coulthard oder Adrian Newey, legendärer «Design-Guru» in der Königsklasse des Motorsports, angehören.
Die Fahrerinnen sollen identische Wagen erhalten – so, dass es am Ende hauptsächlich auf ihre Qualitäten ankommt und nicht auf jene der Ingenieure. Beim Auto handelt es sich um einen Tatuus Formel 3 T-318 mit 4-Zylinder-Turbomotor und 270 PS.
Noch nicht sehr viel Geld. Für die erste Saison beträgt das gesamte Preisgeld 1,5 Millionen Dollar, wovon 500'000 Dollar für den Gesamtsieg ausgelobt werden. Hauptziel der Fahrerinnen wird nicht das Geldverdienen sein, sondern sich für höhere Aufgaben zu empfehlen.
Weil es für Frauen noch viel, viel schwieriger ist, sich ein Formel-1-Cockpit zu ergattern. So erklärt der frühere F1-Pilot Pedro De La Rosa: «Der Weg vom Junior im Go-Kart bis in die Formel 1 ist für jeden unheimlich schwierig, egal ob Frau oder Mann. Aber die Geschichte zeigt uns, dass es für Frauen noch härter ist, ganz egal, wie talentiert sie auch sind. Ich hoffe, dass die ‹W Series› etwas daran ändern wird.»
In der Geschichte der Formel 1 gelang es nur ein einziges Mal einer Frau, in die Punkteränge zu fahren: 1975 der Italienerin Lella Lombardi. Die österreichische Formel-1-Legende Gerhard Berger hofft, dass sich das eines Tages ändern wird. «Eines Tages will ich Frauen auf dem höchsten Niveau gegen Männer fahren sehen. Die W Series gibt diesen Frauen die nötigen Erfahrungen, deshalb werde ich die Rennen mit grossem Interesse verfolgen», sagt Berger. (ram)