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Formel 1

Vettel gewinnt Chaos-Rennen auf dem Hungaroring und zieht mit Senna gleich – Ericsson holt für Sauber einen Punkt

GP von Ungarn in Mogyorod
1. Sebastian Vettel (De), Ferrari
2. Daniil Kwjat (Rus), Red Bull
3. Daniel Ricciardo (Au), Red Bull
6. Lewis Hamilton (Gb), Mercedes
8. Nico Rosberg (De), Mercedes
10. Marcus Ericsson (Sd), Sauber
11. Felipe Nasr (Br), Sauber
Vettel jubelt über seinen 41. GP-Sieg.
Vettel jubelt über seinen 41. GP-Sieg.Bild: LASZLO BALOGH/REUTERS

Vettel gewinnt Chaos-Rennen auf dem Hungaroring und zieht mit Senna gleich – Ericsson holt für Sauber einen Punkt

Was für ein Rennen! Beim GP von Ungarn feiert Sebastian Vettel seinen zweiten Saisonsieg, Lewis Hamilton und Nico Rosberg verpassen das Podest. Dafür wird Red-Bull-Pilot Daniil Kwjat sensationell Zweiter und das Sauber-Team holt einen Punkt.
26.07.2015, 15:5626.07.2015, 16:26
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Der Sieger

Völlig überraschend schlägt Sebastian Vettel den beiden Mercedes ein Schnippchen und gewinnt auf dem Hungaroring den 41. Grand Prix seiner Karriere. Damit zieht er mit Ayrton Senna gleich. Der vierfache Weltmeister düpiert die Silberpfeile bereits am Start. Von Position 3 prescht er sowohl an Lewis Hamilton als auch an Nico Rosberg vorbei.

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Vettel zischt beim Start an beiden Mercedes vorbei.gif: rtl

Vettel beendet damit die seit sieben Rennen anhaltende Siegesserie der Silberpfeile. Den einzigen Nicht-Mercedes-Sieg fuhr im zweiten Saisonrennen in Malaysia ebenfalls der Deutsche ein. In der WM-Wertung liegt Vettel aber immer noch deutlich hinter Hamilton und Rosberg zurück.

Das Podest

Neben Vettel stehen die beiden Red-Bull-Piloten Daniil Kwjat und Daniel Ricciardo. Sie profitieren vom chaotischen Rennen der beiden Silberpfeile Rosberg und Hamilton. Für Kwjat ist es der erste Podestplatz seiner Karriere.

Nico Rosberg und Lewis Hamilton verpatzen den Nachmittag in Ungarn komplett. Nach dem schwachen Start liefern sich die beiden bereits in der ersten Runde ein heisses Duell. Der britische Weltmeister will aussen an seinem Teamkollegen vorbeifahren, doch Rosberg bleibt auf der Ideallinie und Hamilton muss ins Kiesbett. 

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Hamiltons Ausflug ins Kiesbett.gif: rtl

Hamilton fällt bis auf Rang 10 zurück, kämpft sich bis zur Rennmitte aber bereits wieder auf Platz 4 vor. Doch kurz nach der Safety-Car-Phase nach einem Crash von Nico Hülkenberg (siehe unten) drängt er Daniel Ricciardo von der Strecke und kassiert eine Drive-Through-Penalty. Er wird schliesslich Sechster.

Rosberg hält zunächst den Anschluss an Vettel, macht Ricciardo nach einem gewagten Angriff des Australiers kurz vor Rennende aber die Türe zu und schlitzt sich dabei den linken Hinterreifen auf. Der Deutsche fällt noch auf Rang 8 zurück. In der WM-Gesamtwertung führt Hamilton nun mit 21 Punkten Vorsprung vor Rosberg. 

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Ricciardo schlitzt Hamilton den Reifen auf.gif: rtl

Die Sauber

Die beiden Sauber-Piloten Marcus Ericsson und Felipe Nasr liefern ein unauffälliges Rennen ab. Von den Plätzen 17 und 18 gestartet, sieht es zunächst so aus, als hätten sie keine Chance auf einen Punkterang. Doch dank den vielen Ausfällen verbessert sich Ericsson bis zum Ende auf Rang 10 und fährt damit einen Punkt ein. Nasr verpasst die Top 10 als Elfter knapp.

Marcus Ericsson fährt für Sauber in die Punkte.
Marcus Ericsson fährt für Sauber in die Punkte.Bild: Mark Sutton/freshfocus

Einer – von vielen – Aufregern

Einen kleinen Schockmoment erlebt Nico Hülkenberg. Der Force-India-Fahrer verliert in Runde 43 bei Tempo 320 den Frontflügel und kracht in die Reifenstapel. Der Deutsche bleibt unverletzt, die Safety-Car-Phase wirbelt das Rennen danach aber ganz schön durcheinander.

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Hülkenberg verliert den Frontflügel.gif: rtl

Die Geste

Einen bewegenden Moment gibt's bereits vor dem Rennen. In einer Schweigeminute gedenken sämtliche Piloten des am vorletzten Freitag verstorbenen Jules Bianchi. Die Fahrerkollegen des Franzosen bilden zusammen mit dessen Angehörigen einen Kreis, ihre Helme haben sie zusammen mit jenem Bianchis mit der Nummer 17 in der Mitte ausgelegt.

Die Formel-1-Piloten nehmen mit einer Schweigeminute Abschied von Jules Bianchi.
Die Formel-1-Piloten nehmen mit einer Schweigeminute Abschied von Jules Bianchi.bild: Screenshot skysports

Bianchi ist vor einer guten Woche im Alter von 25 Jahren den schweren Kopfverletzungen erlegen, die er bei seinem Unfall im Grand Prix von Japan neun Monate zuvor erlitten hatte. (pre/si)

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quelle: getty images north america / ben radford
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