45 Minuten vor Beginn der Zeitenjagd hatten sich sintflutartige Regenfälle über dem Circuit de Spa-Francorchamps ergossen, sodass sich die Fahrer bei lediglich 9 Grad Lufttemperatur mit Intermediate- oder Regenreifen auf die unter Wasser gesetzte Strecke begeben mussten.
An der Überlegenheit der Mercedes-Fahrer änderten die schwierigen Streckenverhältnisse jedoch nichts. Nico Rosberg eroberte die siebente Pole-Position in diesem Jahr und verwies seinen Teamkollegen Lewis Hamilton um 0,228 Sekunden auf Platz 2. Die Konkurrenz, angeführt vom drittplatzierten Weltmeister Sebastian Vettel im Red Bull-Renault, verlor auf Rosberg zwei Sekunden und mehr.
Bereits nach rund zehn Minuten musste Esteban Gutierrez einen weiteren Rückschlag in Belgien hinnehmen. Der 23-jährige Mexikaner, der bereits am Freitagnachmittag lediglich sieben Trainingsrunden hatte absolvieren können, musste den Sauber-Ferrari wegen eines Problems mit der Batterie ausrollen lassen. Für ihn resultierte so nur Platz 20.
Gutierrez' Teamkollege Adrian Sutil kämpfte sich derweil eine Runde weiter, im zweiten Teil des Qualifyings war dann als 14. jedoch erwartungsgemäss Schluss für den Deutschen. Auf eine Top-10-Klassierung fehlte ihm eine Sekunde.
Das Finale, während dem sich teilweise gar die Sonne wieder bemerkbar machte, fand so erneut ohne Sauber-Beteiligung statt. Den schwierigen Verhältnissen waren zuvor keine Favoriten zum Opfer gefallen. So kämpften in den letzten zwölf Minuten je zwei Fahrer von Mercedes, Red Bull, Ferrari, Williams und McLaren um die besten Startplätze. Doch schon vor dem Top-10-Finale war offensichtlich geworden, dass die Silberpfeile die Pole-Position unter sich ausmachen würden.
Vettel, der im internen Quali-Duell gegen Daniel Ricciardo (5.) auf 5:7 verkürzen konnte, büsste bereits 2,1 Sekunden auf Rosberg ein. Neben dem Deutschen wird am Sonntag Fernando Alonso im Ferrari in der zweiten Startreihe stehen. (si)