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Lichtsteiner brennt immer, Pausen braucht er nicht: «Sonst hängt man mental ab»

Pause gefällig? Nicht für Stephan Lichtsteiner.
Pause gefällig? Nicht für Stephan Lichtsteiner.Bild: TPA Images

Lichtsteiner brennt immer, Pausen braucht er nicht: «Sonst hängt man mental ab»

Stephan Lichtsteiner (31) ist der Dauerläufer im Schweizer Nationalteam. Nicht nur wegen seiner Spielweise auf der rechten Seite. Am Sonntag bestreitet er gegen Litauen die 58. Partie in dieser Saison.
13.06.2015, 18:0113.06.2015, 18:02
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56. Spiel, Samstag, 6. Juni: Champions-League-Final in Berlin mit Juventus Turin gegen den FC Barcelona vor über 70'000 Zuschauer.

57. Spiel, Mittwoch, 10. Juni: Testspiel in Thun mit der Schweiz gegen Liechtenstein vor etwas mehr als 8000 Zuschauern.

58. Spiel, Sonntag, 14. Juni: EM-Qualifikation in Vilnius mit der Schweiz gegen Litauen vor knapp 5000 Zuschauern.

Eben noch im Champions-League-Final Gegner von Neymar, jetzt mit der Nati in Litauen.
Eben noch im Champions-League-Final Gegner von Neymar, jetzt mit der Nati in Litauen.Bild: Martin Meissner/AP/KEYSTONE

Egal, ob Hauptbühne oder Nebenschauplatz, Stephan Lichtsteiner ist immer dabei. Der rechte Aussenverteidiger ziert sich nie. Er will immer spielen. «Es ist für mich wichtig, dass ich zu Einsätzen komme. Gerade am Ende einer harten Saison muss man drin bleiben im Rhythmus. Wenn man acht Tage Pause hat, ist die Gefahr gross, dass man mental abhängt.» Am Sonntag steht er zum 52. Mal in dieser Saison in der Startformation seines Teams.

Die Frage nach der Motivation stellt sich für den Innerschweizer nicht: «Ich will ein Vorbild sein und den jüngeren Spielern zeigen, dass jemand da ist, der im Champions-League-Final gestanden hat, der aber vier Tage später auch bereit ist, gegen Liechtenstein zu spielen.»

In Vilnius dabei zu sein, steht ohnehin ausser Frage. «Dieses Spiel ist sehr wichtig. Wir wollen die drei Punkte mitnehmen, dann können wir uns erst recht auf die Ferien freuen.» Die Mannschaft habe im Test gegen Liechtenstein gezeigt, dass sie bereit sei für das Duell mit Litauen. «Das Spiel war eine gute Standortbestimmung. Solche Spiele braucht es, wenn man nur alle zwei, drei Monate zusammenkommt.»

Stephan Lichtsteiner gehört im Team von Vladimir Petkovic zu den Alpha-Tieren.
Stephan Lichtsteiner gehört im Team von Vladimir Petkovic zu den Alpha-Tieren.Bild: Andreas Meier/freshfocus

Ausserdem sei gegen Litauen ein ähnliches Spiel zu erwarten wie gegen Liechtenstein, so Lichtsteiner. Denn auch der Juve-Verteidiger erwartet im LFF-Stadion von Vilnius einen defensiven Gegner und eine spielbestimmende Schweizer Mannschaft. «Es war sehr gut, wie wir gegen Liechtenstein zu vielen Chancen gekommen sind. Jetzt müssen wir diese aber besser verwerten. Dieses Problem tragen wir schon länger mit.»

Geduld ist gefragt

Lichtsteiner hofft auf ein frühes Tor, «so wie im März beim 3:0 gegen Estland». Damals ging die Schweiz schon in der 17. Minute in Führung, nach einer halben Stunde stand es 2:0 und dann falle einem «gegen solche Mannschaften halt schon alles viel leichter», so Lichtsteiner.

Im ersten Spiel gegen Litauen konnte der Bann erst spät gebrochen werden.
Im ersten Spiel gegen Litauen konnte der Bann erst spät gebrochen werden.Bild: freshfocus

Dass die Schweizer auch geduldig sein können, bewiesen sie im vergangenen November in St. Gallen im Hinspiel gegen Litauen. Mehr als eine Stunde lang wollte der Ball einfach nicht ins Tor. Dann fiel das 1:0 nach 66 Minuten durch ein Eigentor des litauischen Torhüters doch noch und die Schweiz siegte am Ende 4:0. (pre/si)

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