Die Super League verzeichnete erneut einen Zuschauerrückgang. Erstmals seit 2008/09 besuchten in der abgelaufenen Saison weniger als 10'000 Zuschauer im Schnitt die Partien der höchsten Spielklasse. Die Tendenz ist seit fünf Jahren rückläufig.
Der Rückgang lässt sich zum Teil mit dem Fehlen des FC Zürich erklären. Der Stadtklub begrüsste in der Saison 2015/16 über 75'000 Zuschauer mehr als der diesjährige Aufsteiger Lausanne-Sport. Ausserdem bewegte der FCZ in seinen Auswärtsspielen deutlich mehr Zuschauer zum Gang ins Stadion als Lausanne.
Niemand spürte dies mehr als die Grasshoppers: Die beiden Heim-Derbys gegen den FCZ brachten 2015/16 insgesamt 28'400 Fans in den Letzigrund; die zwei Spiele gegen Lausanne-Sport besuchten dagegen bloss 5500 beziehungsweise 4500 Zuschauer.
Entsprechend haben die Grasshoppers prozentual am meisten Zuschauer verloren. Die Zürcher verzeichneten einen Rückgang von fast 25 Prozent. Aber auch Meister FC Basel verlor trotz Rekordsaison Zuschauer: Pro Spiel kamen 2100 Fans weniger in den St.-Jakob-Park. Von den zehn Super-League-Klubs konnten nur die Young Boys und der FC Sion die Zahlen der Vorsaison verbessern.
Während die Super League einen Rückgang zu verzeichnen hatte, stiegen dank dem FC Zürich die Zahlen in der Challenge League. Der Schnitt wurde von 1954 auf den Rekordwert von 2806 Zuschauern verbessert. Der FCZ begrüsste in der Challenge League 9702 Fans pro Spiel – exakt 1000 mehr als im Jahr zuvor in der Super League.
An die Werte des FC St. Gallen kamen aber auch die Zürcher nicht heran. Die Ostschweizer realisierten in ihren beiden Challenge-League-Saisons (2008/09 und 2011/12) jeweils einen fünfstelligen Zuschauerdurchschnitt (12'470 bzw. 10'711). (abu/sda)