Alexander Frei ist nicht mehr länger Trainer des FC Basel. Das teilt der Klub am Dienstagmorgen mit. Der Klub bedauere dies sehr, sehe sich aber «aufgrund der ernüchternden sportlichen Entwicklung zu diesem Schritt veranlasst». Frei war es nicht gelungen, den gewünschten Erfolg zu bringen, nach 19 Spieltagen steht Basel nur drei Punkte vor dem Tabellenletzten FC Winterthur auf Platz 7.
ℹ️ Der FC Basel 1893 trennt sich von Cheftrainer Alex Frei
— FC Basel 1893 (@FCBasel1893) February 7, 2023
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Sportdirektor Heiko Vogel erklärt den Entscheid, «der uns allen selbstverständlich enorm schwerfällt», mit der Entwicklung des FCB. Der Klubführung fehle in der aktuellen Konstellation die Perspektive und der Glaube an zeitnahe Besserung. «Deshalb kommen wir nicht drumherum, zu handeln und der Mannschaft neue Impulse zu verleihen», so Vogel. Frei war erst im Sommer vom Aufsteiger Winterthur zu den Baslern gestossen.
Am vergangenen Wochenende hatte Basel auswärts gegen GC 0:1 verloren und war damit im vierten Ligaspiel in Folge ohne Sieg geblieben. Aus diesem Grund sah sich der FCB gezwungen, den Abwärtstrend aufzuhalten. «In der aktuellen Situation war es leider diese eine Niederlage zu viel», sagt Vogel.
Der 47-Jährige, der den FCB bereits in der Saison 2011/12 trainierte, übernimmt das Team interimistisch, bis ein neuer Trainer gefunden wird, was nach eigenen Aussagen «schnellstmöglich» passieren soll.
Für Frei war Basel die dritte Station als Haupttrainer. Nach seiner Aktivkarriere wurde er erst Sportchef beim FC Luzern, ehe er in die Nachwuchsabteilung des FC Basel wechselte. 2018 übernahm er das Team nach der Entlassung von Raphael Wicky erstmals als Interimstrainer. Für die neue Saison verpflichtete der Klub jedoch Marcel Koller.
2020 übernahm Frei den FC Wil in der Challenge League, gab den Posten ein Jahr später aber auf eigenen Wunsch wieder ab. Es folgte das Engagement beim FC Winterthur, bei dem er im Dezember 2021 unterschrieb und im folgenden Sommer den Aufstieg in die Super League feierte. Dieser Erfolg ebnete ihm den Weg zurück zum vermeintlich grossen FC Basel. Doch im unruhigen Umfeld mit einer neuen Vereinsführung hatte Frei keine einfache Aufgabe. Ausserdem fand er ein Team vor, das zu einem grossen Teil aus jungen Leihspielern bestand, die wenig Bezug zum Verein haben.
Nach dem 5:3-Sieg im Cup gegen GC sagte Frei, er beobachte sehr wohl eine Entwicklung im Team. Räumte aber auch ein, dass die Jugendlichkeit «irgendwann nicht mehr als Alibi herhalten» dürfe. Wenige Tage später verlor sein Team an gleicher Stätte trotz Chancenplus 0:1. Dass das Gegentor in der 94. Minute nach einem Konter und einem missglückten Klärungsversuch fiel, war bezeichnend für den Zustand der Mannschaft. Am Schluss war es die berühmte eine Niederlage zu viel. (sda)
(nih)