Riesenskandal in der Supe League! Die Partie zwischen Sion und Schlusslicht GC muss nach rund 56 Minuten abgebrochen werden, weil die Gäste-Fans wiederholt Feuerwerkskörper aufs Spielfeld warfen.
Dreimal unterbrach Schiedsrichter Lionel Tschudi die Partie, bis er schliesslich keine andere Wahl mehr hatte, die beiden Mannschaften endgültig in die Kabinen zu schicken. Nach minutenlangen Diskussionen wurden die Partie schliesslich abgebrochen. «Die Sicherheit für die Spieler konnte nicht mehr gewährleistet werden», erklärte der Unparteiische.
Die GC-Spieler verusuchten zwischendurch, die eigenen Fans zur Raison zu bringen. Zusammen mit Präsident Stephan Anliker und Trainer Tomislav Stipic redete man auf die Fans ein – leider vergebens. Nach wenigen Minuten gingen sie konsterniert zurück in die Garderobe.
Zum Zeitpunkt des Abbruchs führte Sion mit 2:0. Roberts Uldrikis und Pajtim Kasami hatten bis zur 30. Minute die Tore geschossen. Wenig später flogen die ersten Pyros aufs Spielfeld.
Die Mannschaft der Grasshoppers wurde nach dem Spiel von einer Polizei-Eskorte bewacht, um eventuelle Fan-Übergriffe verhindern zu können. Auch für die ersten Kilometer des Heimwegs nach Zürich soll der Mannschaftscar von einem Aufgebot der Polizei begleitet werden.
Wie genau die Konsequenzen des Pyro-Skandal aussehen werden, ist noch unklar. GC droht eine 0:3-Forfait-Niederlage und eine saftige Busse. Doch auch Sion droht eine Strafe, weil die Walliser für die Stadionsicherheit zuständig sind.
1’ Anpfiff im Stade de Tourbillon. Hopp GC! #SIONGC 0:0* pic.twitter.com/UJwe6w1q5R
— GC Zürich (@1886_gc_zuerich) 16. März 2019
In der anderen Super-League-Partie vom Samstagabend verliert der FC St. Gallen daheim gegen Lugano 0:2. Für die Ostschweizer ist es die zweite Niederlage in Folge (nach dem 0:3 in Luzern), während die Mannschaft von Trainer Fabio Celestini aus den letzten drei Spielen sieben Punkte geholt hat und in der Tabelle bis auf einen Punkt an die fünftplatzierten St. Galler herangekommen ist.
Die Tore der Tessiner erzielten Stürmer Alex Gerndt nach einer Viertelstunde auf Vorarbeit des uruguayischen Mittelfeldspielers Jonathan Sabbatini sowie Sabbatini selbst kurz nach der Pause.
Sion - Grasshoppers: Spielabbruch in der 55. Minute beim Stand von 2:0.
SR Tschudi.
Tore: 21. Uldrikis (Lenjani) 1:0. 30. Kasami (Lenjani) 2:0.
Sion: Fickentscher; Maceiras, Kouassi, Neitzke, Morgado; Zock, Grgic; Fortune (46. Toma), Kasami, Lenjani; Uldrikis.
Grasshoppers: Lindner; Ajeti (46. Nathan), Holzhauser, Rhyner; Ravet, Kamber, Sigurjonsson, Pusic; Bajrami, Caiuby, Pinga (46. Lika).
Bemerkungen: Sion ohne Adryan, Kukeli, Ndoye, Mitrjuschkin, Raphael, Maisonnial, Djitté und Berchtold (alle verletzt). Grasshoppers ohne Arigoni (verletzt). Verwarnungen: 11. Rhyner (Foul). 28. Ajeti (Foul). 32. Schiedsrichter Tschudi unterbricht Partie aufgrund von Petarden-Würfen aus dem GC-Sektor. 55. Tschudi bricht Partie aufgrund von Petarden-Würfen aus dem GC-Sektor ab.
St. Gallen - Lugano 0:2 (0:1)
12'644 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 15. Gerndt (Carlinhos) 0:1. 49. Sabbatini (Gerndt) 0:2.
St. Gallen: Stojanovic; Lüchinger (73. Campos), Hefti, Stergiou (53. Barnetta), Wittwer; Quintillà; Sierro, Ashimeru; Bakayoko, Guillemenot (46. Rapp), Kutesa.
Lugano: Baumann; Lavanchy, Kecskes, Maric, Daprelà; Vecsei, Piccinocchi, Sabbatini; Carlinhos (65. Bottani), Crnigoj; Gerndt (51. Sadiku).
Bemerkungen: St. Gallen ohne Muheim (gesperrt), Itten, Wiss (beide verletzt), Koch, Ben Khalifa und Vilotic (alle nicht im Aufgebot). Lugano ohne Covilo (gesperrt), Kameraj, Macek (beide verletzt) und Yao (nicht im Aufgebot). 52. Pfostenschuss von Sierro. Verwarnungen: 21. Hefti (Foul). 37. Crnigoj (Foul). 43. Gerndt (Unsportlichkeit). 47. Lüchinger (Foul). 54. Kecskes (Foul). 59. Kutesa (Foul). 75. Barnetta (Reklamieren). 90. Maric (Foul). 96. Vecsei (Foul). (pre/sda)
Stiiged ändlich ab.