Die Nummer 99 bei YB ist wieder da. Gestern tat Guillaume Hoarau in Gelb-Schwarz wieder das, was er am besten kann: Tore schiessen. Der Franzose ist bei den Bernern der personifizierte Erfolg. So waren die Schlagzeilen nach dem 3:1-Sieg gegen APOEL Nikosia so überfüllt mit seinem Namen, dass dem 1,92-m-grossen Stürmer der Kopf rauchte.
Alle drei YB-Tore schoss Hoarau im zweiten Spiel nach seiner verletzungsbedingten Pause. Du hast sie noch nicht gesehen? Kein Problem, wir nehmen dich gerne nochmal mit ins Stade de Suisse:
Danach sicherte er sich natürlich den Ball, aber nicht nur:
So tickt Guillaume Hoarau: Nach seinen drei Toren sicherte er sich den Ball und liess auf diesem jeden Mitspieler unterschreiben!#bscyb pic.twitter.com/qI3aZmB3HD
— BSC Young Boys (@BSC_YB) 20. Oktober 2016
Es war eigentlich absehbar, dass dieser Sturm-Hüne bei YB in der Super League für Furore sorgen wird. Schliesslich schoss Hoarau auch beim grossen Paris St-Germain seine Tore und spielte für die französische Nationalmannschaft.
Dass der Junge aber in der Schweizer Hauptstadt nach etwas mehr als zwei Saisons eine solche Bilanz aufweist, ist dann doch erstaunlich. In 72 Spielen hat Guillaume Hoarau bereits 48 Tore geschossen und dazu 16 Assists auf dem Konto.
In dieser und der letzten Saison machte die Nummer 99 aber längst nicht alle möglichen Spiele mit. 25 Partien verpasste der 32-Jährige wegen Verletzungen, zwei Mal war er gesperrt und einmal ohne Einsatz im Kader.
Es bleiben 35 Einsätze für YB seit dem 18. Juli 2015. Dabei gelangen ihm 25 Treffer und zehn Torvorlagen – das macht eine Quote von 0,7 Toren pro Spiel. In diesen 35 Partien gingen die Berner übrigens 21-mal als Sieger vom Platz, bei vier Unentschieden und zehn Niederlagen. Mit seinen jetzt neun Europacup-Goals hält er bei den Young Boys den Rekord (siehe Box).
Bei PSG netzte Hoarau mit der Nummer 9 wettbewerbs-übergreifend ganze 57 Mal ein. Es fehlen ihm also in Bern mit der 99 noch neun Tore. Und niemand zweifelt daran, dass er diese Marke bald knackt.
Bringt die grosse Präsenz des Mittelstürmers nun auch die dringend nötigen Punkte auf das Konto der Young Boys? In der Meisterschaft ist der Kampf um Platz 2 hinter Basel extrem eng. Vor der Winterpause steht deshalb nun eine wichtige Phase in der Super League an.
Was auffällt: Von den ersten fünf Mannschaften hat YB am wenigsten Tore erzielt, allerdings nach Basel am zweitwenigsten bekommen. Finden die Hauptstädter nun wieder zurück zum Toreschiessen und bleibt die Abwehr stabil, dann werden sich die Berner als erster Verfolger behaupten können und mit einem guten Gefühl in die Winterpause gehen.
Mit dabei ist dann sicherlich auch noch Guillaume Hoarau, der noch bis Sommer 2018 bei YB unter Vertrag steht. Dass er immer noch hungrig auf Tore ist, hat der Franzose gestern eindrücklich bewiesen. Nun hofft eine ganze Stadt, dass ihre Mannschaft endlich mal ihr volles Potenzial abrufen kann und konstant spielt. Und spielen sich die Young Boys jetzt sogar in einen Rausch, dann ist auch die Qualifikation für die K.-o.-Phase der Europa League möglich. Mit Hoarau ist da mit Sicherheit ein wichtiges Puzzle-Teil zurück auf dem Platz.