Der neue GC-Trainer Tomislav Stipic stellt sich vor.Bild: KEYSTONE
06.03.2019, 14:4106.03.2019, 14:42
Die Exponenten stehen den Medienleuten nun noch für Einzelinterviews zur Verfügung.
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«Dafür gibt es natürlich immer Gründe. Ich war damals einer der jüngsten Trainer der 2. Bundesliga und habe gute Arbeit geleistet. Diese Erfahrung nehme ich nun mit zu GC.»
«Die Priorität lag klar auf dem Trainer. Die weitere Fokussierung liegt auf der Zusammensetzung des Trainerstaffs. Zum Sportchef gibt es News, sobald wir mehr wissen.»
«Ich hatte bis 19 in den höchsten Ligen in Deutschland gespielt. All diese Energie und Wut, dass es doch nicht geklappt hat, habe ich in meine Trainerkarriere investiert. Mir gefällt es, Menschen zu motivieren und mit ihnen zu arbeiten.»
«Wir haben eine Chance mit Stipic, dass wir mit einem jungen, unverbrauchten Trainer die Situation angehen können.»
«Es ist wichtig, dass man die Nähe zu den Spielern sucht, durch Kommunikation und Ausstrahlung. Es geht darum auch im Training Mut zu vermitteln.»
«Ich habe nicht links und rechts gekuckt, sondern nach vorne und der Aufgabe hier entgegen. Ich habe mit Hütter nicht über den Schweizer Fussball gesprochen.»
«Ich hatte nicht das Glück, Profispieler zu sein. Ich wollte niemals Trainer werden, aber das Schicksal hat es so gewollt. Ich bin nun 13 Jahre Trainer, und hatte eine erfolgreiche Zeit. Ich glaube, das ist viel Erfahrung für einen 39-jährigen Trainer. Ich bin stolz auf meine Vergangenheit.»
«Man nimmt in Deutschland GC und Basel wahr. Es ist ein Verein mit viel Tradition und mit sehr emotionalen Fans. Das sind Komponenten, die mich dazu bewegt haben, diese Herausforderung anzunehmen. Die Liga kenne ich noch nicht so gut, aber ich habe mich natürlich schon mit unseren nächsten Gegnern auseinandergesetzt.»
Manuel Huber: «Wir haben uns Gedanken gemacht, wie wir das Problem lösen können. Die Resultate waren nicht gut. Wir haben die ersten Gespräche erst geführt, nachdem wir uns von Thorsten Fink getrennt haben. Tomislav war einer der vielen Kandidaten auf unserer Liste. Wir haben mit ihm viele Stunden verbracht und die Situation analysiert. Er hat die fachliche Kompetenz um den Abstieg zu verhindern. Er wird für diesen Verein kämpfen. Wichtig war auch, dass er mit dem bestehende Staff funktioniert.»
Wer sind sie eigentlich, Herr Stipic? Weshalb sind sie der richtige, um GC vor dem Abstieg zu bewahren?
«Ich bin ein gebürtiger Kroate, mit 10 Jahren nach Deutschland gekommen. Ich bin hierhergekommen, weil ich in den Gesprächen mit GC mich selbst sein konnte. Nur dann kann ich meine beste Arbeit leisten. Viele Werte sind deckungsgleich mit dem Klub. Ich bin eines von acht Geschwistern. Ich bin bodenständig, Tradition ist mir wichtig. Vieles spricht für eine gute Zusammenarbeit.»
«Ich möchte hier nichts Grosses herausposaunen. Es ist auch nicht der Moment, um Versprechen abzugeben. Aber ich kann dennoch versprechen, dass von diesem Moment an alle im Klub am gleichen Strick ziehen. Wir sind blauäugig. Wir sind uns unserer Lage bewusst und wissen, was in den letzten 13 Spielen auf dem Spiel steht. Ich freue mich darauf.»
«Ich freue mich, dass ich hier sein kann. Ich möchte mich bei Präsident Anliker und CEO Huber für das entgegengebrachte Vertrauen bedanken. Es fühlt sich richtig gut an. Der erste Eindruck bestätigt, was in den Gesprächen besprochen wurde.»
«Ich fasse mich heute kurz, es geht nicht um mich. Ich freue mich, dass wir bereits heute unseren neuen Cheftrainer vorstellen können. Wir haben intensive, interessante Tage hinter uns. Mehr habe ich eigentlich gar nicht. Ich begrüsse Tomislav Stipic herzlich im Klub.»
CEO Manuel Huber, Präsident Stefan Anliker und der neue Trainer Tomislav Stipic sind da.
«Wir haben uns für eine starke, fachlich hervorragend qualifizierte Persönlichkeit entschieden. Wir brauchen in der aktuellen Situation einen Cheftrainer mit ausgeprägten analytischen Fähigkeiten, neuen Ideen und einem Höchstmass an Energie, um die Mission Ligaerhalt erfolgreich zu bestehen.»
Seit einer halben Stunde ist bekannt, dass Tomislav Stipic GC übernehmen wird. Um 14.15 Uhr beginnt die Pressekonferenz zum Amtsantritt.
48 Stunden nach der Entlassung von Trainer Thorsten Fink stellen die Grasshoppers bereits den Nachfolger vor. Die Wahl der Zürcher fiel dabei auf einen in der Schweiz unbekannten Namen: Der Deutsch-Kroate Tomislav Stipic soll den Rekordmeister vom Tabellenende der Super League wegführen und den Klassenerhalt sichern. Der Start von Stipic in der Schweiz hat dabei die höchste Schwierigkeitsstufe. Er debütiert am kommenden Samstag mit einem Heimspiel gegen Meister und Leader Young Boys.
Stipic war zuletzt Trainer der U19-Mannschaft von Eintracht Frankfurt. Zuvor hatte er in der 3. Liga in China gearbeitet, nachdem er erste Erfahrungen im Profifussball in der 2. Bundesliga bei Erzgebirge Aue und in der 3. Bundesliga bei den Stuttgarter Kickers gesammelt hatte. Bei GC erhält er einen Vertrag bis zum Ende der nächsten Saison (2019/20). Sollten die Grasshoppers im kommenden Mai in die Challenge League absteigen, haben Klub und Trainer die Möglichkeit, den Vertrag aufzulösen.
«Mit Stipic haben wir uns füreine starke, fachlich hervorragend qualifizierte Persönlichkeit entschieden.
GC-CEO Manuel Huber
Wie aus den Zeilen des vom Klub verschickten Communiqué hervorgeht, standen die Zürcher schon länger in Kontakt mit Stipic. Bereits vor einiger Zeit seien eine «Situationsanalyse und daraus abgeleitete Handlungsoptionen» notwendig geworden. Die Wahl sei das Ergebnis einer eingehenden Prüfung und Bewertung aller möglichen Optionen, heisst es.
«Wir haben uns für eine starke, fachlich hervorragend qualifizierte Persönlichkeit entschieden. Wir brauchen in der aktuellen Situation einen Cheftrainer mit ausgeprägten analytischen Fähigkeiten, neuen Ideen und einem Höchstmass an Energie, um die Mission Ligaerhalt erfolgreich zu bestehen», wird CEO Manuel Huber zitiert. Stipic ist 39 Jahre alt. Er wurde im bosnischen Teil von Ex-Jugoslawien geboren und zog mit seiner Familie im Alter von zehn Jahren nach Deutschland. (abu/sda)
Die unendliche GC-Saga
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Die unendliche GC-Saga
April 2009: Die «Affäre Eckel»
Alles beginnt 2009: Sportchef Erich Vogel gibt seinen Rücktritt bekannt. Er ist dem Hochstapler Volker Eckel auf den Leim gekrochen, der vorgibt ein arabischer Prinz zu sein und 300 Millionen Franken in GC investieren zu wollen.
quelle: keystone / alessandro della bella
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