Das nennt man wohl einen gelungenen Einstand: Keine 30 Minuten brauchte Sadio Mané, um seinen ersten Bundesliga-Treffer zu erzielen. Beim 6:1 bei Eintracht Frankfurt traf der neue Bayern-Star per Kopf zum 3:0. Das alleine hätte schon gereicht, um sich in die Herzen der Fans des Rekordmeisters zu spielen. Doch nach dem Spiel setzte der 30-jährige Senegalese noch einen drauf: Als einziger Bayern-Spieler kletterte er vor den Fans auf den Zaun und heizte die mitgereisten Münchner kurzzeitig sogar mit einem Megafon weiter an.
Auch Erling Haaland feierte ein erfolgreiches Debüt. Der norwegische Stürmer erzielte beim 2:0-Sieg gegen West Ham beide Tore. Den Elfmeter, den er zum 1:0 verwandelte, holte er gleich selbst raus. Nach seinem ersten Ligaauftritt im Trikot von Manchester City bewies der 22-Jährige dann, dass auch in England unterhaltsame Interviews mit ihm zu erwarten sind.
Angesprochen auf eine vergebene Chance und den damit verpassten Hattrick sagte er: «Ja, das ist ein bisschen Scheisse.» Als der Reporter ihn darauf hinwies, dass er nicht fluchen sollte, entschuldigte sich Haaland, bevor ihm das Wort erneut rausrutschte. Am Ende verabschiedete er sich mit den Worten: «Es sind nun bereits 30 Minuten vergangen, seit ich das letzte Mal getroffen habe. Ich muss also weitermachen.»
Liverpool tat sich zum Auftakt bei Aufsteiger Fulham überraschend schwer. Nach einem Treffer von Aleksandar Mitrovic lag das Team von Jürgen Klopp zur Halbzeit in Rückstand. In der 51. Minute kam dann Liverpools Rekordeinkauf Darwin Nunez und verwertete 13 Minuten später die Vorlage von Mohamed Salah zum 1:1.
Weil Mitrovic aber noch einmal traf, brauchte es den Uruguayer erneut, damit Liverpool noch einen Punkt aus London mitnehmen konnte. In der 81. Minute revanchierte sich Nunez bei Salah und bereitete dessen Ausgleichstor vor. Ein 2:2 beim Aufsteiger ist für Liverpool zwar eine Enttäuschung, doch konnte immerhin der 23-jährige Stürmer überzeugen.
Dass Ramy Bensebaini ein offensiv gefährlicher Aussenverteidiger ist, war bereits bekannt. Der Algerier in Diensten von Borussia Mönchengladbach erzielte in der letzten Saison sechs Tore in 24 Spielen und ist zudem ein sicherer Elfmeterschütze. So überraschte es auch nicht, dass er am Samstag auch gegen Hoffenheim traf. Wie er dies tat, sorgte trotzdem für Staunen: Bei einer Ecke kam der Ball zum 27-Jährigen, der am Fünfmeterraum zum Fallrückzieher ansetzte und so das 1:1 erzielte. Am Ende gewann Gladbach 3:1.
Bensebaini war aber nicht der Einzige, der am Wochenende mit einem Fallrückzieher aufwarten konnte. Lionel Messi gelang ebenfalls ein Tor auf diese Weise. Beim 5:0-Sieg gegen Clermont Foot setzte der PSG-Star den Schlusspunkt. Der Argentinier hatte zuvor bereits ein Tor erzielt und das 1:0 von Neymar vorbereitet.
Auch wenn es nur ein Testspiel war, freute sich Robert Lewandowski besonders über diesen Treffer. Es war nämlich im vierten Testspiel sein erstes Tor im Trikot des FC Barcelona – noch dazu mit der Nummer 9 auf dem Rücken. Diese hatte bisher Memphis Depay, der den Verein aber wohl bald verlassen wird. Deshalb darf der polnische Stürmer mit seiner favorisierten Nummer auflaufen und muss nicht mehr die 12 auf dem Rücken tragen.
Doch das Tor zum 1:0 gegen die UNAM Pumas im Gamper-Cup war auch sein erster Treffer im Camp Nou. Bei seinem ersten Auftritt im Stadion von Barcelona bereitete Lewandowski zudem zwei Treffer vor. Die Katalanen setzten sich 6:0 durch. Es ist jedoch weiterhin unklar, ob Barcelona seine Neuzugänge bis zum Saisonstart am nächsten Wochenende registrieren kann.
An einem 6:1-Sieg zum Auftakt kann man nicht viel aussetzen. Doch hätte das Ergebnis zugunsten der Bayern auch noch höher ausfallen können. In der 23. Minute hatte Thomas Müller nach einem Querpass von Serge Gnabry das ganze Tor vor sich, schaffte es aber nicht, den Ball darin unterzubringen. Noch leicht gestört vom Verteidiger stolperte schoss er diesen an den Pfosten. Von dort sprang er zurück an den Kopf des 32-Jährigen und dann ins Aus.
Nach dem Spiel sagte Thomas Müller gegenüber «Sat.1»: «Ich habe es in dieser Situation schon kommen sehen, der Ball von Serge war etwas kurz und dann ist es so passiert. Im Internet kursiert vermutlich diese Szene schon.» Gnabry entschuldigte sich unter einem Instagram-Post von Müller für den etwas misslungenen Querpass.
Eine solche Stimmung haben manche Teams nicht einmal bei Pflichtspielen: Beim Freundschaftsspiel zwischen der AS Roma und Schachtar Donezk sorgten die Fans aus der italienischen Hauptstadt für Gänsehaut-Stimmung pur. Davon zeigten sich selbst die Spieler wie Paulo Dybala, dem die Anhängerschaft des Klubs bereits einen unvergesslichen Empfang bereitet hatte, beeindruckt. Rom gewann das Spiel gegen Donezk mit 5:0.
Il momento che mancava a tutti... 🏟️
— AS Roma (@OfficialASRoma) August 7, 2022
...Romanisti e non 💛❤️#ASRoma pic.twitter.com/1ejgEp1gCx
Das sieht man auf diesem Niveau eigentlich nie. Lukas Hradecky, ein gestandener Bundesliga-Goalie mit 228 Einsätzen für Leverkusen und Frankfurt, nahm den Ball mit den Beinen im Sechszehner, aber den Armen ausserhalb des Strafraums in die Hände. Dafür zeigte ihm Schiedsrichter Felix Brych die Rote Karte und weil Leverkusen bereits fünfmal gewechselt hatte, musste Verteidiger Edmond Tapsoba für die restliche Zeit ins Tor. Am Ergebnis änderte dies aber nichts mehr: Das Team von Gerardo Seoane unterlag in Dortmund 0:1.
Brych gab nach dem Spiel gegenüber Sky zu: «Es tat mir fast ein bisschen leid, dass ich da so hart entscheiden musste.» Doch weil Hradeckys Handspiel eine klare Torchance verhinderte, ging es nicht anders. Hradecky erklärte, die Regel nicht genau gekannt zu haben: «Da hätte ich besser aufpassen sollen bei der Schiedsrichterschulung.»
Eigentlich ist Fabian Schär in der Innenverteidigung zu Hause. Dort ist der 30-jährige Ostschweizer bei Newcastle gesetzt. Doch neben seinen Leistungen in der Defensive kann Schär auch offensiv gefährlich sein. Am Samstag bewies er seine Schussstärke gegen Aufsteiger Nottingham Forest. Das 1:0 erzielte der 71-fache Nationalspieler mit einem Schuss aus rund 20 Metern. Newcastle gewann am Ende souverän mit 2:0.