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Die Bilanz hört sich erschreckend an: Spanische Teams haben in der Champions und in der Europa League in dieser Saison sämtliche 14 K.o.-Duelle gegen Nicht-Spanier gewonnen. Und um diese Dominanz noch auszuweiten: Sagenhafte 45 der letzten 48 Duelle gewannen die Teams aus der Primera Division gegen den Rest Europas.
Spanish teams now 14/14 against non-La Liga teams in UEFA knock-outs this season. That stat now up to 45 of the last 48 ...
— Dermot Corrigan (@dermotmcorrigan) 4. Mai 2016
Die spanischen Topteams haben momentan praktisch keine Schwächen – oder sie können diese mit intelligenter Spielweise gekonnt kaschieren. So ist der Champions-League-Final nichts als konsequent: Real hat definitiv nicht die beste Defensive Europas, doch mit der individuellen und technischen Klasse machen sie das locker wett. Und was Atlético in der Offensive fehlt, das kompensieren sie ohne Probleme mit Lauf- und solidarischer Abwehrarbeit.
How times have changed....Spanish teams successful with ugly football while German teams bow out with their exciting attacking flowing style
— Cristian Nyari (@CrisNyari) 4. Mai 2016
Die Folge: Wie vor zwei Jahren heisst es im Final um den wichtigsten europäischen Titel Madrid gegen Madrid. Und auch in der Europa League stehen die Chancen auf einen rein spanischen Final gut. Villarreal und der FC Sevilla steigen am heute (21.05 Uhr) mit leichten Vorteilen in die Rückspiele.
Während Villarreal an der Anfield Road in Liverpool einen 1:0-Heimsieg verteidigen muss, geht Titelverteidiger FC Sevilla mit dem Vorteil von zwei Auswärtstoren beziehungsweise eines 2:2-Zwischenstands ins Rückspiel gegen Schachtar Donezk.
Liverpool hat es sich aber zum Ziel gemacht, den spanischen Final zu vereiteln: «Ihr müsst noch an die Anfield Road kommen», warnte Trainer Jürgen Klopp Villarreal nach dem Hinspiel. «Mit der Hilfe von Anfield können wir sehr viel erreichen. Wir brauchen nicht mal ein Wunder. Ein 0:1 ist nicht das grösste Resultat der Welt.» Verteidiger Kolo Touré sendete ebenfalls ein klares Signal an die Spanier: «Wir haben gegen Dortmund gezeigt, dass wir antworten können – und wir werden das im nächsten Spiel auch tun.»
Für Villarreal spricht aber, dass sie der in diesjährigen K.o.-Phase immer zuerst ihr Heimspiel gewannen und dann ohne Niederlage im Stadion des Gegners in die nächste Runde einzogen. In 13 Europa-League-Auftritten siegte die Mannschaft von Trainer Marcelino neunmal. Mit Napoli und Bayer Leverkusen schaltete der Vierte der Primera Division dazu klangvolle Namen aus.
In der zweiten Begegnung kämpft der FC Sevilla gegen Donezk um den dritten Finaleinzug in Folge und damit um die Chance auf den historischen Titel-Hattrick. Die Favoritenrolle gegen die Ukrainer ist nach dem späten Ausgleichstreffer – Kevin Gameiro verwertete in der Schlussphase des Hinspiels einen Penalty – auf Seiten der Iberer.
Sollten sich die spanischen Vertreter auch in der Europa League in den Halbfinals durchsetzen, kämen erstmals alle vier Finalisten in den beiden europäischen Wettbewerben aus demselben Land. Aber auch falls Villarreal oder Sevilla scheitern sollten: In der Diskussion, welches denn die beste Fussball-Liga Europas sei, hat Spanien aktuell die besten Argumente. (drd/sda/dpa/apa)