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Schweizer Cup: GC blamiert sich, Thun siegt

Schweizer Cup, 2. Hauptrunde
Moutier (2.i) – Thun 1:3 (1:2)
Stade Nyonnais (PL) – Grasshoppers 3:1 (1:1)
Aarau – Xamax 1:2 (1:2)
Fleurier (2.) – Kriens 1:4 (1:1)
Klingnau (2.) – Chiasso 0:2nV (0:0)
Lausanne-Sport – Sion 0:1 (0:1)
Muri (2.i) – St.Gallen 0:7 (0:5)
Stade Nyonnais' defender Zlatko Hebib, left, fights for the ball with Grasshopper's forward Marco Djuricin, right, during the Swiss Cup Round of 32 between FC Stade Nyonnais and Grasshoppers ...
GC verliert gegen das unterklassige Stade Nyonnais. Bild: KEYSTONE

GC blamiert sich bei Stade Nyonnais – im Achtelfinal gibt's dennoch ein Zürcher Derby

Die diesjährige Ausgabe des Schweizer Cups hat seine erste Überraschung: Die Grasshoppers scheitern am Unterklassigen Stade Nyonnais. Sonst setzen sich alle Super-League-Vertreter durch.
16.09.2018, 18:2516.09.2018, 18:48
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Die Auslosung

In den Cup-Achtelfinals kommt es zu einem kleinen Zürcher Derby: Der Erstligist Red Star empfängt den FC Zürich. Die Auslosung ergab zwei Duelle zwischen Teams aus der Super League: Lugano spielt gegen Neuchâtel Xamax, der FC St. Gallen trifft auf Sion. Im einzigen Spiel zwischen Unterklassigen duellieren sich die Challenge-League-Vereine Rapperswil-Jona und Kriens.

Schweizer Cup, Achtelfinals
Stade Nyonnais – BSC Young Boys
FC Lugano – Neuchâtel Xamax
Red Star – FC Zürich
FC St.Gallen – FC Sion
FC Chiasso – FC Luzern
FC Winterthur – FC Basel
FC Wil – FC Thun
FC Rapperswil-Jona – SC Kriens​

Die Spielberichte

Moutier – Thun 1:3

Mit dem relativ knappen Ergebnis von 3:1 und dennoch einigermassen souverän setzte sich der FC Thun in den Cup-Sechzehntelfinals auswärts gegen den FC Moutier aus der interregionalen 2. Liga durch.

Der Thuner Offensivspieler Dominik Schwizer erzielte in der ersten Halbzeit das 1:0 und das 2:1. Dazwischen glückte den Jurassiern ein Bijou von einem Tor, möglicherweise das schönste Tor des Cup-Wochenendes. Garry German jonglierte sich den Ball an der linken Strafraumgrenze auf den rechten Fuss, und seine hohe Hereingabe verwertete Sofiane Achour mit einem Volleyschuss unter die Latte.

Thun stellte den Sieg erst nach 82 Minuten sicher, indem der kurz vorher eingewechselte Routinier Nelson Ferreira einen umstrittenen Handspenalty verwertete. 

Stade Nyonnais – Grasshoppers 3:1

Die Grasshoppers sind als erste Mannschaft der Super League aus dem Schweizer Cup ausgeschieden. Sie verloren bei Stade Nyonnais aus der Promotion League 1:3.

Stade Nyonnais' forward Karim Chentouf, left, celebrates his goal with teammates forward Ridge Mobulu, centre, and defender Fabrice Guzel, right, after scoring the 1:0, during the Swiss Cup Round ...
Nyonnais jubelt über den Führungstreffer.Bild: KEYSTONE

Nyon liegt in der dritthöchsten Liga ungeschlagen an der Spitze, während die Grasshoppers in den ersten sechs Meisterschaftsspielen noch keine Stabilität gefunden haben. Unter diesen Voraussetzungen hatten die Zürcher am Genfersee mehr Mühe, als ihnen lieb sein konnte. In der ersten Halbzeit, die 1:1 endete, hatten die Waadtländer sogar die besseren Chancen.

Auch nach der Pause konnte die Mannschaft von Trainer Thorsten Fink den Unterschied von zwei Klassen nicht zur Geltung bringen. Das vorentscheidende 2:1 von Hugo Fargues nach 68 Minuten war aus der Sicht der Zürcher indes unglücklich. Innenverteidiger Cédric Zesiger traf mit einem Zuspiel vor dem Strafraum einen am Boden liegenden Kameraden, worauf Fargues allein auf das von Ersatzgoalie Mateo Matic gehütete Tor ziehen konnte. In der 94. Minute machten die Waadtländer mit einem Foulpenalty, den sie bei einem Konter herausgeholt hatten, alles klar.

Aarau – Xamax 1:2

Der in der Challenge League nach sechs Runden punktelose FC Aarau ist auch im Cup nicht vorangekommen. Die Aarauer waren dem höherklassigen Neuchâtel Xamax über 90 Minuten ebenbürtig, schieden aber mit 1:2 aus. Das 2:1 kurz vor der Pause erzielte Samir Ramizi mit einem Kopfball auf eine Flanke von Geoffrey Tréand. 

Lausanne – Sion 0:1

Die auf dem Papier schwierigste Aufgabe hatte der FC Sion zu lösen. Beim Challenge-League-Leader Lausanne-Sport setzten sich die Walliser im ersten Spiel nach der Beurlaubung von Trainer Maurizio Jacobacci aber 1:0 durch. Stürmer Djitté traf kurz vor der Pause mit einem Kopfball nach einem Freistoss.

Sion war vor der Pause überlegen, musste danach aber Lausanne aufkommen lassen. Die Waadtländer hatten eine Handvoll gefährlicher Aktion, kamen jedoch dem Ausgleich nie so nahe wie Sion dem 2:0 in der Nachspielzeit. Da schoss Pajtim Kasami einen Foulpenalty an den Pfosten.

L'auteur du premier but l'attaquant valaisan Moussa Djitte, gauche, celebre avec son coequipier le defenseur valaisan Branco Raphael Rossi, droite, lors de la rencontre de football du 2eme t ...
Djitte jubelt über den Siegtreffer.Bild: KEYSTONE

Muri – St.Gallen 0:7

Der FC St. Gallen sorgte im Aargau gegen den interregionalen Zweitligisten Muri rasch für klare Verhältnisse. Nach 18 Minuten führten die Ostschweizer 3:0, zur Pause stand es 5:0. Die Stürmer Cédric Itten und Roman Buess schossen auf dem Weg zum 7:0-Sieg je zwei Tore.

Mann des Spiel war aber Mittelfeldspieler Vincent Sierro, der an den ersten vier Treffern beteiligt war. Der Walliser wechselte im Sommer leihweise vom SC Freiburg zu St. Gallen. Er war ein Wunschspieler von Coach Peter Zeidler, der ihn bereits beim FC Sion trainiert hatte.

Die Telegramme

Moutier - Thun 1:3 (1:2)
1820 Zuschauer. - SR Jaccottet.
Tore: 11. Schwizer 0:1. 13. Achour 1:1. 32. Schwizer 1:2. 82. Ferreira (Handspenalty) 1:3.
Thun: Faivre; Glarner, Rodrigues, Sutter, Kablan; Hediger, Karlen (90. Ferreira); Tosetti, Schwizer (62. Salanovic), Stillhart (53. Fatkic); Sorgic.
Bemerkungen: Thun ohne Gelmi, Facchinetti, Hunziker, Costanzo, Joss, Righetti und Dzonlagic (alle verletzt). 26. Kopfball von Stillhart an den Pfosten. 

Stade Nyonnais - Grasshoppers 3:1 (1:1)
1450 Zuschauer. - SR Fähndrich.
Tore: 4. Chentouf 1:0. 7. Djuricin 1:1. 67. Fargues 2:1. 95. Mobulu (Foulpenalty) 3:1.
Grasshoppers: Matic; Lavanchy, Zesiger, Rhyner, Doumbia (46. Bajrami); Kamber, Holzhauser (75. Taipi); Pinga, Pusic (70. Ngoy), Bahoui; Djuricin.
Bemerkungen: Grasshoppers ohne Nathan, Cvetkovic, Sigurjonsson, Basic, Jeffrén, Tarashaj, Arigoni (alle verlert) und Ajeti (nicht im Aufgebot). 94. Gelb-rote Karte gegen Kamber.

Aarau - Neuchâtel Xamax 1:2 (1:2)
2250 Zuschauer. - SR Hänni.
Tore: 10. Ademi 0:1. 20. Karanovic 1:1. 43. Ramizi 1:2.
Neuchâtel Xamax: Walthert; Gomes, Oss, Sejmenovic, Huyghebaert; Ramizi, Pickel, Corbaz (87. Di Nardo), Tréand; Doudin; Ademi (81. Karlen).
Bemerkungen: Neuchâtel Xamax ohne Le Pogam, Delley, Djuric und Santana (alle verletzt).

Fleurier - Kriens 1:4 (1:1) 
900 Zuschauer. - SR Jancevski.
Tore: 17. Elvedi 0:1. 27. Nuhi (Foulpenalty) 1:1. 65. Seferagic 1:2. 81. Chihadeh 1:3. 92. Costa 1:4.
Bemerkungen: 88. Rote Karte gegen Ramadani (Fleurier/Reklamieren).

Lausanne - Sion 0:1 (0:1)
7114 Zuschauer. - SR Schärer.
Tor: 40. Djitté 0:1.
Sion: Fickentscher; Maçeiras, Raphael, Neitzke, Lenjani; Kouassi; Toma (67. Mveng), Grgic; Baltazar (66. Kasami), Djitté (81. Fortune); Uldrikis.
Bemerkungen: Sion ohne Mitrjuschkin, Carlitos, Kukeli, Zock, Angha, Acquafresca, Abdellaoui und Ndoye (alle verletzt). 91. Kasami schiesst Foulpenalty an den Pfosten.

Muri AG - St. Gallen 0:7 (0:5)
2398 Zuschauer. - SR Piccolo.
Tore: 5. Eigentor Matoshi 0:1. 7. Sierro 0:2. 18. Itten 0:3. 34. Ashimeru 0:4. 45. Itten 0:5. 69. Buess 0:6. 78. Buess 0:7.
St. Gallen: Stojanovic; Lüchinger (63. Bakayoko), Hefti, Mosevich, Wittwer; Sierro, Quintillà (46. Barnetta), Ashimeru; Itten (46. Manneh), Buess, Kutesa.
Bemerkungen: St.Gallen ohne Muheim (verletzt) und Koch (rekonvaleszent) sowie Wiss, Nuhu, Ben Khalifa, Kräuchi und Kchouk (alle nicht im Aufgebot/geschont). 60. Pfostenschuss von Ianu (Muri). 78. Gelb-Rote Karte gegen De Oliveira (Muri).
Verwarnungen: 42. Matoshi (Foul), 45. Sigg (Foul). 59. Sierro (Foul). 61. Hohl (Foul).

Klingnau - Chiasso 0:2 (0:0 0:0) n.V
800 Zuschauer. - SR Erlachner.
Tore: 97. Monighetti 0:1. 104. Carvalho 0:2.
Bemerkungen: 110. Meier lenkt Schuss von Carvalho an den Pfosten. (abu/sda)

Das sind die grössten Sensationen im Schweizer Cup

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Das sind die grössten Sensationen im Schweizer Cup
November 2023: Promotion-League-Klub SR Delémont wirft im Achtelfinal den FC Luzern raus, nachdem in der Runde zuvor schon der FC St.Gallen geschlagen wurde.
quelle: fxp-fr-sda-rtp / jean-christophe bott
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4 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Nelson Muntz
16.09.2018 18:20registriert Juli 2017
Spross selig dreht sich wohl im Grab um. Jahrzehnte lang das Mass aller Dinge im nationalen Fussball und international zumindest bekannt. Jetzt national DIE Lachnummer und international, mit Ausnahme weniger Nostalgiker, vergessen.
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Moosehead
16.09.2018 21:45registriert November 2015
Damit kann sich GC jetzt wenigstens voll und ganz auf den Abstiegskampf konzentrieren...
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Nur einer erhält die Bestnote – so gut waren die NHL-Schweizer diese Saison
Die Regular Season 2023/24 in der NHL ist vorbei – und die Bilanz der Schweizer durchzogen. Während Roman Josi überragte, gab es einige Enttäuschungen.

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