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Die WM-Qualifikation für Russland 2018 wartet mit dem ersten ganz grossen Knüller auf: Italien gegen Spanien. Vierfacher Weltmeister gegen dreifachen Europameister. Spanien will Rache für das 0:2 im EM-Achtelfinal 2016, Italien schmerzt die 0:4-Klatsche im EM-Final 2012 noch immer. Und das sind nur die Aufreger der jüngeren Vergangenheit.
Nicht dabei sein wird Mario Balotelli – obwohl der 26-Jährige bei Nizza in fünf Partien sechs Tore erzielte. Nationaltrainer Giampaolo Ventura verzichtet auf den formstarken Angreifer. Auch wenn einige Stimmen «Super Mario» zurückwünschen, ist der Entscheid verständlich.
Selbst Balotelli sieht dies im Interview mit «Sky Italia» ein: «Ich will zurück zu den Azzurri, aber nur in meiner besten Form.» Ventura freut die Vernunft des Bad Boys, traut dem Ganzen aber gegenüber dem Sender noch nicht: «Er hat Dinge gesagt, die er vor drei Jahren noch nicht gesagt hätte. Es waren bisher allerdings nur Worte, ich will Taten sehen.»
Die Qualität des adoptierten Ghanaers stand nie in Frage, aber Balotelli müsse vor allem für das Team spielen wollen. Das war bei seinem letzten Einsatz an der WM 2014 nicht der Fall. Im entscheidenden Gruppenspiel gegen Uruguay wurde der Stürmer zur Halbzeit ausgewechselt. Balotelli beschwerte sich danach und machte den damaligen Trainer Cesare Prandelli als Schuldigen aus. Bei den Teamkollegen fiel er in Ungnade. Niemand wollte den Exzentriker zurück. Noch im Mai liess Leonardo Bonucci verlauten: «Wir brauchen keine Primadonna.»
Jetzt sagt der Juve-Verteidiger: «Er scheint reifer geworden zu sein. Es stimmt, dass eine Rückkehr noch zu früh wäre. Aber ich habe ihn immer unterstützt, mal beruhigt oder auch mal gesagt, wann er besser ruhig bleiben sollte.»
Auch Oldie Gianluigi Buffon ist einer Balotelli-Rückkehr nicht abgeneigt. Der Keeper mahnt allerdings gegenüber «Sky Italia» ebenfalls zu Geduld: «Wenn er so weitermacht, kommt er bald wieder bei uns unter.»
Balotelli selbst hat derweil zumindest eine Hoffnung aufgegeben: Dass ihn seine Landsleute jemals lieben werden. «Es ist für mich unmöglich, die Herzen der Italiener zu erobern. Das würde nicht mal gelingen, wenn ich die WM und die EM für die ‹Squadra Azzurra› gewinnen würde.»
Kein Wunder ist nach dieser Aussage auch seine Einschätzung auf die Frage, bei welchen Klubs er sich bisher am wohlsten fühlte: «Nizza, Manchester City und … sonst nirgends.» Zur Erinnerung: Neben dem verlorenen Jahr bei Liverpool spielte Balotelli bei Inter und Milan.