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Swiss Bubblesoccer Open: Die neue Art, Fussball zu spielen

Ein Blick in die Fussballhalle in Winterthur, wo bei jedem Wetter Bubblesoccer gespielt werden kann.
Ein Blick in die Fussballhalle in Winterthur, wo bei jedem Wetter Bubblesoccer gespielt werden kann.bild: ralf meile

Bubblesoccer ist Fussball für untalentierte Eisenfüsse – also genau das Richtige für dich! Nutze deine WM-Chance!

Wovon träumt jeder kleine Bube? Genau: Dass er das Siegtor im WM-Final schiesst. Der Haken an der Sache ist, dass nur die allerwenigsten von uns talentiert genug sind. Doch nun erhalten auch die Eisenfüsse dieser Welt eine Chance: Beim Bubblesoccer.
01.06.2016, 17:5802.06.2016, 10:15
Ralf Meile
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Ein Thorsten Legat würde sich hier pudelwohl fühlen. Wer die alte Industriehalle betritt, der merkt sofort: Hier ist nicht der piekfeine Fussball zuhause. Hier geht es nicht um Tiki-Taka. Das hier, das ist die Heimat all jener, für die Fussball erst richtig Spass macht, wenn weder die gegnerischen noch der eigene Körper geschont werden.

Wir befinden uns in Winterthur, wo mitten in der Stadt, wo früher die Industrie brummte, eine Fussballhalle eingerichtet wurde. Auf zwei Kunstrasenfeldern kann hier bei jedem Wetter der schönsten Nebensache der Welt gefrönt werden (nach der EM und einer Sommerpause öffnet der Betrieb am 1. September wieder). Und wer möchte, der kann dies in einem Kunststoffball verpackt machen. Bubblesoccer nennt sich dieser schweisstreibende Spass.

watson spielte auch schon Bubblesoccer. So sah das damals aus.
watson

Rempeln und stossen sind nicht bloss erlaubt, sondern erwünscht

«Wirklich eine geile Sache!», schwärmt Pascal während einer kurzen Pause. Gemeinsam mit Kollegen hat er einen der Plätze gemietet. Seine Stirn glänzt feucht: Bubblesoccer, so viel weiss der Thurgauer schon nach dem ersten Einsatz, geht an die Substanz. Es riecht nach Luftmatratze in der Halle. Nach wenigen Minuten sehen alle Spieler aus, als kämen sie direkt aus der Sauna.

Rasch wird klar: Bubblesoccer, das ist eine komplett andere Sportart als Fussball. «Hier gewinnt nicht der beste Techniker», schildert Giovanni Rotondaro, der Bubblesoccer nach Winterthur gebracht hat. «Hier wird die ‹alte Schule› belohnt. Rempeln, stossen, blocken – wer den vollen Körpereinsatz zeigt, gewinnt.» 

So steigt man in die Bubble. Sie hat einen Durchmesser von 1,50 m, Griffe und Gurte geben dem Spieler Halt.
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Pascal und seine Kumpel haben den Plausch daran. «Man sieht in der Bubble zwar kaum etwas, schon gar nicht den Ball. Aber den anderen ‹umfräsen›, das macht schon richtig Spass.» Nach Frontalkollisionen fliegen Spieler durch die Luft, landen auf dem künstlichen Grün – und grinsen. Weiter geht's.

Swiss Bubblesoccer Open
Am Wochenende vom 6./7. August findet auf der Sportanlage Deutweg in Winterthur die erste offizielle Schweizer Meisterschaft im Bubblesoccer statt. watson ist als Medienpartner mit dabei. Wer das Turnier gewinnt, qualifiziert sich gleichzeitig für die WM 2017, die im kommenden März in Bangkok stattfindet – wobei die Reise dorthin vom Schweizer Bubblesoccer-Verband finanziert wird. Mehr Informationen zum Swiss Bubblesoccer Open gibt's hier.

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