Thibaut Courtois erhält bei der FIFA-Gala in London die Auszeichnung als bester Goalie des Jahres 2018. Aber in der Weltauswahl steht nicht der Belgier von Real Madrid im Tor, sondern der Spanier David de Gea (Manchester United).
Ebenfalls komisch: Mohamed Salah schafft es bei der Wahl zum Fussballer des Jahres auf Platz 3. Doch auch der Ägypter fehlt in der Weltauswahl. «Wie geht das denn?», fragen sich Millionen Fans rund um den Globus.
Die Antwort: Die Preisträger wurden von verschiedenen Gremien bestimmt.
Den besten Goalie der Welt kürte eine Fachjury der FIFA, der frühere Top-Torhüter wie Vitor Baia, Gordon Banks, Jorge Campos oder Peter Schmeichel angehörten. Nebst dem Sieger Courtois waren Hugo Lloris und Kasper Schmeichel nominiert.
David de Gea hingegen schaffte nicht einmal den Sprung aufs Podest. Dafür steht der Spanier im Tor der Weltauswahl, welche von Mitgliedern der Spielergewerkschaft FIFPro aufgestellt wurde. Rund 25'000 Profis aus 65 Ländern wählten jeweils einen Goalie, vier Verteidiger, drei Mittelfeldspieler und drei Stürmer.
Die Offensive besetzten die Berufskollegen ebenfalls anders als die FIFA-Gremien. Liverpools Wirbelwind Mohamed Salah hatte keinen Platz in der Top-11, der Sturm besteht aus Lionel Messi, Cristiano Ronaldo und Kylian Mbappé.
Als Trostpflaster wurde Salah mit dem «Puskas Award» für das Tor des Jahres ausgezeichnet, bei dem einzig die Stimmen der Fans bei einem Online-Voting zählten: Salah ist in der arabischen Welt der sportliche Superstar schlechthin, aber wir haben definitiv schon wesentlich schönere Treffer gesehen. Auch vom Ägypter selber.
Wohl am besten brachte es Teamkollege James Milner auf den Punkt. «Gratulation, dass dein siebtbester Treffer zum schönsten Tor des Jahres gewählt wurde», schrieb der Engländer.
Congrats @MoSalah on your 7th best goal from last season winning goal of the year 😜 #Baller#Topbin#oneofmanyworldies https://t.co/OkNMlIsNLb
— James Milner (@JamesMilner) 24. September 2018
Während der 19-jährige französische Weltmeister Mbappé der bislang jüngste Spieler einer Weltauswahl ist, so ist Eden Hazard der erste Belgier, der zu dieser Ehre kam. Die beiden fünffachen Weltfussballer Messi und Ronaldo wurden beide zum zwölften Mal in Folge für die Weltauswahl nominiert. Sergio Ramos wurde zum neunten Mal gewählt. Damit schloss er zu Landsmann Andres Iniesta auf, gemeinsam liegen die Spanier nun auf Rang 3 der ewigen Rangliste.