Siege kennen die Aarau-Fans nur noch vom Hörensagen.Bild: KEYSTONE
Nicht nur auf, auch neben dem Platz gibt der FC Aarau ein unvorteilhaftes Bild ab. Das Trainerteam hat nach den jüngsten Verfehlungen zu einer aussergewöhnlichen Massnahme gegriffen – zur mässigen Freude der Spieler.
31.08.2018, 15:2305.09.2018, 09:04
Sebastian Wendel
Für die meisten Fussballtrainer ist Disziplin die wichtigste Tugend, um Erfolg zu haben. Doch beim FC Aarau stand es zuletzt um das Verhalten der Spieler nicht zum Besten. Was auch damit zu tun hatte, dass unter dem neuen Cheftrainer Patrick Rahmen im Vergleich zu seinen Vorgängern die Erwartungen an einen professionellen Lebenswandel der Spieler gestiegen sind.
Die (unvollständige?) Liste der Verfehlungen:
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Einige Male sind Spieler zu spät zum Training erschienen.
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Spieler haben Nachmittage in der Badi verbracht, obwohl das vom Trainerteam um Patrick Rahmen nicht gern gesehen wird.
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Um den verletzten Patrick Rossini entstand ein Tumult in der Badi Suhr, an dessen Ende der Tessiner und seine Familie von der Polizei vom Areal eskortiert wurden.
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Varol Tasar hatte wochenlang den Kopf nicht bei der Sache, weil Superligist Lugano Interesse an ihm zeigte.
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Vor dem Heimspiel gegen Chiasso erschien Stürmer Mickael Almeida zu spät zum Mittagessen und wurde von Rahmen aus der Startelf gestrichen.
Nach der erneuten Niederlage gegen Chiasso (1:2) diskutierten Rahmen und sein Assistent Marco Walker, wie wieder mehr Disziplin und Wille zur Zusammenarbeit ins Kader kommt.
FCA-Talk: «Mehr Peitsche statt Zuckerbrot»
Vor dem sechsten Spieltag steht der FC Aarau immer noch auf Feld Null: Keine Punkte, abgeschlagen Letzter in der Tabelle. AZ-Chefredaktor Rolf Cavalli diskutiert mit Fussballreporter Sebastian Wendel – unter anderem darüber, dass die FCA-Spieler mit dem Kopf nicht bei der Sache sind und was das bisher für Konsequenzen hatte. Video: © AZ
Gemeinsam aus der Krise
Resultat: Am Dienstag mussten die Spieler um 4 (!) Uhr morgens antraben, ihre Handys abgeben und im Dunkel der Nacht eine Orientierungsübung absolvieren. Dass diese aussergewöhnliche Massnahme bei den Spielern auf wenig Begeisterung traf, besonders bei jenen mit langem Arbeitsweg, versteht sich von selbst. Ziel der Übung war, dass die Spieler realisieren: «Nur gemeinsam kommen wir aus der Krise.»
Obs geholfen hat? Ob bei den Spielern die Disziplin auf und neben dem Platz wieder an erster Stelle steht? Antworten liefert das Auswärtsspiel morgen Samstag in Rapperswil-Jona.
Blackout auf dem Brügglifeld
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Blackout auf dem Brügglifeld
Was für ein peinlicher Abend für Aarau!
quelle: keystone / urs flueeler
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