Viele Fussball-Fans trauten am Dienstagabend ihren Augen nicht: Im Achtelfinal-Rückspiel zwischen Juventus Turin und Atlético Madrid in der Champions League zeigte Schiedsrichter Björn Kuipers kurz nach der Pause auf seine Uhr. Er zeigte damit an, dass ein Kopfball von Cristiano Ronaldo die Linie in vollem Umfang überschritten hatte.
2:0 für Juve dank der Torlinientechnologie: Damit hatte der italienische Rekordmeister die Hypothek aus dem Rückspiel bereits nach 48 Minuten wettgemacht, am Ende setzte man sich mit 3:0 durch.
«Dieser Ball war wirklich hinter der Linie?», war dennoch die Frage, die in den Köpfen stecken blieb. Denn mit blossem Auge war das nie und nimmer zu erkennen. Aber dafür gibt es ja die Torlinientechnologie – und die lügt nicht. Sollte man zumindest meinen ...
Auf Social Media ist mittlerweile aber ein Video aus Atlético-Kreisen aufgetaucht, das suggeriert, dass der Ball die Torlinie nicht in vollem Umfang überschritten hat und dass das System vielleicht doch nicht so vertrauenswürdig ist, wie viele glauben. Mit drei Argumenten wird die Verschwörungstheorie gestützt:
Das Video endet mit dem Satz: «Es zeigt, was wir alle fühlten: Der Ball hat nicht die ganze Linie überquert». Nur eine Verschwörungstheorie oder steckt am Ende doch mehr dahinter? Die UEFA hat sich nicht zum Fall geäussert, weil Atlético (bislang?) nicht offiziell gegen den Tor-Entscheid protestiert hat.
Anders als der Video Assistant Referee (VAR) kommt die Torlinientechnik in der Champions League nicht erst seit diesem Jahr zum Einsatz, sondern bereits seit 2016. Bislang hat es mit dem System keinerlei Probleme gegeben.